Damals und heute
Krankheit und Glaube – Was sagt Jesus?
Auch wenn heute kein «Jesus zum Anfassen» mehr rum läuft, Gott ist immer noch da. «Ihr dürft euch sicher sein, ich bin immer und überall bei euch, bis ans Ende der Welt» (Die Bibel, Matthäus, Kapitel 28, Vers 20). Und Gott heilt auch heute noch Menschen. Auch von echten, schlimmen Krankheiten. Wer sich wirklich damit beschäftigt, wird viele Christen finden, die Heilungsgeschichten am eigenen Leib erfahren haben. Trotzdem werden auch sehr gläubige Menschen manchmal schwer krank und Gott greift nicht immer ein.
Jesus, Retter
Tut mir leid, dass sagen zu müssen, aber Jesus ist nicht gekommen, um hier auf der Welt alles wieder gut zu machen. Politisch ordentlich auf den Putz zu hauen, oder Krankheit und Ungerechtigkeit von der Erde zu verbannen. Vielleicht waren deswegen so viele so enttäuscht von Jesus und warten heute noch auf den «Messias». Es gibt noch genau so viel Elend wie vorher. Jesus kam trotzdem als Retter, aber er hatte eine andere Botschaft für die Menschen. Wichtiger und grösser als das, was Menschen erhoffen: Gott ist nahe.
Krankheit – Gottes Strafe?
Zu Lebzeiten von Jesus galten Krankheiten als Strafe Gottes. Wer krank wurde, war selbst Schuld, weil er oder seine Eltern «gesündigt» hatten. Und deswegen wurden Kranke oft verachtet, teilweise sogar verstossen. Vielleicht hat Jesus so viele Menschen geheilt, um zu zeigen, Gott ist ein liebender Gott und nicht einer, der bestraft. Und um vorzuleben, dass man Menschen nicht verachten darf, sondern immer wie Menschen behandeln soll. Wenn Jesus Kranken begegnet ist, hat er sie immer zuerst geheilt und danach hat er noch zusätzlich gesagt: «Deine Schuld ist dir vergeben.» Jesus hat die Liebe Gottes sichtbar gemacht.
Der Glaube ist kein Lottoschein
Leider ist der Glaube nicht die Lösungsformel gegen alles Leid auf dieser Welt. Gott geht es um mehr. Komisch ist ja: Wenn man gesund, erfolgreich und wohlhabend ist, merkt man auch nicht, wie gut es einem geht, und ist auch nicht automatisch erfüllt und glücklich. Wer aber Gottes Liebe verstanden hat und glauben kann, wird anders leben können, auch mitten im Elend. Gott liebt Menschen, er möchte ihnen Bestimmung, Hoffnung und tiefen inneren Frieden schenken. «Aus der Höhe kommt sein Licht (Jesus) zu uns. Dieses Licht wird allen Menschen leuchten, die in Nacht und Todesfurcht leben; es wird uns auf den Weg des Friedens führen» (Die Bibel, Lukas, Kapitel 1, Verse 78+79).
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch