Neuer Corona-Song

«Schinbar isch me nur no sicher ii der Einzelzelle»

Zoom
Janic Müller (Bild: companian.ch)
Der Ostschweizer Rapper Janic Müller alias «Companian» legt seinen zweiten witzig-auferbauenden Corona-Song vor. Bereits der erste Song ermutigte Teenager bis zu Senioren – im Interview mit Livenet gibt er nun einen Einblick in seinen jüngsten Wurf.

Companian, was muss man über Ihren neusten Song wissen?
Companian:
«I hold on to you» ist mein erster offizieller Song auf Schweizerdeutsch mit Musikvideo seit meiner Bekehrung im Jahr 2013. Ich entdeckte den Beat vor etwa einem Jahr auf einem Onlineportal und war total begeistert davon. Als ich dann realisierte, dass er von jemandem aus der Schweiz produziert wurde, konnte ich es kaum glauben. Also kaufte ich den Beat – der rund sieben Millionen Views auf Youtube hat – von «CJ Beats» aus Bern und wollte erstmal einen Englischen Song daraus machen. Die Zeile «I Hold on to you» aus dem Refrain war ziemlich das erste, was mir dazu einfiel. Er blieb dann aber eine Zeit lang liegen und ich arbeitete an anderen Projekten wie zum Beispiel Corona Part 2. Für diesen Fortsetzungssong suchte ich schon lange einen passenden Beat. Obwohl ich vom Vibe her etwas ganz anderes im Ohr hatte, stiess ich irgendwann wieder auf diesen CJ Beat und merkte, dass er meinen Song in eine spannende, fröhlich auflockerende Stimmung katapultierte. Ganz anders als erwartet. Als dann Urs Tanner, der Mischer vom Song, zum Spass Auto-Tune auf meine Stimme knallte, waren wir ganz aus dem Häuschen. Ich war immer strikt gegen jegliche Art solcher Effekte. Es kam also wieder anders als erwartet. Zum Finale nahm Ony Heckmann aus der Hillsong Konstanz noch die Background-Vocals auf, was diese old school Hip-Hop-Produktion noch ganz zum Glänzen brachte.

Was wollen Sie mit diesem Lied auslösen?
Ich dachte, es wäre zu spät, als ich den ersten Corona Song im Mai 2020 rausbrachte. Denn ich ging davon aus, dass das Thema in kurzer Zeit bereits wieder Schnee von gestern sein wird. Als dann aber die zweite Welle kam, wurde schnell klar, dass es wohl doch noch nicht ganz vorbei ist. Mit ein paar Zeilen wie «wenn das so wiiter goht mit dene Massnahme, chömmer üsi Flitterwuche ufem Mars plane» wollte ich die teilweise sehr angespannte Stimmung ein wenig auflockern. Ebenfalls war es mir wichtig, auf den Fokus von uns Christen hinzuweisen: die Rückkehr von Jesus Christus. Denn darauf warten wir ja schlussendlich und wollen jederzeit dazu bereit sein; Corona hin oder her. Ausserdem soll der Song zu Dankbarkeit motivieren. Denn trotz der globalen Krise geht es uns immer noch ausgesprochen gut in unserem Land.

Werden die Collagen-Videos nun zu Ihrem Markenzeichen?
Es könnte gut sein, dass man die fünf Companians wieder einmal sehen wird. Die lustigste Reaktion auf mein erstes Video war: «Eine tolle Truppe ist das, und welcher davon bist du?» Ich fand das Konzept interessant. Es zeigt mich in den verschiedenen Facetten von meinem Leben. Manchmal begegnet man mir als Schreiner, im Büro, an einem Konzert oder privat bei mir zu Hause. Egal welche «Maske» man gerade trägt, unsere Identität kommt von Gott und nicht von dem, was man macht oder trägt.

Sie haben schon letztes Jahr einen Ermutigungs-Song zum Thema veröffentlicht, was hat dieser ausgelöst? Gibt es ein besonderes Erlebnis, das jemand mit dem ersten Song machte?
Pastor Fridel Zwahlen aus Wetzikon hat mir erzählt, dass die Senioren den Song «schomol überleit» immer wieder in ihren Treffen abspielen. Total verblüffend, dass Menschen aus einer ganz anderen Generation Gefallen finden können an einem Rapsong. Kürzlich begegnete ich jemandem in Wädenswil, der meinte, dass er seit meinem Auftritt den Song auf Dauerschlaufe hört. Eltern kommen zu mir und reden davon, dass ihre Kinder das Lied auswendig mitsingen können. Alleine der Fakt, dass mein Song Menschen aus so vielen Altersgruppen ansprechen kann, finde ich erstaunlich und motiviert mich, weiterzumachen.

Was ist als nächstes in der Pipline?
Mein Freund Andreas Kyburz hat drei Jahre Filmmusik in Hollywood studiert. Momentan lebt er in Los Angeles und produziert mit mir via Zoom neue Musik. Zwei verschiedene Welten, die hier aufeinanderprallen. Das ergibt eine spannende Kombination von klassischer Musik und Hip Hop. Der erste Song «Sun & Shield» wird gerade gemastert und erscheint demnächst auf den Streaming-Plattformen wie Spotify.

Ausserdem arbeite ich an neuen Songs mit Produzenten wie Urs «Üse» Tanner, Jonas «Sustain» Gygax und weiteren Produktionen von CJ Beats. Neben meiner Teilzeitanstellung als Jugendpastor bin ich als Musiker nun selbstständig. Ich freue ich mich auf das Musik-Festival «Crossroad», wo ich am 29. August zusammen mit Ony Heckmann auftreten werde. Nach dem Sommer möchte ich Primarschulen und Oberstufen besuchen, um Kreativität wie Songwriting oder Musik-Produktion zu fördern und die Schüler für ihre Schulzeit und Berufswahl zu motivieren.

Was ist Ihr Herzensanliegen?
Ich möchte Gott noch viel besser kennenlernen, seinen Willen verstehen und dementsprechend leben. Ich wünsche mir, dass so viele Menschen wie möglich Gott auch kennenlernen dürfen und dass wir als Gemeinde an Leidenschaft für Jesus und sein Wort zunehmen.

Hier können Sie sich das Video zum Song ansehen

Zur Webseite:
Companian

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Datum: 30.07.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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