Zeltlager der RegioKirche
58 Kinder und Jugendliche mit eigener Tour de Suisse
Im Zeltlager der RegioKirche in Grasswil mit 58 Kindern und Jugendlichen sowie dem 14-köpfigen Leiterteam wurde eine sechstägige Tour de Suisse – an Ort und Stelle – durchgeführt. Bei herrlichem Wetter wurde die Schweiz auf vielfältige Weise erkundet und sogar ein Bundesrat willkommen geheissen.
Täglich zwischen 25 und 33 Grad und Sonnenschein von morgens bis abends: Es geht hier nicht um Strandferienwerbung in Spanien, sondern um das Wetter des Zeltlagers der RegioKirche (Gemeinden Dürrenroth, Eriswil, Huttwil, Walterswil, Wyssachen) in Grasswil! Das Wetter war in der Lagerwoche vom 12. bis zum 18. Juli perfekt, auch weil es in der Nacht jeweils angenehm abkühlte. Einziger Nachteil: Auch viele durstige Bremsen und Wespen bemerkten, dass auf dem SoLa-Platz immer irgendwo Wasser zu finden ist. Bereits eine Woche vor dem Lager wurde der Zeltplatz grossteils eingerichtet. Wie auch in den vergangenen Jahren bewährte sich die Zusammenarbeit mit der Heilsarmee Huttwil, welche jeweils auf demselben Zeltplatz ihr Zeltlager eine Woche früher durchführt. Nach einem gemütlichen Lagerbeginn am Sonntag und dem gemeinsamen Aufstellen von Hängematten, Hollywoodschaukeln und einer grossen Schweizer Fahne am Montagmorgen startete am Montagnachmittag bereits eines der Lagerhighlights: Das 24-Stunden-Game! Während 24 Stunden wurde in Geländespielen und während der Nachtwache um Schweizer Landteile gekämpft. Das Lagerfeuer wurde mitten in der Nacht erfolgreich gegen zwei Überfälle verteidigt. Bemerkenswert war, mit welchem Eifer auch einige Jungs während des Spiels strickten, um Fähnchen zu erobern!
«Bundesrat» zu Besuch
Klar, dass nach 24 Stunden Kampf der restliche Dienstag ruhig verlief. Nach einem nass-gemütlichen Nachmittag kam am Abend ausserordentlich hoher Besuch vorbei: Bundesrat Berset kam begleitet von seiner Weibelin und zwei Bodyguards mit seiner Limousine angebraust! Nebst obligatem Grusswort kam dabei Interessantes ans Licht: Wer wusste beispielsweise, dass er primär wegen seiner attraktiven Glatze in den Bundesrat gewählt wurde? Nach Hause gehen musste der Bundesrat übrigens nicht mit leeren Händen: Er zeigte sich sehr erfreut über eine edle Silberschale.
Am Mittwochmorgen wurde ein besonderes Stück Schweizer Geschichte entdeckt: Der Bau des Gotthardtunnels! Enorm, unter welch unwürdigen Bedingungen noch vor rund 140 Jahren gearbeitet werden musste. Wer würde bei uns heute schon in einem von Sprengungen, verbranntem Lampenöl und Fäkalien stinkenden, rund 33 Grad warmen und extrem feuchten Tunnel arbeiten und dabei nicht mehr verdienen, als man fürs Überleben braucht?Bei anderer Gelegenheit wurden zahlreiche Bahnhöfe im und um den Lagerplatz eingerichtet: Quer über Wald und Wiese konnten entsprechend dem Fahrplan beispielsweise Andermatt, Bern oder Thun angefahren werden und Punkte gesammelt werden. Nur Zugsverspätungen vermiesten einem dabei ab und zu die Laune.
Deals und Inputs
Die täglichen Inputs über das Leben von Jesus waren ein wichtiger Bestandteil des Lagers. Nach dem gemeinsamen Entdecken einer Episode aus seinem Leben wurde diese anschliessend in Gruppen durch Diskussionen oder Rätsel vertieft.
Am Schlussabend wurde in den Shows «Deal or no Deal», «Schweizer Lagertalente» und «5 gegen 5» um Punkte, Ruhm und Ehre gekämpft.
Die 58 Kinder und Jugendlichen erlebten eine spannende Woche und dürften es kaum bereut haben, für einmal PC und Smartphone mit Lagerfeuer und fröhlicher Gemeinschaft in der Natur eingetauscht zu haben.
Am Sonntag 16. August 2015 folgt um 9.30 Uhr ein Rückblicks-Gottesdienst in Eriswil mit vielen Lagerfotos.
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Autor: Reto Stalder
Quelle: RegioKirche