Advent mit den Beatles
Britische Pop-Gruppe erklärt Weihnachten – durch ihre Lieder
«Here comes the Son» (Hier kommt der Sohn) oder Marias Antwort «Let it Be»: In einer US-Methodistenkirche durften in diesem Advent die Beatles mit ihren Lieder die Weihnachtsgeschichte erzählen – ein voller Erfolg.
Es ist ein ungewöhnlicher Ansatz, der sicherlich den einen oder anderen eher kirchenfernen Besucher in die Wesley United Methodist Church in Aurora (Illinois) lockte. Während der vier Adventsgottesdienste bereitete das Lobpreisteam bewusst Lieder der britischen Kultband Beatles vor und machte damit einen Bezug zur Weihnachtsgeschichte.«Alle Leute kennen die Texte der Lieder, denn bei vielen sind sie Teil des Soundtracks ihres Lebens», erklärte Rev. John Bell, Gemeindeleiter, den Gedanken hinter der Beatles-Weihnacht. «Wir hatten gehört, dass auch andere Kirchen im ganzen Land die Musik der Beatles in ihren Gottesdienste nutzen. Wir haben das Gefühl, dass es dabei hilft, eine Geschichte zu erzählen.»
Marias Antwort: «Let it Be»
Doch wie wurden die Lieder in die Geschichte eingebunden? Am 2. Advent wurde «The Long and Winding Road» gesungen – bezogen auf den langen Weg, den Maria und Josef von Nazareth bis nach Bethlehem auf sich nahmen, am 3. Advent erzählte «With a Little Help from My Friends» die Geschichte, wie die Engel die Frohe Nachricht hörten und dem Stern folgten. Für den Heiligabend-Gottesdienst ist «Let it be» geplant: «'Let it be' bezieht sich auf Maria, die 'Ja' zu Gott sagte, als sie akzeptierte, Jesus zur Welt zu bringen», erklärt Pastor Bell. «In einer der Bibelübersetzungen steht 'Lass dies geschehen', als Maria sich Gott unterwarf und damit Jesu Mutter wurde.» Auch George Harrisons «Here comes the Sun» wurde im Wortspiel auf «Here comes the Son» abgewandelt (Sun bedeutet Sonne, Son bedeutet Sohn).
Stärkere Teilnahme beim Lobpreis
Dieser neue Lobpreisansatz hat in der Gemeinde guten Anklang gefunden. «Wir versuchen, Leute auf einem anderen Level zu erreichen und das hat die Teilnahme deutlich verbessert», freut sich der 65-jährige Wally Loague, Mitglied der Wesley United Methodist Church. «Der Punkt ist, dass Leute aufstehen und mitsingen, egal wie alt sie sind. Und das hat wirklich Energie zu den Lobpreisgottesdiensten hinzugefügt. Selbst Schulkinder kommen und wollen sich einbringen.»
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Quelle: Livenet / Chicago Tribune