Kinder-Konferenz KiFO

«Ermutigte Kinder können Gefühle besser einschätzen und entwickeln»

An der «Kinder im Fokus»-Konferenz (KiFO) auf St. Chrischona war die Begleitung von Kindern das Thema. Rund 420 Kindermitarbeiterinnen und Kindermitarbeiter aus unterschiedlichen Gemeinden nahmen am Kongress teil.

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Der langjährige TDS-Dozent und erfahrene Pädagoge Felix Studer war der Hauptreferent am Kongress.
Als Hauptreferent sprach Felix Studer, langjähriger Dozent und erfahrener Pädagoge am Theologischen-diakonischen Seminar TDS in Aarau, zu den Kindermitarbeitenden. In seinem Vortrag betonte er, dass die Bindungsfähigkeit von Kindern vom Erziehungsstil abhängig ist.

Ermutigung sollte bei der Erziehung im Zentrum stehen

Gemäss einer aktuellen Studie der Universität Zürich erfahren 45% (!) aller Kinder in der Schweiz nicht die elterliche Zuwendung, der sie bedürfen. Oft stellen Eltern ihre eigenen Bedürfnisse vor den Erziehungsauftrag und lassen Kinder dabei emotional vernachlässigen. Studer machte auch deutlich, dass Schläge und Drohungen in der Begleitung von Kindern kontraproduktiv sind und negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern haben. Gerade wenn dies mit dem Glauben gerechtfertigt wird, wird es dem Kind auch ein entsprechendes Gottesbild vermitteln.

Der autoritative Erziehungsstil dagegen bietet die besten Voraussetzungen für die Bindungs- und Beziehungsfähigkeit von Kindern. Dabei steht die Ermutigung im Zentrum erwähnte Felix Studer und erklärte: «Ermutigte Kinder lernen die Gefühle ihrer Eltern einzuschätzen und können ihre eigenen Gefühle entwickeln.»

Mit den Kindern mitgehen

In rund 12 Seminaren und Praxis-Beispielen wurde die Begleitung von Kindern für Gemeinden und Familien sichtbar gemacht. So wurde u.a. das Programm von «Preteens» vorgestellt, welches Gemeinden und Eltern unterstützt, Kinder ins Erwachsenwerden zu begleiten. In einem Seminar wurde die Frage von Alternativen zu Strafen besprochen. Dabei stellten die Teilnehmenden fest, dass die Begleitung von Kindern eine grosse und oft auch anstrengende Arbeit ist. Es führt Erwachsene an ihre Grenzen.

Nicht immer gibt es Antworten auf Situationen und Fragen. Dies dürfen Kinder auch mitbekommen. Ein Ehepaar, welches privat und beruflich mit Kindern unterwegs ist, dabei schwere Zeiten und grosse Herausforderungen erlebt hat, versuchte diese Begleitung in Worte zu fassen: «Ich kann dir jetzt nicht vorausgehen. Ich kann dir nicht zeigen, wie es geht, aber ich gehe mit dir diesen Schritt. Wir gehen miteinander weiter.»

KiFO (Kinder im Fokus) ist ein Netzwerk von verschiedenen Kirchen und Werken in der Schweiz mit einer gemeinsamen Vision:  Kindermitarbeitende und Leitende werden durch Aus- und Weiterbildung gefördert, damit Kinder Jesus kennenlernen und im Glauben wachsen.

Zur Webseite:
KiFO

Datum: 07.11.2017
Autor: Florian Wüthrich / Beat Bachmann
Quelle: Livenet / Takano-Fachstelle EMK

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