Hillsong Global Project in Deutschland
Ein Projekt - Neun Sprachen
Mit dem «Global Project» bezieht «Hillsong» Tochtergemeinden in ihre Musikarbeit mit ein. Mit dem «Global Project – Deutsch» liegt das erste Lobpreis-Album unter Beteiligung der «Hillsong Church Germany» vor. Im Interview berichtet Pastor Freimut Haverkamp über das Projekt, die Lieder und seine Gemeinde.
Livenet: Freimut Haverkamp, wie wurde aus der «Lakeside Church» die «Hillsong Church Germany»?
Freimut Haverkamp: Meine Frau Joanna und ich haben am «Hillsong College» in Australien studiert. Als wir die «Lakeside Church» in Konstanz gründeten, war Hillsong stets unsere Heimatgemeinde und Brian und Bobbie Houston unsere Senior Pastoren. Wir waren sehr eng miteinander verbunden und irgendwann wurde dann das, was auf natürliche Weise schon da war, offiziell.
Welche Rolle spielt die «Hillsong»-Musik in eurer Gemeinde?
«Hillsong» ist ja keine Bewegung, sondern wir sind eine Kirche mit einer Kultur und einer Vision. Musik und Anbetung spielt in unserer Kirche natürlich eine grosse Rolle. Unsere Gemeinden in Sydney, Kiew und London sind auch schon deutlich etablierter als unsere Gemeinde hier in Deutschland. Unser Lobpreisteam ist ein sehr junges, dynamisches Team, was noch viel vor sich hat.
Mit dem «Global-Project» bezieht «Hillsong» Tochtergemeinden in ihre Musikarbeit mit ein. Wie kam es zu dieser Idee?
Wir sehen uns als eine globale Gemeinde. Wir sind alle ein grosses Team und wollen, wo wir nur können, zusammenarbeiten, um gemeinsam unsere Gemeinde und natürlich Gottes Reich zu bauen.
War von Anfang an klar, dass die deutsche Gemeinde bei diesem Projekt mit dabei sein wird?
Ja, wir sprechen schon seit einiger Zeit über eine deutsche CD. Unser Ziel ist es, in Zukunft regelmässig neue Alben mit unseren neuen Songs auf Deutsch zu veröffentlichen.
Wie habt ihr die Produktion des Albums «Global Project – Deutsch» erlebt?
Es war extrem intensiv, aber wir hatten auch grossen Spass dabei. Uns war es wichtig, den Klang unseres Hauses auf diese CD zu bringen. Ich glaube, das ist uns gut gelungen.
Viele Lieder der CD wurden von Euch übersetzt. Was war Euch dabei wichtig?
Übersetzungen sind natürlich immer eine schwierige Sache. Zu jedem Satz gibt es so viele Möglichkeiten, ihn zu übersetzen. Uns war es extrem wichtig, dass der richtige Spirit rüberkommt. Wir kennen alle Songwriter in Sydney persönlich und sind eng mit ihnen befreundet. Daher können wir gut raushören, was sie in diesen Liedern kommunizieren wollen. Das war unser Ansatz. Die Sprache in diesen Songs ist extrem wichtig, da sie die Kultur unserer Kirche prägt. Einiges wird sich vielleicht ungewöhnlich oder neu anhören, aber ich glaube, wir haben das gut hinbekommen.
Wie sind die Reaktionen auf die deutschen Texte in eurer Gemeinde hier in Deutschland?
Wir singen eigentlich nur auf Deutsch, das heisst unsere Gemeinde kennt die Lieder. Wir glauben, dass es wichtig ist, Gott in der eigenen Muttersprache anzubeten. Auf Deutsch können wir Dinge ausdrücken, die direkt aus unserem Herzen kommen und nicht erst noch durch unseren Kopf übersetzt werden müssen. Das macht schon einen grossen Unterschied. Besonders Jugendgruppen möchte ich ermutigen, auf Deutsch zu singen. Natürlich hört sich «Worthy Is The Lamb» cooler an, als «Würdig ist das Lamm»; aber wenn man nicht wirklich weiss, was man singt, geht die Kraft dabei verloren.
Die Tracklist der einzelnen «Global»- Alben unterscheidet sich teilweise. Wie kam die Liedauswahl des deutschen Albums zustande?
Ja, das war sehr interessant! Nicht jedes Lied lässt sich gleich gut in jede Sprache übersetzen. Das war das erste Kriterium. Und dann wollten wir schon sehr etablierte deutsche Übersetzungen nicht nochmal neu aufnehmen, so entstand die Auswahl.
Welche Lieder der CD bewegen eure Gemeinde zurzeit am stärksten?
Das ist eine schwierige Frage. Generell kann man wirklich sagen, dass die Lieder, die wir in unseren Gemeinden singen, ein Ausdruck von dem sind, wo wir als Gemeinde gerade stehen und was Gott gerade bewegt. Es ist schon erstaunlich, das zu sehen. Ein Lied oder mehrere hervorzuheben wäre jetzt wirklich schwierig. Nachdem ich das gesagt habe, kann ich aber schon anmerken, dass unsere Gemeinde «Ich lauf in deinen Arm» sehr gerne singt (schmunzelt).
Und was kennzeichnet Ihren persönlichen Lieblings-Song des Albums?
Ich hab eigentlich zwei: «Gott ist`s möglich» – einfach weil so viel Hoffnung in diesem Lied steckt. Und «Mein Gebet» – weil der Text mich umhaut und Sara den so Hammer gesungen hat – Hut ab!
Welche Erwartungen und Wünsche verknüpft ihr mit dem «Global Project – Deutsch»?
Natürlich erhoffen wir uns, dass wir einen kleinen Beitrag dazu leisten können, Lobpreis und Anbetung in unserer eigenen Sprache verbreiten zu können. Wir hoffen und beten, dass viele andere Kirchen und deren Lobpreisteams inspiriert werden, eigene Songs zu schreiben, damit der Klang vom Haus Gottes in all seiner Vielfalt überall zu hören ist. Mehr als alles andere wünschen wir uns, dass Menschen, die diese Songs hören, zu Jesus finden, gestärkt und mit neuer Hoffnung gefüllt werden.
Webseite:
Hillsong Konstanz
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Gerth Medien