Konferenz der Mennoniten der Schweiz (Alttäufer)
Geschichte
Die erste Gemeindegründung erfolgte 1525 in Zürich. Aus dem Freundeskreis Zwinglis herausgewachsen und in der Ersten Generation von gebildeten Männern geführt (Manz, Grebel usw.) verbreitete sich das Täufertum bald über die ganze Schweiz. Einflüsse waren auch in Genf festzustellen. Das täuferische Denken, auch "Radikale Reformation" oder "Linker Flügel" genannt, war gleichzeitig in verschiedenen Teilen Europas aufgebrochen. Ein vorbereiteter Boden, durch die "altevangelische Denkweise" (Waldenser), in breiten Bevölkerungsschichten, ist unverkennbar. Der Name "Mennonit" wurde den Taufgesinnten in den Niederlanden zugelegt, zur Unterscheidung der friedlichen Täufer von den münsterischen Schwärmern. Menno Simon (1496 - 1561) war einer der hauptverantwortlichen Ältesten. Sein Name hat sich für die Bruderschaft durchgesetzt. Eine "Europäische Mennonitische Bibelschule" befindet sich heute auf dem Bienenberg, bei Liestal. Sie dient auch als Tagungsort.
Selbstverständnis
Die Täufer- oder Mennonitenkirche zählt zu den historischen Friedenskirchen. Jede Ortsgemeinde ist autonom. Die Konferenz hat beratenden Charakter für das Gemeindeleben, für die organisatorischen und finanziellen Aufgaben und für gemeinsame Hilfsarbeiten und Aussenmission. Für die verschiedenen Verantwortungsbereiche sind Älteste, Prediger und Diakone zum Dienst gerufen. Die an Christus Glaubenden werden nach Jesu Missionsbefehl getauft. Eine bestimmte Form (untertauchen oder begiessen) wird nicht als heilsnotwendig erachtet. Das Abendmahl wird nicht als Sakrament, sondern als Gedächtnismahl gefeiert. Die Bergpredigt - sowie auch die Nachfolge Jesu - haben einen hohen Stellenwert.
Aufgabenschwerpunkte
Zweck der Konferenz ist, am Bau der Gemeinde Jesu und seines Reiches mitzuarbeiten. Um diesen Zweck zu erreichen, unterstützt und fördert sie: eine lebendige Gemeindearbeit nach neutestamentlichem Vorbild; das christliche Familienleben; die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit; die innere und äussere Mission; die christlichen Liebeswerke; die Herausgabe einer Zeitschrift.
Die Mennoniten in Zahlen
Schweiz: 14 Gemeinden und etwa 2'500 Mitglieder, von 30 Ältesten, 13 Predigern und 40 Diakonen betreut. Davon sind vier vollamtlich, mehrere teilzeitlich und viele auch ehrenamtlich im Dienst. Europa: Gemeinden in 12 Ländern und etwa 100 000 Mitgliedern. Weltweit: auf allen Kontinenten, in 57 Ländern, etwa 750 000 Mitglieder, dazu die Kinder.
Kontakt
E-Mail: mabaehler@datacomm.ch
Webseite: www.menno.ch
Weitere Freikirchen: www.Freikirchen.ch
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Jesus.ch