Das Gehirn ­ Kein Computer wird je mit ihm gleichziehen!

Das Gehirn eines Erwachsenen wiegt durchschnittlich anderthalb Kilogramm und ist etwa so gross wie eine Kokosnuss. Es befähigt seinen Besitzer zum Lernen, zum Nachdenken und Überlegen. Es kann verstehen, sich erinnern, Informationen sammeln, selber denken und kombinieren. Alle je gemachten Erfahrungen und all unser Wissen sind im Gehirn gespeichert. Welch eine unvorstellbare Datenbank auf kleinstem Raum! Tatsächlich können wir uns nicht jederzeit an alles erinnern, aber alles ist da und wartet darauf, abgerufen zu werden. Ein Gehirnchirurg kann unter örtlicher Betäubung mit einer Elektrode die verschiedenen Teile des Gehirns aktivieren und Erinnerungen wachrufen. Von allen Wundern des menschlichen Körpers ist das Gehirn das grossartigste.

Künstliche Intelligenz contra Verstand

Die Wissenschaftler sagen, unsere Gedanken und Absichten entstünden aus einer Kombination von elektrischen Impulsen und chemischen Prozessen. Wer aber setzt diese in Gang? Schon Hiob fragte sich: "Wer hat dem Geist Verstand gegeben?" (Hiob 38,36). Tatsache ist, dass wir nur sehr wenig über die Arbeitsweise des Gehirns wissen. Werden wir je alles erfassen? Das Zusammenspiel von Gehirn und Körper stellt die höchsten Herausforderungen an die Biologie. Selbst nichtchristliche Forscher stehen bewundern vor der ungeheuren Komplexität des menschlichen Gehirns. Dr. Michael Denton schreibt in "Evolution", dass Ingenieure eine Ewigkeit bräuchten, um ein Objekt zu konstruieren, das nur annähernd dem menschlichen Gehirn gleicht. Der Oxforder Professor Roger Penrose, ein Evolutionist, warnt vor der Ansicht, das menschliche Gehirn sei nur ein leistungsfähiger Computer, und dass die Menschen eines Tages einen denkenden Computer (künstliche Intelligenz) bauen könnten. Der menschliche Geist sei niemals durch einen Computer ersetzbar. Diesem fehle der Verstand, der uns zu nichtberechenbaren Wahrheiten führt.

Das Gehirn ­ ein Meisterstück an Materie

Selbst der wortgewaltige Wissenschaftsjournalist und Evolutionist Isaak Asimov bekennt: "Die drei Pfund Gehirn in jedem Menschen sind, soweit uns bekannt ist, das komplexeste und geordneteste Stück Materie im ganzen Weltall." Es ist Videokamera, Bibliothek, Computer und Kommunikationssystem in einem. Unvorstellbare Informationsmengen sind im Gehirn speicherbar. Man könnte damit schätzungsweise zwanzig Millionen Buchbände füllen, mehr als die grössten Bibliotheken der Welt umfassen. Je mehr das Gehirn gebraucht wird, um so besser wird es. Jedes einzelne Teil arbeitet sozusagen zum Wohl des Ganzen. Solche Zusammenhänge sind letztlich nicht geklärt. Unser Gehirn ist nicht in der Lage, sich selbst gänzlich zu begreifen. "Wie überall, so können wir auch hier die verwickelten Details der Schöpfung in der uns umgebenden Welt nicht vollständig verstehen", schreibt Jerry Bergman, ein Forscher.

Das Gedächtnis ­ die grösste Bibliothek der Welt

Der amerikanische Bibelgelehrte Robert Dick Wilson lernte 45 alte Sprachen und Dialekte. Eine Gruppe jüdischer Gedächtnisexperten konnte die zwölf riesigen Bände der Babylonischen Talmud auswendig aufsagen. Arturo Toscanini war dafür bekannt, dass er die Partitur einer Symphonie studierte und sie anschliessend Note für Note perfekt im Gedächtnis hatte. Im Jahre 1858 spielte Paul Morphy mit verbundenen Augen simultan gegen acht Schachspieler! Seine Gegner waren die besten Spieler von Paris. Man nannte ihn den "Mozart des Schachspiels".

Quelle: CLV-Verlag/Ein Gott, der Wunder tut
Autor: William MacDonald

Datum: 04.12.2002

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