Glaube ist keine «Gut-Wetter-Veranstaltung»
Heraus aus der Angst
In Westeuropa macht sich eine trübe Stimmung breit. Das meint nicht nur das Herbstwetter, sondern auch die wirtschaftlichen Aussichten.
Die hohen Energiekosten verteuern fast alles, nicht nur das Wohnen. Sie werden zur Existenzfrage für viele Unternehmen, vor allem für kleinere Betriebe. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt dazu: «Die hohen Energiepreise bringen Unternehmen und Branchen fast zur Verzweiflung. Mitunter geht neben dem Umsatz auch die Hoffnung verloren.» Viele erwarten einen harten Winter, einige gehen davon aus, dass der Winter nur der Anfang einer längeren schwierigen wirtschaftlichen Phase ist.
Reelle Gründe für Sorgen und Ängste
Höhere Preise in fast allen Bereichen und ein merklicher Rückgang der Wirtschaftsleistung (Rezession) wird vorhergesagt. Es droht eine Pleitewelle und auch ein Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Angesichts dieser trüben Aussichten sorgen sich viele Menschen und haben Angst vor dem, was kommt. Und oft entwickeln Sorgen und Ängste eine sehr eigene Dynamik. Sie können den Blick in die Zukunft völlig bestimmen und einem alle Hoffnung nehmen.
Paulus – ein hoffnungsloser Optimist?
«Macht euch keine Sorgen!» – Diesen Rat gibt der grosse Lehrer Paulus. Nun ja, vor 2'000 Jahren konnte der gute Mann ja auch nichts vom Krieg Russlands gegen die Ukraine, von der krassen Energieverteuerung, von Inflation und Corona wissen. Doch Paulus war alles andere als naiv. Er erlebte Verfolgung und viele lebensbedrohlichen Situationen. Sein Leben endete in einem römischen Gefängnis und vermutlich mit der Enthauptung. War der Mann also ein hoffnungsloser Optimist? Keineswegs.
Paulus sagt nicht: «Keine Angst, es wird schon alles gut!» Der Ratschlag von ihm gehört zu einer Passage in einen Brief an die Christen der Stadt Philippi. Diese Stadt in Griechenland wurde damals stark von den Römern geprägt. An die Christen schrieb Paulus in Philipper, Kapitel 4, Verse 6 und 7: «Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.»
Mit Jesus zusammen durch schwierige Zeiten
Gemeint ist damit nicht, Schwierigkeiten zu leugnen oder schönzureden. Vielmehr geht es darum, mit Jesus gemeinsam durch die schwierigen Zeiten und die Probleme hindurchzugehen. Manche Menschen, selbst Christen, halten den christlichen Glauben für eine «Gut-Wetter-Veranstaltung». Doch das ist Unsinn! Der Glaube an Jesus wird gerade da spannend, wo es nicht rundläuft und Menschen in schweren Zeiten erleben, wie Jesus sie ermutigt, ihnen hilft und mit ihnen geht.
Was Paulus mit seinem Ratschlag wichtig war, liesse sich mit diesen Worten umschreiben: «Sich Sorgen zu machen, bringt euch nicht weiter. Redet stattdessen mit Jesus über das, was euch bedrückt und was ihr braucht, und tut dies in einer dankbaren Haltung. Das bringt euch in Verbindung mit ihm. Jesus wird euch einen inneren Frieden geben, der eure Gedanken und Gefühle erfasst und euch nicht in Sorge erstarren lässt.»
Keine Angst, nicht einmal vor dem Tod
Jesus selbst ging am Ende seines Lebens durch tiefste Dunkelheit. Er wurde verraten, gefoltert und starb einen erbärmlichen Tod am Kreuz. Jesus spricht Ihnen zu, dass Sie keine Angst haben müssen, nicht einmal vor dem Tod. Er kann und will Ihr Leben in seiner Hand halten, wenn Sie dazu «Ja» sagen. Die Zusage, dass Sie sich nicht fürchten müssen, ist an vielen Stellen der Bibel zu finden, auch im letzten Buch, Offenbarung, Kapitel 1, Verse 17b und 18: »Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.»
Zum Thema:
Gott persönlich kennenlernen
Panikattacken: Was bei plötzlicher Angst hilft
Glauben lernen: Frei von Zukunftsangst
Sechs Tipps: Zum Hoffnungsträger werden
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch