«Jeder braucht Hoffnung»
Sie spielten das letzte Konzert zwischen den Twin-Towers
Nie hätte er sich erträumt, einen Stern mit seiner Band auf dem Hollywood-Boulevard zu haben, sagt Gary LeVox, Leadsänger der «Rascal Flatts». «Wir waren der erste Country-Act, der den Madison Square Garden ausverkaufte.» Gary LeVox bittet Gott stets um Anleitung.
Als Kind war Gary LeVox gerne draussen. Er jagte und fischte gern, daneben spielte er gerne Fussball, Basketball sowie Baseball. Seine Grossmutter schickte die Kinder in eine christliche Gemeinde. «Dadurch war Musik ein grosser Teil unseres Lebens.»
Jeder sang oder spielte ein Instrument. «Das erste Lied, das ich Wort für Wort auswendig gelernt habe, war im Alter von etwa sieben Jahren 'Old Rugged Cross'. Mein Opa spielte, ich sang.»
Er arbeitete später zehn Jahre in Ohio für Menschen mit einer Entwicklungsbehinderung und zog dann wegen der Musik nach Nashville.
«Der Glaube formte mich zu dem Mann, der ich heute bin, weil ich durch meine Erziehung ein solides Fundament habe, und ich bin meiner Mutter und meiner Grossmutter sehr dankbar, dass sie dieses geistliche Fundament gelegt haben.»
Er habe immer Gott vertraut. Wenn er versucht habe, etwas aus eigener Kraft zu tun, sei er jeweils gestresst gewesen. «Ich vertraue und glaube, dass Gott alles geplant hat, dass sein Ziel und sein Plan für mich perfekt sind.»
Letzte Band zwischen Turm eins und zwei
Nie hätte er sich träumen lassen, dass seine Band, die «Rascal Flatts», so gross werden würden. «Wir waren der erste Country-Act, der jemals im Wrigley Field spielte und den Madison Square Garden ausverkaufte. Und wir haben im World Trade Center gespielt. Wir waren acht Tage vor dem 11. September dort und die letzte Band, die zwischen Turm eins und Turm zwei gespielt hat.»Gary LeVox weiter: «Joe aus Oklahoma und Jay und ich aus Ohio – mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame: Es ist ein Märchen. Es gibt einfach keine Möglichkeit, wie ich es überhaupt in Worte fassen kann, wie dankbar ich bin.»
Grosser Druck
Im Musikgeschäft ist jede Platte, die man produziert, die grösste Platte. «Wir hatten schon drei Nummer-eins-Platten, also ist die nächste Platte die grösste deines Lebens – das ist eine Menge Druck und Stress, weil du dich immer wieder selbst übertreffen willst.»
Oft haben die drei gebetet: «Wir sind so verloren. Wir wissen nicht, was wir als nächstes tun sollen, aber wir bitten dich einfach, uns zu helfen. Und wir wissen, dass du den perfekten Zweck und Plan für unser Leben hast. Also werden wir einfach darauf warten, dass du ihn uns offenbarst.»
Die Beziehung zu Christus habe die Band durchgebracht. Und nun legt Gary LeVox sein erstes Solo-Album vor. «Ich wollte schon immer eine Gospel-Platte machen.»
«Jeder braucht Hoffnung»
Zwanzig Jahre sei die Band stets auf Tour oder im Tonstudio. «Diese Pandemie, die so schrecklich war, hat mir nun die Zeit dazu gegeben. So ist das Album 'One On One' entstanden.»
Durch die Pandemie sei das Leben für viele dunkel geworden, voller Zukunftsangst. «Also dachte ich mir, ich versuche, etwas Positives aus dieser Sache zu machen. Ich hatte das Gefühl, dass jeder etwas Hoffnung braucht, etwas Ermutigung, etwas im Sinne von: 'Du kannst das durchstehen, du kannst dich durchsetzen' und zeigen, dass man es mit Gott schaffen kann.»
In einem Song geht es zum Beispiel darum, zu zeigen, «dass die Leute nicht allein sind und dass es Hoffnung gibt, egal, womit sie zu kämpfen haben. Man muss nur den Namen Jesus anrufen und man kann es durchstehen. Geben Sie niemals auf. Das Leben kann sich manchmal so anfühlen, als ob man es einfach nicht schaffen würde. Doch Sie können es durchstehen, wenn Sie seinen Namen anrufen und auf ihn vertrauen.»
«Wie ist das gegangen?»
Es gebe viele Momente, in denen er auf seine Musikkarriere und sein Leben als Ehemann und Vater zurückblickt und sieht, wo Gott geholfen hat, «wo ich versagt habe, wo er mich wieder aufgerichtet hat und, wissen Sie, Gott war immer bei mir, auch in Zeiten, in denen ich es nicht wusste, um mir zu helfen, Dinge durchzustehen.»
Ihm falle dabei das Bild ein, wo zwei Spuren von Fussbadrücken im Sand zu sehen sind und plötzlich ist nur noch eine Spur da. «Man fragt Gott, warum er nicht bei einem gewesen ist – und er antwortet, dass er einem an dieser Stelle getragen hat.»Klar habe die Band hart gearbeitet, «aber ich weiss nicht, ob wir jede Auszeichnung, die wir bekommen, verdient haben. Ich denke, manchmal hatte Gott einfach diesen Plan für uns, weil wir ihn musikalisch repräsentiert haben und einfach gut zu den Leuten waren. Es gibt so viele Momente in meinem Leben, in denen ich zurückblicke und denke: 'Ich kann nicht glauben, dass er mich dafür ausgewählt hat. Ich habe nichts getan, um das alles zu verdienen.' Gott bekommt die ganze Herrlichkeit und die ganze Ehre und den ganzen Ruhm.»
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Autor: Jesus Calling / Daniel Gerber
Quelle: Jesus Calling / Übersetzung: Jesus.ch