Vorsicht vor den Fallen

Die zwei wichtigsten Beziehungen im Leben

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Vielleicht haben Sie über das vergangene Jahr nachgedacht und festgestellt, dass Sie zu wenig Zeit für Beziehungen hatten. Hier müssen Prioritäten gesetzt werden – aber wie?

Wenn Sie zu wenig Zeit für Beziehungen hatte, sind Sie damit nicht allein; vielen geht es so. In einem Seminar für Zeitmanagement, an dem ich teilnahm, hatten fast alle die drängende Frage an die Dozentin, wie sie bei den vielen Aufgaben noch Zeit für sich und das Leben haben können.

So stellen Menschen immer wieder fest, dass sie zwar viel tun, aber für die wirklich wichtigen Dinge keine oder zu wenig Zeit haben. Geht es Ihnen ähnlich? Wir können sehr viel schaffen und erreichen, manchmal aber stehen wir in Sachen Beziehungen – bildlich gesprochen – ziemlich «nackt» da.

Die Basis für alle Beziehungen

Hier eine erste Falle: Mit der Einsicht, dass sich etwas ändern sollten, ist es nicht getan. Beziehungen brauchen Investment, die Bereitschaft, Zeit einzusetzen (das muss nicht immer viel sein) und die Disziplin, dran zu bleiben. Das gilt für alle Beziehungen: Die zum Partner, zu Kindern und Familie, aber eben auch in der Beziehung zu sich selbst und zu Jesus.

Ein erster wichtiger Rat ist: Räumen Sie den Beziehungen, bei denen sich niemand lautstark beschwert, nämlich der Beziehung zu sich selbst und der zu Jesus, Vorrang ein. Denn sie sind die Basis für alle anderen Beziehungen; hieraus gewinnen Sie auch die Kraft, die Sie brauchen, um Veränderungen anzugehen.

Paulus: Achte darauf, wie du lebst!

Der grosse Lehrer Paulus riet den Christen aus Ephesus vor 2000 Jahren zum Thema Zeit Folgendes: «Achtet also genau darauf, wie ihr lebt: nicht wie unwissende, sondern wie weise Menschen. Nutzt die Zeit, so gut ihr könnt, denn wir leben in einer schlimmen Zeit.» (Die Bibel, Epheserbrief, Kapitel 5, Verse 15 und 16).

Was lässt sich aus diesem Ratschlag von Paulus lernen?

  • «Achtet darauf, wie ihr lebt.» – Das bedeutet zu schauen, womit ich meine Zeit verbringe. Schreiben Sie einmal zwei, drei Wochen lang genau auf, womit Sie Ihre Zeit verbringen. Das betrifft ja vor allem die Zeiten ausserhalb von Arbeit oder Ausbildung, also den Morgen, die Abende und die Wochenenden. So bekommen Sie ein reelles Bild von sich und Ihrem Leben. Und Sie erhalten Antworten auf die Fragen: Wo geht meine Zeit hin? Wo gibt es Zeitfresser? Gibt es Dinge, die ich nicht selbst oder zeitsparender machen kann? Statistiken zeigen, dass wir besonders viel Zeit mit Medien verbringen: Filme, Internet, Social Media…
  • «Nutzt die Zeit so gut ihr könnt» – Wenn Sie wissen, wohin Ihre Zeit geht, dann überlegen Sie, was Sie verändern sollten. Denn Zeit ist das einzige Gut, das sich nicht vermehren lässt. Reduzieren Sie die Zeit für Medien und so haben Sie die Zeit, die Sie für sich und für Jesus brauchen. Diese Zeiten sind im Übrigen, wenn Sie etwas geübt darin sind, bei weitem entspannender und «gehaltvoller».

Mut zu kleinen Schritten

Eine weitere Falle: Hüten Sie sich davor, mit einer einzigen, grossen Kraftanstrengung alles auf einmal verändern zu wollen; etwa nach dem Motto: «Von heute an wird alles anders!»

Es geht nicht um besonders tolle Vorsätze und den ganz grossen Wurf. Damit übernehmen wir uns meist. Stattdessen sind kleine Schritte, kleine – machbare – Änderungen viel besser und sie bringen uns dem Ziel näher, statt dass wir uns zu Grosses vornehmen, was wir dann nicht schaffen und dann schnell wieder aufgeben.

So können Sie es angehen

Wenn Sie das mit der Beziehung zu sich und zu Jesus ernst nehmen, dann schauen Sie, dass sie zunächst einmal zwei- oder auch dreimal die Woche Zeit für sich und für Jesus haben. Und es können anfangs auch nur 10 oder 20 Minuten sein, wenn Ihnen die Übung darin fehlt.

Das Mit-Sich-Zeit-Verbringen kann eine besondere Herausforderung sein: Vielleicht gehen Sie spazieren, schreiben Tagebuch. Tun Sie etwas, bei dem Sie zur Ruhe und Ihren Gefühlen näherkommen. Sie werden merken, dass auch Ihre Zeit mit Jesus davon profitiert, wenn Sie Zeit mit sich selbst verbringen.

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Datum: 12.01.2021
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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