Raumfahrer, Kardinal und Schriftstellerin:

Wie kommt man in den Himmel?

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Jeder Mensch sehnt sich nach Frieden, nach Ganzheit und danach, tief glücklich zu sein. Doch da es den Himmel hier auf Erden nur teilweise gibt, muss man wohl abwarten, was nach dem Tod kommt. Ein unheimliches Experiment über das man eigentlich gar nicht so gerne nachdenkt. Aber sicherheitshalber: Wie kommt man eigentlich in den Himmel?

Ein Raumfahrer, ein Kardinal, eine Schriftstellerin und eine kirchliche Kulturbeauftragte haben sich darüber Gedanken gemacht. Den Weg zum Himmel sieht jeder anders.

Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz

«Der Himmel ist nicht ein 'Ort' im Sinne unserer raumzeitlichen Vorstellungen oder das Paradies unserer Lüste. Der Himmel ist Gott selbst. Zu ihm kann man auf vielen Wegen gelangen. Voraussetzung ist, dass wir den Anruf unseres Gewissens nicht überhören, sondern nach bestem Wissen und Wollen danach leben.»

Felicitas Hoppe, Schriftstellerin und Büchnerpreisträgerin (13.7.2012)

«Ich möchte aus einem meiner Bücher zitieren, dem Roman 'Johanna' über Jeanne d’Arc, wo es am Ende explizit um den Himmel geht: 'Bis ein kleines Mädchen, das fest an der Hand seines Lehrers hing, plötzlich leise und deutlich fragte: Und wo ist Johanna, wenn alles vorbei ist? Im Himmel, wo sonst, sagte Bruder Martin. Und wo ist der Himmel?, fragte das Mädchen entschlossen zurück… Die Kinder hielten den Atem an. Der Himmel ist eine Puddingschüssel, sagte Bruder Martin, ein weisser glänzender kühlender Helm, unter dem man hört, was man sonst nicht hört. Wer ihn trägt, wird es fühlen, wer es fühlt, wird es wissen, wer es weiss, kann es sehen, und wer es sieht, behält es für sich.' Die Himmelsfrage beschäftigt mich seit jeher.» 



Petra Bahr, Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche Deutschland

«Man nehme die Himmelsleiter, die so steil nach oben ragt, lege sie in die Waagerechte und schiebe sie vorsichtig zum Nachbarn rüber, dann nehme man sich ein Herz und balanciere rüber. Zur Not auf allen Vieren. Und schon ist man dem Himmelreich ganz nah.»

Reinhold Ewald, Raumfahrer


«An meiner Vorstellung vom Himmel hat sich seit meinem Raumflug im Jahre 1997 nichts geändert: Da ist ein Himmel, in den man mit Getöse und Raketenkraft aufsteigt, und da ist ein anderer Himmel, in den man gläubig und durch die Gnade Gottes gelangt. Ich habe weder als Physiker noch als Christ erwartet, durch das Bereisen des ersteren Himmels Aufschluss über den Zweitgenannten zu bekommen. Aber die Sphären des Wissens und des Glaubens verbinden sich ganz unwillkürlich beim Blick aus dem Weltall auf die Erde.

Die Apollo-8-Astronauten lasen Abschnitte der Schöpfungsgeschichte vor, als sie erstmals hinter dem Mond wieder die Erde aufgehen sahen. Auch mir kamen diese Worte in den Sinn, als ich Küsten, Gebirge und Ozeane auf der Erde im grossen Zusammenhang sah. Aus roher Urmaterie entstand in physikalischen Prozessen globale Schönheit. Warum sollte dann ein Himmel nicht auch Teil der Geheimnisse einer solchen Schöpfung sein?»

Jesus Christus, Sohn Gottes


«Ich bin als das Licht in die Welt gekommen, damit keiner, der an mich glaubt, länger in der Dunkelheit leben muss. Wenn jemand auf mein Wort hört und nicht danach handelt, so werde ich ihn nicht verurteilen. Denn ich bin nicht als Richter für die Welt gekommen, sondern als ihr Retter» (Johannes-Evangelium, Kapitel 12, Verse 46–47).

«Wer meine Worte hört und an den glaubt, der mich gesandt hat, der wird ewig leben» (Johannes, Kapitel 5, Vers 24).

«Freut euch, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!» (Lukas, Kapitel 10, Vers 20)

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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / christundwelt.de

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