Es ist vollbracht
In dieser Artikelserie finden Sie original Spurgeon-Texte: schriftgebunden, mit leidenschaftlicher Einseitigkeit Christus zugewandt, bildhaft, schlagfertig, herzandringend, unablässig an den Willen des Hörers appellierend und doch nichts abstreichend von der Gnade Gottes, auf die alles ankommt.
Es wurde versucht, eine sprachliche Form zu finden, die dem heutigen Leser ebenso gerecht wird wie Spurgeon. Gelegentliche Streichungen waren notwendig, wo ein Bild unübersetzbar, der Ausdruck überladen und der Ton forciert erschien. Auch die Liedstrophen, die Spurgeon einstreute, mussten unübersetzt bleiben. Es wurde aber nicht versucht, die theologische Sprache Spurgeons, die weithin die Sprache der Bibel ist, zu modernisieren, damit Spurgeon nicht aufhörte, Spurgeon zu sein.
Spurgeon ließ seine Predigten drucken, damit sie gelesen werden konnten. Zu diesem Zweck hatte er sie leicht überarbeitet oder überarbeiten lassen; statt Hörer heißt es in der Regel Leser, statt Predigt häufig Kapitel usw. Doch eignen sich seine Predigten auch für Lesegottesdienste in der Gemeinde und besonders am Krankenbett (für diesen Zweck sollte man allerdings kürzen). Der Prediger, der sich nicht scheut, auch einmal in Spurgeon hineinzuschauen, wird manche Anregung bei ihm finden und das eine oder andere von ihm lernen. Vielleicht sogar die Kunst, Christen und Nichtchristen gleichzeitig verständlich und evangelistisch anzusprechen. Er wird dabei entdecken, dass diese Kunst nicht nur bestimmte rednerische Fähigkeiten und gute Menschenkenntnis voraussetzt, sondern auch eine bestimmte theologische Grundeinstellung.
Über Johannes 19,26 und 27 gibt es nach den verfügbaren Quellen keine Predigt Spurgeons. Dafür wurden einige Aufzeichnungen aus seiner Feder aufgenommen, die vielleicht einmal als Predigtentwurf gedacht waren.
Fortsetzung: Vergebung
Alle Texte im Überblick
Autor: Charles H. Spurgeon
Quelle: Es ist vollbracht