Echte Begegnung

Partnerschaften sollten nicht aus Singles bestehen

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Rachel und Adrian Huber (Bild: zVg)
Eine Ehe lebt von echten Begegnungen der Partner. Dadurch wird sie gestärkt und krisenfest. Rachel und Adrian Huber haben das selbst erlebt und möchten deshalb andere Paare unterstützen mit Hilfe von BidE (Begegnung in der Ehe – die Kommunikationswerkstatt für Paare), einer Arbeit, die sich genau diesem Anliegen annimmt.

«Als unsere Ehe am Kriseln war, besuchten wir ein Ehewochenende», erzählen Rachel (*1977) und Adrian (*1972) Huber. Insgeheim hatten beide die Erwartung, dass der Partner endlich verstehen würde, wie daneben er sich verhielt. «Gott sei Dank wurden unsere Vorstellungen nicht erfüllt», blickt Rachel zurück. Mit einem völlig neuen Blick aufs Gegenüber seien sie nach dem Wochenende aber wieder zurückgekommen. «Für uns war das Wochenende ein Wendepunkt und ein Meilenstein in unserer Ehe», bestätigt Adrian.

Mitarbeit bei BidE

Bei besagter Kommunikationswerkstatt für Paare handelte es sich um ein Angebot von BidE (Begegnung in der Ehe). Rachel und Adrian sind inzwischen seit 21 Jahren verheiratet und leben mit ihren vier Kindern in Bolligen. Irgendwann wurden sie angefragt, bei BidE mitzuwirken. «Seit neun Jahren sind wir nun auch im Vorstand und werden dieses Jahr die Leitung übernehmen.» Damit übernehmen sie den Stab von Gaby und Markus Schildknecht, welche BidE vor 21 Jahren aus Deutschland in die Schweiz brachten.

Geheimnisvolle Überraschungen

Wie es schon der Name sagt, will BidE die Begegnung der Paare fördern. Wenn sich das erste Verliebtsein legt und die Herausforderungen des Alltags nach voller Aufmerksamkeit verlangen, braucht es Momente, in denen man mehr als nur nebeneinander lebt. An den Wochenenden von BidE wird Raum für solche Begegnungen geschaffen. «Es ist schön zu sehen, wie Paare verändert aus dem Wochenende gehen», erzählt Rachel. «Neben den sehr persönlichen Vorträgen der Referenten und den Paarzeiten lebt das Wochenende von Überraschungen.» Leider konnten für den vorliegenden Artikel keine weiteren Einzelheiten entlockt werden.

Wer besucht eigentlich eine Kommunikationswerkstatt für Paare?

An einem der mehrmals jährlich durchgeführten Wochenenden nehmen zwischen 18 und 24 Paaren teil. «An der Werkstatt können alle Paare teilnehmen, die seit mindestens einem Jahr gemeinsam unterwegs sind. Das Wochenende hat eine christliche Ausrichtung. Paare aus allen Konfessionen, aber auch Paare ohne religiösen Hintergrund, können daran teilnehmen.»

Hubers haben in einer Krise das Wochenende besucht, was für sie zu einem Wendepunkt wurde. «Unser Ziel ist es, die Paare zu stärken, damit sie mit vielen Werkzeugen und der neuen Freude aneinander nach Hause gehen und erkennen, welch geniales Team sie sind.» Wenn ein Paar weitere Unterstützung über das Wochenende hinaus möchte, können die Mitarbeitenden auch auf begleitende Angebote wie z.B. das LiSa-Eheatelier verweisen (Livenet berichtete).

Singles in der Ehe?

«Es klingt komisch», geben Hubers zu, «Aber wir gehen davon aus, dass es in einer Partnerschaft sehr viele Singles gibt.» Im ersten Moment klingt dies tatsächlich komisch, weshalb sie erklären: «Gibt es in einer Ehe keine Begegnung, leben die Partner sehr schnell unabhängig voneinander.» Dies schwächt eine Beziehung, deshalb ermutigen sie Paare, Momente der Begegnung zu suchen. Das ständige Bestreben, zu einer Einheit als Paar zusammenzuwachsen, ist ein hohes, aber lohnendes Ziel. In diesem Sinn sind die Wochenenden Zeiten, in denen die Partnerschaft gestärkt wird. Rachel sagt dazu: «Kommt nicht, weil ihr ein Wochenende nötig habt, sondern weil ihr es euch wert seid.»

Eheleben in der Pandemie

Für Rachel und Adrian ist Covid-19 kein Grund, das Konzept von BidE zu überdenken. «Die Pandemie ist eine der Krisen, denen Paare ausgesetzt sein können.» Diesbezüglich haben sie längst schon ihre Meinung gebildet: «Es ist wichtig, die Ehe zu stärken, bevor eine Krise hereinbricht.» Sie freuen sich für alle Paare, die in den vergangenen Jahren in ihre Beziehung investiert haben und auch dafür, dass letztes Jahr zumindest drei Wochenenden durchgeführt werden konnten. Gerade in der Coronazeit sei es wichtig, dass Paare sich umeinander kümmern – sich gemeinsam aufmachen, um einander neu zu begegnen, sich zu vergeben, um Heilung in der Beziehung zu erfahren und den Weg entschieden gemeinsam weiter zu gehen.

Und Adrian spricht über Jesus Christus als Fundament einer Beziehung. «In den Erfahrungsberichten einzelner Paare ist immer wieder vom Glauben zu hören, den das Paar stützt.» Gerade das Gebet öffnet den Weg zueinander. «Gemeinsam vor Gott zu kommen, bringt uns einander näher.»

Zur Webseite:
Begegnung in der Ehe – die Kommunikationswerkstatt für Paare

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Datum: 14.04.2021
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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