Wunder

Jesus und die Kraft des Glaubens

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Ein Wunder bitte, ein kleines wenigstens: Wer hat es sich nicht gewünscht, wenn er vor einer Wand stand, die unüberwindbar schien? In solchen Situationen ist Glaube gefordert.

Dem Wanderprediger Jesus eilt der Ruf eines Wundertäters voraus. Er hat Hunderte geheilt, Brot vermehrt und einen Sturm gestillt. Die Erwartungen der Leute überfordern regelmässig seine Freunde, die als seine Helfer mit ihm unterwegs sind. Zwischendurch sendet er sie aus, um die kommende Herrschaft Gottes zu zweit zu verkündigen. Auch da, als seine Gesandte, geraten sie in Situationen, denen sie nicht gewachsen sind.

Jesus hat den Glauben, das unerschütterliche Vertrauen auf Gott im Himmel, der eingreift. Zwölf Männer sind von ihm als Mitarbeiter berufen und als Apostel (Gesandte) bezeichnet worden. Es beschäftigt sie, wie sie zu dieser Glaubenskraft des Meisters kommen. «Gib uns mehr Glauben!» bitten sie ihn (Die Bibel, Lukasevangelium, Kapitel 17, Vers 5).

Auf die Qualität kommt es an

Jesus ist kein Guru, der mit einer magischen Handlung den Glauben seiner Jünger mehrt. Doch lässt er sie nicht im Regen stehen. Seine Antwort: «Hättet ihr Glauben wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiss dich samt den Wurzeln aus und verpflanze dich ins Meer! – und er würde euch gehorchen» (Lukasevangelium 17,6).

Das Senfkorn ist das kleinste der Körner im Land. Damit deutet Jesus an, dass es nicht auf die Menge an Glaubenskraft, sondern die Qualität des Glaubens ankommt. Er selbst lebt Glauben an Gottes übernatürliche Möglichkeiten im innigen Vertrauen auf seine Güte und Macht. Diese Vertrautheit, die Jesus in vielen Gebets- und Fastenzeiten errungen hat und kultiviert, ermöglicht ihm, den Willen Gottes zu erkennen und zu verkündigen und zur Beglaubigung zwischendurch auch Wunder zu tun.

Schritte in die Vertrautheit

Wie für die Jünger von Jesus, so besteht der Weg zu mehr Glauben auch für uns aus Schritten in diese Vertrautheit mit Gott. Dann kommen wir nicht in Versuchung, die Versetzung eines Baumes ins Meer zu wollen – sogar wenn Gott die Versetzung zulassen würde. Weil wir an den Eindrücken der sichtbaren Welt hangen, fällt uns Glaube manchmal schwer. Er mag klein sein, Hauptsache er hält sich an den Allmächtigen. Diesem Vertrauen entspricht Gott mit Wundern, wenn er will.


Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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