«Rend Collective»
Sie singen den Boden wieder unter die Füsse
Dass die Welt Kopf stehen würde, war in weiter Ferne, als ein Veröffentlichungstermin für «Choose to worship» gesucht wurde. Nun spricht das neue Album der nordirischen Band «Rend Collective» genau in die heutige Zeit.Während 35 Tagen hätte die nordirische Band Rend Collective durch die USA touren sollen. Zudem wurde soeben das neue Albums «Choose to Worship» («Sich entscheiden, Gott anzubeten») veröffentlicht.
Gitarrist und Gründungsmitglied Patrick Thompson erklärt, dass die Band durch die Krise zurück zum «gesungenen» Worship gegangen ist. «Klang, Lichter, Konfettikanonen und Pandamasken – das ist keine Anbetung. Das ist Zeug, das wir benutzen, um eine Atmosphäre des Spasses zu schaffen.» Aber es gehe auch ohne Licht und Spezialeffekte. «Es ist ziemlich schön, dass das alles weggenommen wurde.»
Boden unter den Füssen
Da sie ihre Worship-Nächte nicht in ausverkauften Arenen abhalten können, werden diese nun von ihren Wohnzimmern aus über die sozialen Medien verbreitet – und sie stossen auf grosse Beachtung. Eines der Videos ihres «Socially Distant Worship Club» wurde bereits über 150’000mal angeklickt.
Patrick Thompson begründet: «Die Leute sind ängstlich und wie auf den Kopf gestellt. Sie suchen nach festem Boden unter den Füssen.» Und gläubige Menschen würden anbeten.
Inzwischen wurden die Isolations-Richtlinien verschärft und so werden die Mitglieder für die Sessions einzeln zugeschaltet.
Den Worship wählen
Menschen wollen ermutigt werden, «wir versuchen diesem Bedürfnis gerecht zu werden». Das Album «Choose to Worship» bezeichnet Thompson als «ergreifend» für unsere Zeit.
«Auf dem Album ist festgehalten, dass wann immer die Dinge in die Brüche gehen, wann immer das Leben wirklich schwierig wird, es wirklich wichtig ist, sich für die Anbetung zu entscheiden, weil Gott immer noch Gott ist, unabhängig davon, was mit uns geschieht. Er ist es immer noch wert, angebetet zu werden.»
Als das Veröffentlichungsdatum gewählt wurde, hätten sie nicht geahnt, dass dies «mitten in dieser verrückten Zeit in diesem Jahrhundert» sein würde. Doch viele Lieder auf dem Album passen angesichts der aktuellen Situation unglaublich gut.
Wenn die Welt zusammenbricht …
Im Titeltrack «Choose to worship» heisst es: «Wenn der Feind sagt, dass ich am Ende bin, entscheide ich mich für die Anbetung. Wenn meine Welt zusammenbricht, entscheide ich mich für die Anbetung.»
Das erste, woran Christen denken sollten, sei, dass Gott sich nicht ändert, selbst inmitten einer globalen Krise nicht. «In einer Zeit echter Unsicherheit ist es wirklich wichtig, sich daran zu erinnern, dass Gott immer noch gut ist. Wir wissen, dass er sich auch in dieser Zeit nicht ändern wird.»
Sie ermutigen schon lange
Schon vor mehreren Jahren sprach Livenet mit der Gruppierung aus Nordirland an einem früheren «Springtime Festival» im schweizerischen Frauenfeld. Bandleader Gareth Gilkeson damals: «Es ist wunderbar, was Gott mit unseren kleinen Songs tut, die wir in unseren kleinen Räumen in Nordirland verfassen. Das macht uns demütig.»
Die Versuchung, einfach nur eine gute Show zu spielen, bestehe nicht. «Wir spüren unseren Ruf als Worship-Leiter», legte Sängerin Ali Gilkeson dar. «Wir zeigen auf Jesus, nicht auf uns selbst und damit leben wir sehr gut.»
Immer wieder erlebt die Gruppe, wie Menschen verändert werden. «Es gibt Leute, die sagten, dass sie frei wurden von Essensstörungen und Selbstverletzungen.» Eine andere Frau wollte sich das Leben nehmen, «da wurde im Radio gerade unser Lied ‘My Lighthouse’ (‘Mein Leuchtturm’) gespielt. Da sagte sie: ‘Dieser Gott gibt Hoffnung.’» Er wurde für sie zum konstanten Licht. Und so dürfte auch das neue Album gerade in dieser schweren Zeit zu einem Hoffnungsträger werden, der auf die ewige Hoffnung, Jesus Christus, hinweist.
Zur Webseite:
Rendcollective
Im Oktober ist ein Auftritt in der Schweiz geplant.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Premier