Partnersuche
Singlebörse im Internet: «Die Suche ist effizienter»
Die Möglichkeiten, einen Partner zu finden, sind heute so vielfältig wie nie zuvor. Trotzdem fällt die Partnersuche auch Christen oft schwer. Eine Hilfe sind Online-Singlebörsen wie Chringles.ch. Chringles-Inhaber Matthias Röthlisberger erzählt im Gespräch mit idea Schweiz von Erfahrungen und Beobachtungen, die er mit der Singleplattform macht.idea Schweiz: Matthias Röthlisberger, Sie haben Ihre Frau im realen Leben kennengelernt, trotzdem haben Sie ein Dating-Portal gegründet. Warum?
Matthias Röthlisberger: In meinem Kollegenkreis in unserer Gemeinde habe ich festgestellt, dass es nicht für alle einen geeigneten Partner gab. Manche blieben Single, waren verzweifelt und wussten nicht, was sie machen sollten. Da ich im Internetbereich tätig bin, war es ein relativ kleiner Sprung, so eine Webseite zu lancieren.
Onlineportale hatten früher den Ruf als allerletzte Option. Ist das nicht mehr so?
Das ist definitiv nicht mehr so. In meiner Generation hat man es eher noch nicht verraten, wenn man seinen Partner online gefunden hat. Jetzt ist dies einfach eine Art und Weise des Kennenlernens neben vielen anderen Wegen. Das zeigt sich auch in der Altersgruppe. Es suchen auch ganz junge Leute im Internet nach einem Partner.
Wie unterscheiden sich Online- und Offlinesuche?
Im Alltag muss man zuerst herausfinden, was die andere Person ausmacht, zum Beispiel welche Hobbys sie hat. Im Internet kann man schon nach diesen Kriterien filtern. Von daher ist die Suche anders, aber auch effizienter.
Das klingt ein bisschen unromantisch.
Wenn man die Geschichten der Pärchen hört, sind die durchaus sehr romantisch. Sie sind ebenfalls über beide Ohren verliebt. Zuerst beginnt es vielleicht eher rational, aber dann kann es durchaus funken.
Viele Christen beten für ihren Partner. Greift man im Internet Gott nicht ins Handwerk?
Das hören wir immer wieder. Ich verstehe den Widerspruch nicht. Sonst müssten wir ja auch im Alltag die Scheuklappen anlegen und warten, bis man in eine Person hineinläuft. Da ist Gott viel grösser. Er kann das Internet nutzen oder auch andere Dinge, um einem den Partner zu zeigen.
Auf was muss man bei der Partnersuche im Internet achten?
Wichtig ist, dass man die Suche seriös angeht. Nicht zu locker und salopp, aber auch nicht zu verbissen. Bei der Kontaktaufnahme gilt es, respektvoll zu sein. Es gilt auch zu überlegen, was man von sich selbst preisgibt. Die Gefahr besteht, etwas zu voreilig zu sein und etwas viel zu berichten. Einfach einen Schritt nach dem anderen machen, wie man das offline machen würde.
Welche Fehler werden gemacht?
Bei den Männern fällt oft auf, dass sie sich nicht wirklich Mühe geben. Es gibt ganz einfache Dinge, die man befolgen muss: Ein gepflegtes Äusseres. Ein Mass an Ernsthaftigkeit und Interesse an der Umwelt und an dem Gegenüber. Da geht es auch um die eigene Identität. Viele Männer haben Angst. Sie denken, sie seien zu wenig wert: «Die hat eh jemand anderen verdient als mich.»
Ist eine Onlineplattform eine Hilfe für schüchterne Personen?
Das kann ich mir schon vorstellen. Man muss ja nicht sehr offensiv vorgehen. Man kann vielleicht sogar kommunizieren, dass man nicht gerade der Bulldozer ist. Eventuell kommt das sogar gut an und entspricht jemandem. Dann können beide von Anfang an damit richtig umgehen.
Sollte man sich schnell persönlich kennenlernen?
Man sollte sich schon bald einmal persönlich treffen, sonst interpretiert man sehr viel ins Gegenüber hinein. Da können Vorstellungen der Person entstehen, die vielleicht nicht der Realität entsprechen.
Matthias Röthlisberger (36) ist Creative Director und Mitinhaber der Kommunikationsagentur Onflow GmbH in Siebnen SZ. Er ist verheiratet, hat eine Tochter und wohnt in Rapperswil-Jona.
Webseiten:
Chringles
Kontaktanzeigen Livenet
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Quelle: idea Schweiz
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