Ein Gott in allen Religionen?

Viele Menschen neigen heute zu der Ansicht, alle Religionen würden letztlich ein und denselben Gott anbeten. Dem ist aber nicht so.

Ein genauerer Blick auf diese verschiedenen Glaubenssysteme offenbart deutliche Ungereimtheiten:
- Hindus glauben an 300'000 Götter.
- Buddhisten sagen, dass es keine Gottheit gibt.
- New-Age-Anhänger meinen, sie selbst seien Gott.
- Moslems glauben an einen mächtigen, jedoch unpersönlichen Gott.
- Christen gehen vom einen liebenden Gott aus, zu dem man einen Zugang finden kann.

Sollte Gott sich dermassen widersprechen? Gemeinsam ist diesen Systemen allenfalls eine gemeinsame Ahnung um etwas Höheres. Weiter kommt man "von unten", mit menschlicher Überlegung, nicht an dieses Geheimnis heran. Und dass verschiedene Überlegungen auch zu verschiedenen "Ergebnissen" führen, liegt ebenfalls auf der Hand.

Gott kennenlernen?

Jede der Weltreligionen (Hinduismus, New Age, Buddhismus, Islam, Christentum) ist einzigartig in ihren Vorstellungen und Lehren. Im Hinduismus versucht der Mensch, sich auf eigene Faust vom Karma zu befreien, im New Age arbeitet er an seiner Göttlichkeit, im Buddhismus will er auf individuellen Wegen von allem Verlangen frei werden, und im Islam folgt ein Mensch religiösen Gesetzen, damit er nach seinem Tod vielleicht ins Paradies kommt. Doch auch hier dringt wieder das Gemeinsame durch: das sehnsüchtige Streben von unten nach oben.

Das Christentum weist in die andere Richtung: auf einen Gott, der von oben nach unten kam, der sich den Menschen zu erkennen gegeben hat, weil er sie liebt, und den man nun selber kennenlernen kann. Ja, wir können mit Gott in Verbindung treten und dabei erfahren, dass er uns vollkommen angenommen hat und jeden einzelnen liebt.

Etwas ist im Weg

Auf dem Weg dorthin sind Hindernisse beiseite zu räumen. Nicht ohne Grund streben die Religionen nach einer geistlichen Perfektionierung des einzelnen. Sie wissen, dass wir auf dem Weg zu Gott etwas loswerden müssen. Buddha selbst hat zum Beispiel nie eine Sündlosigkeit für sich beansprucht, und auch Mohammed hat zugegeben, dass er Vergebung nötig hat. "Egal, wie weise diese Propheten, Gurus und Lehrer waren oder wieviel Einfluss sie hatten: Sie wussten immer, dass sie - wie wir alle - nicht perfekt waren." 3)

Jesus Christus hat nie die persönliche Schuld eines Menschen ins Licht gerückt. Stattdessen hat er ihnen ihre Sünden vergeben. Genauso handelt er auch heute noch. Jeder kennt die Bereiche in seinem Leben, wegen denen andere schlecht von ihm denken können; Dinge, die man am liebsten aus seinem Leben streichen würde: eine Sucht, ein hitziges Temperament, eine Unreinheit oder ständig wiederkehrende unschöne Reden. Dies und vieles andere trennt die Menschen von Gott, den Hindu wie den Moslem und den New-Age-Anhänger wie den hartherzigen Christen. Gott liebt uns, ja. Aber er hasst die Sünde, denn sie trennt uns von ihm.

Das einzigartige Botschaft im christlichen Glauben ist nun die: Gott selber hat die Sünde beiseite geschafft und den Weg zu ihm freigemacht. Jesus, sein Sohn, hat alle unsere Sünden auf sich genommen und am Kreuz dafür gelitten hat. Freiwillig ist er an unserer Stelle gestorben. In der Bibel steht: "Die Liebe Christi haben wir daran erkannt, dass er sein Leben für uns hingab." 4) Das bedeutet Vergebung für alle unsere Sünden - für die vergangenen, die gegenwärtigen und die zukünftigen. Für alle hat Jesus schon bezahlt.

Leben in Freiheit

Jetzt ist wieder eine Beziehung zu Gott möglich. "Gottes Liebe zu uns ist für alle sichtbar geworden, als er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch Christus ein neues und ewiges Leben bekommen." 5) Ein anderer Name dafür ist Freiheit; Freiheit von Schuld, Freiheit zur Beziehung mit Gott, dem Schöpfer der Welt, der unser liebender Vater sein will.

Jesus war nicht einfach ein Prophet oder Lehrer, der lediglich behauptet hätte, von der Wahrheit zu erzählen. Er hat sich vielmehr mit Gott selbst identifiziert und erklärt, er sei " der Weg, die Wahrheit und das Leben". 6) Als die Menschen dafür Beweise verlangten, sagte er ihnen voraus, dass er gekreuzigt und drei Tage später lebendig auferstehen würde. Nicht als "Wiedergeburt" in irgendeinem zukünftigen Leben - wer wollte das schon überprüfen? -, sondern drei Tage nach seinem Begräbnis wollte es sich denen zeigen, die bei seiner Kreuzigung dabei waren. So geschah es dann auch. Sein Grab wurde leer vorgefunden, und viele Menschen berichteten, dass er ihnen begegnet sei. Dieses neue Leben bietet er noch heute an. Jeder darf seinem bisherigen "absterben".

Glauben ist keine Einbahnstrasse

In den meisten Religionen geht es letztlich um die eigenen spirituellen Leistungen. Das Christentum betont die wechselseitige Beziehung zwischen dem Menschen und Gott. Er lädt uns ein, zu ihm zu kommen. "Der Herr ist denen nahe, die zu ihm beten und es ehrlich meinen." 7) Unsere Gebete verhallen darum nicht ungehört. Gott wird sie beantworten mit einem grossartigen Frieden, mit einer Freude, mit dem Wissen, von ihm versorgt zu werden. Seine Liebe wird erfahrbar, und das Leben verändert sich. Perfekt oder gänzlich unproblematisch wird es deswegen nicht. Aber man kann ihn jetzt in alles mit hineinnehmen.

Um so eine Beziehung geht es ihm, und keine Gebote, keine Meditationen oder religiösen Rituale können sie ersetzen, nicht einmal das Halten der Zehn Gebote. Wie leicht hielte doch das mühevolle Streben nach Perfektion wieder Einzug! Unsere Hoffnung sind keine Regeln, sondern ein Retter; einer, der uns annimmt wie wir sind, weil er sich selbst für uns hingegen hat. Er hält uns auch unseren Platz im Himmel bereit. Durch keine religiöse Anstrengung wäre er zu erobern. Der Himmel ist eine Gratis-Zugabe an die Beziehung mit Jesus Christus.

Eine Beziehung fängt an

Wie kommt man in so eine Beziehung? Das kann schon im nächsten Augenblick geschehen, indem man nämlich Gott aufrichtig darum bittet, dass er einem die Sünden vergibt, und Jesus ins Leben einlädt. Er hat ja selbst gesagt: "Merkst du es denn nicht? Noch stehe ich vor deiner Tür und klopfe an. Wer jetzt auf meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, bei dem werde ich einkehren." 8)

Es kann eine Hilfe sein, wenn bei diesem Schritt ein erfahrener Christ dabei ist, der einen beim Beten unterstützt und einem Mut macht. Am Ende ist der Betreffende jedenfalls ein Kind Gottes. Manche spüren das bis in die letzte Faser ihres Seins als überwältigende Freude, bei anderen läuft das "trockener" ab. Aber für jeden gilt: "Die ihn aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu sein." 9)

Die drei Bs

Und ein Kind darf seinen Vater immer mehr entdecken; es darf seine Liebe erfahren und seine Führung in allen anstehenden Entscheidungen. "Bibel, Beten, Brüder" bzw. Schwestern ist eine altbewährte Glaubensregel: In der Bibel lese ich sein Wort, im Gebet rede ich mit meinem Vate, und im Gespräch mit anderen Christen teile ich meine Freuden, Anliegen und Fragen. So schlägt das neugewonnene Leben Wurzeln. Sehr gut eignet sich zu Beginn besonders die Lektüre des Johannes-Evangeliums.

In den anderen Religionen bekommt man eine Beziehung zu Lehren, Ideen, Wegen und Ritualen. Durch Jesus kann man in eine Beziehung mit dem liebenden und mächtigen Gott treten. Er lädt uns ein, ihn besser kennenzulernen, Freude zu erleben und inmitten der Herausforderungen des Lebens zuversichtlich zu sein. "Seht doch, wie gross die Liebe ist, die der Vater uns schenkt! Denn wir dürfen uns nicht nur seine Kinder nennen, sondern wir sind es wirklich." 10)
Lesen Sie auch Teil 1 des Textes: Warum ausgerechnet das Christentum?

Mehr zum Thema: www.erlebe.jesus.ch

3) Erwin W. Lutzer: Christ Among other Gods, Moody Press, Chicago 1994, S. 63
4) 1. Johannesbrief 3,16
5) 1. Johannesbrief 4,9
6) Johannes-Ev. 14,6
7) Psalm 145,18
8) Offenbarung 3,20
9) Johannes-Ev. 1,12
10) 1. Johannes 3,1
Autorin: Marilyn Adamson
Quelle: Every Student's Choice/Übersetzung und Bearbeitung: Livenet

Datum: 08.01.2005

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