Gottes perfektes »Timing«

Richard De Haan, ein Bibelschullehrer aus Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan, versuchte nach Hause zu kommen, nachdem er in einer Stadt in Florida Vorträge gehalten hatte. Zuerst würde er in Chicago das Flugzeug wechseln müssen. Es lief auch zunächst alles glatt, bis sie sich über Lafayette im Bundesstaat Indiana befanden. Dort meldete der Flugkapitän, sie müssten ein wenig "warten", weil in Chicago das Wetter zu schlecht sei. So "warteten" sie eine Weile.

"Meine Damen und Herren, hier spricht der Pilot. Weil die Sicht auf dem O'Hare-Flughafen in Chicago gleich Null ist, werden wir nach Atlanta fliegen." Schachmatt!

Zurück nach Atlanta. In der Wartehalle sitzen. Endlich besseres Wetter in Chicago. Auf nach O'Hare. Dann ein guter Flug und eine sichere Landung.

Erneut Ärger. Der Flug nach Grand Rapids ist gestrichen. Normalerweise fährt man in einer solchen Situation mit dem Zug - also los! Ein Bus fährt direkt in die Innenstadt zum Hauptbahnhof. Alles klar, und Zeit ist ebenfalls genügend vorhanden.

Aber niemand hatte mit einem Stau auf der Autobahn gerechnet. Jetzt würde Richard auf keinen Fall mehr rechtzeitig zum Bahnhof kommen. Dazu kam, dass ihm allmählich sein Geld ausging.

Müde und ärgerlich stieg er aus dem Bus. Rief da nicht jemand seinen Namen? Das war doch kaum möglich. Aber doch … Als er in die Richtung schaute, aus der das Rufen kam, erblickte Richard einen guten Freund, der nur wenige Häuserblocks von ihm entfernt wohnte.

"Was machst du denn hier?" fragte der Freund.

"Ich versuche nach Grand Rapids zurückzukommen; aber nichts als Verspätungen, gestrichene Flüge und was dir sonst noch einfällt."

"Kein Problem. Ich fahre gerade nach Hause. Warum kommst du nicht einfach mit?"

Später schrieb De Haan: "Geschah das alles zufällig? Gewiss nicht! Der Herr regelte jeden einzelnen Schritt auf diesem Weg. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass der Zug, den ich unbedingt erreichen wollte, kurz hinter Chicago steckengeblieben war. Wie schäme ich mich jetzt, vorher so gemurrt zu haben. Wäre der Bus zügiger vorangekommen, hätte ich meinen Freund nicht getroffen, dafür aber weitere Unannehmlichkeiten gehabt. Gottes ›Timing‹ ist stets das beste." 1

Fortsetzung: Vorbestellte Plätze

1 Aus Our Daily Bread, vom 7. September 1991.


Autor: William Mac Donald
Quelle: Ein Gott der Wunder tut

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