Zwei Wortwechsel am Kreuz
Drei Kreuze stehen ausserhalb der Stadttore von Jerusalem auf einem kahlen Hügel, genannt Schädelstätte (aramäisch: Golgatha). Zwei Verbrecher und einer, dem nichts Übles nachgewiesen werden kann, hängen schmerzerfüllt an diesen Kreuzen. Ein grässlicher Anblick!
Unsägliche Folter
Wer sich je mit dem Kreuzestod auseinander gesetzt hat, weiss, wie schrecklich dieser ist. Ein lebender Körper, der noch atmet und empfindet, aber zur völligen Machtlosigkeit und Unbeweglichkeit verdammt ist. Die Gelenke verrenken sich mit der Zeit, die Oberarme kugeln aus oder das Fleisch reisst aus den Nägeln. Der Körper erstarrt durch die starken Schmerzen. Der Tod tritt durch Verdursten, Ersticken oder Kollaps ein. Damals wie heute gilt der Kreuzestod als eine der schrecklichsten Todesarten. In den Augen der Juden galt jeder, der am Kreuz starb, als verflucht.
Unschuldig und doch verurteilt
Jesus Christus konnte nichts Falsches nachgewiesen werden; trotzdem wurde er ans Kreuz geschlagen. In der Bibel wird dieses schreckliche Geschehen in einen Zusammenhang gestellt: Jesus Christus, Gottes Sohn, nahm all unsere Schuld auf sich – die schlimmsten Vergehen mit eingeschlossen – damit wir durch ihn davon frei werden. Wie gross ist diese Liebe, sich selbst für jeden einzelnen Menschen zu opfern! Selbst am Kreuz, als er unter erbärmlichsten Schmerzen litt, flossen unermesslich starke Worte der Liebe über seinen Mund: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!"
In den schlimmsten Stunden seines Lebens auf der Erde bewies Jesus Grösse. Er war nicht auf sich selbst bedacht, sondern richtete seinen Blick auf die Mitmenschen, auch auf den mit ihm gekreuzigten Verbrecher. Dieser erkannte, dass Jesus der wahre Messias, sein persönlicher Retter war, und bat Jesus, an ihn zu denken. Die Antwort ist einzigartig: "Ich versichere dir: Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein."
Zusage an den Verbrecher
Wie kommt ein Verbrecher zu einer solch herrlichen Zusage? Er hing; es war endgültig zu spät, seine Taten wieder gut zu machen. Trotzdem wurde er reich beschenkt.
Was ist das Geheimnis? – Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Reue, und Glaube. Der Verbrecher bekannte seine Schuld, bereute sie und glaubte an Gott. Er anerkannte Jesus Christus bewusst als seinen Herrn und Retter.
Jesu Tod spricht Bände. Mit seinem Tod war nicht alles aus, sondern Neues wurde in Bewegung gesetzt. Gott hat uns Menschen durch den Tod und die Auferstehung von Jesus den Weg in den Himmel geöffnet. Darauf gründet die Hoffnung auf das ewige Leben! Ist es auch Ihre Hoffnung?
Autorin: Karin Wanner
Quelle: IVCG