Kriegsheld und späterer Pastor
Zamperini ist verstorben – Angelina Jolie bringt ihn ins Kino
Er holte eine Olympia-Medaille, wurde zum Helden im Zweiten Weltkrieg. Nach einer Alkoholkrise wurde er Pastor. Nun ist Louis Zamperini im Alter von 97 Jahren verstorben. Schauspielerin Angelina Jolie bringt sein Leben ins Kino. Er trägt den Titel «Unbroken».
Anfang Juli starb Louis Zamperini nach einer Lungenentzündung. Im Jahr 2010 hatte er neue Aufmerksamkeit erhalten, als seine Biografie «Unbroken» («Ungebrochen») zum Bestseller wurde. Seit einiger Zeit ist Angelina Jolie mit dem Dreh des Films beschäftigt, der zu Weihnachten 2014 ins Kino kommt.Bis ins späte Alter hielt Zamperini Vorträge über den Umgang mit Stress, Olympische Spiele und die Freiheit, die er durch die persönliche Beziehung mit Jesus Christus hatte. Als seine Familie nach Kalifornien zog, sprach das Kind italienischer Einwanderer nicht Englisch. Deshalb wurde der kleine Louis gehänselt. Er setzte sich körperlich zur Wehr und wurde süchtig danach. Mit der Zeit kämpfte er, nur um zu sehen, ob jemand stärker war, als er. Immer wieder geriet er in Schwierigkeiten.
Tornado von Torrance
Dann nahm in sein Bruder mit ins Leichtathletik-Team. Hier fand er eine bessere Herausforderung. Er stellte einen Meilenrekord für Schüler auf, der erst zwanzig Jahre später gebrochen wurde.
Er vertrat die USA bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin. Beim 5'000-Meter-Lauf war er der jüngste Teilnehmer. Diktator Adolf Hitler bestand auf ein Treffen mit dem schnellen Jungen, der als achter ins Ziel einlief.
Sein Spitzname wurde «the Tornado from Torrance», Torrance hiess sein Herkunftsort. Zamperini hoffte, sich auch für die Spiele 1940 zu qualifizieren, doch diese wurden wegen dem Zweiten Weltkrieg ausgesetzt.
Von Japanern gefangen
Auch Zamperini wurde 1941 in den Militärdienst eingezogen, wo er Crewmitglied eines B-24-Bombers bei einer Einheit auf Hawaii wurde. Die Maschine stürzte am 27. Mai 1943 wegen eines mechanischen Problems in den Ozean. Zusammen mit zwei anderen Überlebenden konnte er sich in einem Boot retten.
Nachdem die Schokoriegel und anderer Proviant ausgegangen war, ernährten sich die drei von selbstgefangenen Fischen und Vögeln und tranken gesammeltes Regenwasser. Einmal wurden sie von den Japanern beschossen, das Boot wurde dabei beschädigt. Getötet wurde deshalb aber keiner der drei. Nach 33 Tagen verstarb einer der Überlebenden. Am 47. Tag erreichten Louis Zamperini und Pilot Russ Phillips das Atoll Wotje, wo sie umgehend von den Japanern gefangen genommen wurden. Erst bei Kriegsende, zwei Jahre später, kam er wieder frei und kehrte als Kriegsheld in die USA zurück.
Zweitem Absturz entkommen
Später wendete er sich dem Alkohol und einem zerstörerischen Lebensstil zu, um die Alpträume, die ihn jagten, zu übertünchen. Vorerst wollte sich seine Frau Cynthia scheiden lassen. Doch auf einer Veranstaltung mit Billy Graham wurde sie anno 1949 Christin. Und so begegnete sie ihrem Mann mit der Liebe, die sie nun in Gott gefunden hatte.
Zamperini wollte seine Ehe retten und besuchte ebenfalls einen Anlass mit Billy Graham. Zu seiner Überraschung wandelte sich auch sein Leben. Ihm kamen nun wieder seine vergessenen Gebete in den Sinn, in denen er auf dem Meer treibend Gott versprach, künftig für ihn zu leben. Auch Zamperini wendete sich nun Christus zu. Er beendete sein exzessives Trinken und Rauchen ebenso wie seinen Durst nach Rache.
Er trifft seine Peiniger
Louis Zamperini wurde ein enger Freund von Billy Graham. Er wurde auch selbst zum Sprecher über christliche Themen. Zu seinen prägenden Themen wurde nun die «Vergebung». Er besuchte viele der Wächter seines japanischen Gefängnisses, um ihnen mitzuteilen, dass er ihnen vergab. Manche von ihnen waren selbst in Tokio hinter Gittern für kriminelle Akte während des Krieges.
Er sprach auch im Gefängnis. Und er umarmte jeden seiner früheren Wärter. Noch einmal erklärte er das Evangelium der Vergebung. Jene, die ihn damals übel behandelt hatten, waren enorm überrascht. Die meisten von ihnen nahmen ein Neues Testament mit.
Er inspiriert
Louis Zamperini wird seine Lebensgeschichte nicht mehr auf Leinwand sehen können. Doch «Unbroken» wird Millionen inspirieren.
Angelina Jolie hat bereits im Oktober 2013 mit den Dreharbeiten begonnen. Sie wird zitiert, dass Zamperini sie inspirierte. Sie seien enge Freunde geworden. Der Film soll zu Weihnachten 2014 erscheinen. Jolie: «Wir sind dankbar, dass er unser Leben bereichert hat und wir ihn kennenlernen durften.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Assist News / Charisma News