Richtungswechsel
Reggaeton-Sänger entschuldigt sich für Texte
«Farruko» gehört zu den erfolgreichsten Reggaeton-Sängern Lateinamerikas. In einem kürzlichen Konzert wurden aber einige Besucher enttäuscht: Statt das bekannte Lied «Pepas» zu singen, das zum Drogenkonsum aufruft, entschuldigte sich Farruko.
Der Musik-Genre Reggaeton, insbesondere in Lateinamerika und den USA verbreitet, zeichnet sich nicht nur durch seinen Rhythmus und damit verbunden sehr körperbetonte Tänze aus, sondern auch durch die doppeldeutigen Texte mit Andeutungen auf Sex und Drogen – oftmals wird auch ein abwertendes Frauenbild weitergegeben.
«Papa Gott getroffen»
Genau für diese Texte entschuldigte sich vor wenigen Tagen einer der erfolgreichsten Reggaeton-Sänger: In einem Konzert in der FTX Arena in Miami erklärte der Puerto-Ricaner Carlos Reyes, bekannt unter dem Künstlernamen «Farruko», dass er überhaupt nicht stolz sei auf sein Lied «Pepas», das 2021 veröffentlicht wurde und ganz offensichtlich zum Drogenkonsum in der Disko aufruft. «Gott allein weiss, wie vielen eurer Kinder ich damit Schaden zugefügt habe», erklärte der Sänger, der in den vergangenen Jahren zwei Latin Grammys für seine Musik erhielt.
Der Grund für seinen Sinneswechsel: Als er ganz unten war, habe er Jesus kennengelernt. Er sei zwar erfolgreich gewesen, doch innerlich leer. «In den Nächten weinte ich, ich fühlte mich leer. Ich hatte die besten Autos, hatte alles…», doch es habe ihn nicht erfüllt, berichtete er in dem Konzert vor wenigen Tagen. «Farruko hat Papa Gott getroffen» und Gott sei weiterhin mit ihm am Kämpfen…
Rückerstattung der Tickets angeboten
Doch nicht alle Konzertbesucher reagierten begeistert – auf das Video von diesem Konzertausschnitt reagierten einige eher ungehalten. «Ich habe bezahlt, um 'Farru' zu sehen und seine Lieder zu hören, nicht um einen Gottesdienst zu besuchen», beschwerte sich etwa ein Fan. Farruko antwortete direkt auf den Post: «Ich muss dir leider sagen, dass Farruko sich zurückgezogen hat – jetzt gibt es nur noch Carlos. Schick mir deine Info, dann geben wir dir dein Geld zurück – mit Segen und Liebe!» Weiter schrieb der Sänger, dass die Leute, die Farru sehen möchten, für bereits gekaufte Tickets eine Rückerstattung anfordern könnten – doch alle, die eine «neue Liebeserfahrung machen möchten, sind willkommen».
Ob dieser Veränderung in Farruko anhält, bleibt abzuwarten. Wenige andere berühmte Sänger hatten ähnliche Erfahrungen, darunter etwa der Reggaeton-Sänger Héctor Delgado (Livenet berichtete), der Farruko anschliessend auch zu seinem Mut gratulierte. «Ich bitte Gott, dass er dir Mut und Kraft gibt, damit du in diesem Prozess erfolgreich bist. Dass er dir Mut schenkt, wenn Versuchungen, Kämpfe, Angebote kommen und dass du die List des Feindes besiegen kannst. Dass er dir Mut gibt, um das Evangelium zu predigen…»
Zum Thema:
Rapper «T-Bone»: «Ich verdiente die Hölle» – jetzt rappt er für Jesus
Früher ein gefürchteter Wrestler: «The Undertaker» zu neuem Leben erweckt
Der Wandel eines Rappers: Wie Kanye West auszog, um das Evangelium zu predigen
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Evangelico Digital