Was gibt dem Leben einen Sinn?
Die Antwort auf die Sinnfrage hängt einerseits davon ab, welche Lebensauffassung man hat und welche Ziele man erreichen will. Kürzlich führte das „Migros-Magazin“ in Langnau im Emmental eine Umfrage durch: „Was gibt dem Leben einen Sinn?“, fragte man die Passanten.
Da kamen höchst unterschiedliche Antworten zustande. Barbara Aegerter, beispielsweise, Detailhandelsangestellte meinte: Gesundheit ist das Wichtigste. Sie – wie auch ein Gefühl der Freiheit – hole ich mir beim Unihockey, Ski- und Velofahren.
Mevlud Cajani, Schüler: Ich möchte einen Beruf lernen, der mir Spass macht. Und ich will meinen Freunden helfen und Mut geben, wenn es ihnen nicht so gut geht.
Vailcunthavassan Vijitha, Pflegeassistentin: Der Sinn des Lebens besteht darin, Erfahrungen zu sammeln: positive wie die Liebe, aber auch zu lernen, mit negativen umzugehen.
Olifer Santschi, Lehrer: Der Sinn des Lebens ist es zu sterben, aber vorher alt zu werden.
Barbara Eichenberger, kaufm. Angestellte: Die Liebe zu meinemPartner gibt mir Sinn, auch die zu meiner Familie und zu Freunden; dass ich ihnen etwas geben kann.
Sinn des Lebens braucht ein Gegenüber
Bei den meisten Befragten drang es durch – der Sinn des Lebens braucht ein Gegenüber. Was aber, wenn die Bezugspunkte, an denen man die Sinnfrage festmacht, plötzlich fehlen? Wenn man Familie oder Freunde verliert? Wird dann alles sinnlos?
Der Theologe Hellmut Thielicke geht von einem anderen Ansatz aus: „Den Sinn des Lebens gewinne ich nur, wenn ich die Erfüllung meines Lebens finde, wenn ich also das verwirkliche, wozu ich entworfen bin", behauptet er.
Das würde bedeuten: Die Antwort ist nicht im Leben selbst zu finden, sondern in einem unveränderlichen Gegenüber. Einer festen Grösse. Die Sinnfrage könnte man deshalb im Zusammenhang mit Gott beantworten, denn Gott allein ist unveränderlich und hat uns entworfen.
Gott gibt Aufgaben, die man mit seiner Hilfe erfüllen kann und Sinn machen. Aufgaben in Familie und Beruf, Aufgaben in Gemeinde und Gesellschaft, Aufgaben, die auch dann noch einen Sinn ergeben, wenn man arbeitslos, verwitwet oder krank ist. Ganz unabhängig von den Umständen.
Wenn die Bezugspunkte, an denen man die Sinnfrage üblicherweise festmacht, plötzlich fehlen, so folgt doch die Sinnkrise. Das können wir doch überall im Alltag beobachten.
Einige Passanten bei der Umfrage, haben diesen unveränderlichen Sinn – Gott – schon für sich entdeckt: Adrian Widmer, Gymnasiast ist überzeugt: Ich glaube an Gott, er weist mir den Weg, wie ich anderen Menschen Gutes tun kann. Darin sehe ich den Sinn.
Simon Bissegger, Schreiner: Gott gibt mir Liebe, Freude und Frieden. In der Bibel steht, wie ich leben soll.
Damit meint er doch: Ich habe eine Bestimmung von Gott her. Wenn ich mich daran halte, dann finde ich meinen Sinn des Lebens.
Autor: Bruno Graber
Quelle: Jesus.ch