Worship in der Abbey Road
Matt Redman nahm gleich 300 Personen mit
Sein Song «10'000 Reasons» ist noch in aller Ohren, doch schon ist die nächste Aufnahme am Start: Matt Redman produzierte sein neues Album in den legendären «Abbey Road Studios». Und er kam nicht allein: Mit etwas mehr als 300 Leuten produzierte er ein Live-Album im Orchesterraum, der somit zur «Abbey Road Church» wurde.
Der Brite Matt Redman nahm sein jüngstes Album an keinem geringeren Ort auf als in den geschichtsträchtigen «Abbey Road Studios». Dort nahmen unter anderem die «Beatles» anno 1969 eine Platte auf, deren Titel mangels Beisein von Inspiration schlicht den Namen des Studios trug. Ebenfalls christliche Interpreten wie Steven Curtis Chapman, Israel Houghton und «Point of Grace» produzierten schon an der bekannten Adresse.Matt Redman dachte seit längerem, dass es Spass machen würde, einen Gottesdienst im Orchesterraum des Studios zu feiern. Gesagt, getan, aufgenommen. «Am meisten liebte ich die Momente, in denen das Publikum im Saal das Singen «übernahm» und «anführte». Es klang wie aus einer Stimme.»
Keine Formel
Für eine kurze Zeit wurde aus dem Studio die «Abbey Road Church». «Läuft man den Korridor entlang und sieht die Album-Covers der kulturprägenden Aufnahmen, die hier gefertigt worden sind, spürt man, dass man gesegnet ist, wenn man da aufnehmen kann», reflektiert Matt Redman. Seine «Abbey-Road»-Live-Aufnahme heisst «Unbroken Praise» («Ungebrochener Lobpreis»).
«Leidenschaftlich gerne schreibe ich Lieder, die biblisch, poetisch, relevant und gut für die Gemeinde sind und den Menschen helfen, Gott anzubeten», bilanziert Redman. Er habe herausgefunden, dass es keine Formel gibt, welche die Herzen der Menschen aufschliesst.
Das «Beatles»-Piano
Von aussen könne man sich gar nicht vorstellen, wie gross das Studio 1 sei. «Normalerweise wird es für Orchester verwendet, zum Beispiel, um Filmsoundtracks aufzunehmen. Fast 400 Leute finden da Platz.» Beispielsweise wurde die musikalische Untermalung zu «Herr der Ringe» in diesem Saal aufgenommen. Verwendet wurde für zudem Studio 2 für das ein und andere Video, zudem kam ein mehr als hundert Jahre altes «Steinway»-Piano, das bei mehreren Produktionen der «Beatles» eingesetzt worden war.
Als er vor längerem mit dem «London Community Gospel Choir» in den Studios arbeitete, habe er bemerkt, dass es sich nicht nur um einen mit Geschichte vollbepackten Ort handelt, sondern um Studios, in denen vorzüglich gewirkt werden könne.
Die Langstrecke
Sein Wunsch für «Unbroken Praise» sei, dass Gott über die Langstrecke angebetet werde. Seine Lieblingslyrik ist: «Let my deeds outrun my words and let my life outweigh my songs.» («Lass meine Taten stärker sein als meine Worte/Und lass mein Leben aussagekräftiger sein als meine Songs»). Redman: «Das ist für uns alle wichtig. Zu Jesus zu singen ist schön und kann im Moment sehr kraft- und bedeutungsvoll sein. Doch vital ist, dass wir gegenüber dem was wir singen, integer sind – dass wir das leben, was wir singen.»
Gesang sei ein schöner Weg, um zu Gott zu beten. «Doch unsere Worte und Lieder alleine genügen nicht.» Augustinus habe einst gesagt, dass das Leben nicht gegen die Zunge sprechen soll.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / CCM Magazine