Glaube

Existiert Gott?

Wenn man von der natürlichen, eigenen Vernunft ausgeht, gibt es – glücklicherweise – keinen hieb-und stichfesten Gottesbeweis. Man kann nicht hingehen und Gott anfassen und anderen erzählen: „schaut ihn an!“ Wir können Gott nicht zu einem Gegenstand der Forschung machen, weil er kein zu dieser Welt gehörender Gegenstand ist.

In einer bewundernswerten Zurückhaltung liefert Gott keine Beweise für seine Existenz, sondern nur Hinweise. Er achtet die Freiheit des Menschen so sehr, dass er niemals durch einen unwiderlegbaren Gottesbeweis zwingen wird, ihn anzuerkennen. Gott will vom Menschen aus freien Stücken gesucht und geehrt werden. So lässt er einem die Wahl, eine Reihe von Hinweisen auf verschiedene Weise zu deuten – gegen oder für ihn.

Ein Hinweis ist die Natur in ihrer atemberaubenden Vielfalt, Schönheit, und Komplexheit – Schöpfung oder Zufall?

Da ist das Gewissen, dieses tiefe innere Wissen um Gut und Böse, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit – nur ein Zeichen kulturell-soziale Entwicklung?

Da beobachtet man die unausrottbare Sehnsucht des Menschen nach Erlösung, die sich in unzähligen Religionen und Kulten ausdrückt – innerstes Bewusstsein einer verlorenen himmlischen Heimat bei Gott oder evolutionär entstandene Funktion des Gehirns?

Da haben wir das Wunder der Auferstehung von Jesus, ein sehr gut bezeugtes geschichtliches Ereignis – hervorgerufen durch einen Eingriff eines lebendigen Gottes oder durch äusserst raffinierte Täuschung?

Da sind die unzähligen Menschen der letzten zwei Jahrtausende, die auf der ganzen Welt durch die Begegnung mit dem Christentum Befreiung, Heilung und innere Verwandlung zum Guten erfahren haben – Handlungen eines lebendigen Gottes oder eine erfolgreiche Selbstprogrammierung durch scheinbare Wahrheiten, die in Wirklichkeit nichts als Lüge sind?

Die Liste liesse sich fortsetzen. Schlussendlich wird sich niemand allein aufgrund dieser Hinweise überzeugen lassen. Ein weiteres Element muss hinzukommen: Die Bereitschaft, wenn es einen Gott geben sollte, sich diesem anzuvertrauen und eine Beziehung zu ihm zu suchen.

Wenn es einen persönlichen und allmächtigen Gott gibt, wird dieser nicht auf blosse Neugier antworten und auch nicht auf irgendeinen Versuch, ihn für die eigenen Ziele und Wünsche zu missbrauchen. Gott ist kein Lückenbüsser, der sich mit einem Notschrei abspeisen lässt und dann wieder weggeschickt wird, nachdem er einspringen durfte.

Ein drittes Element kommt hinzu: Offenbarung. Offenbarung heisst, dass Gott von sich aus eingreift, dass man plötzlich begreift, einfach erkennt, dass er ist. Wir wissen, dass wir wissen. Jesus sagte dazu: Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn, und der, dem der Sohn ihn offenbaren will.

Die Gewissheit der Existenz eines persönlichen Gottes wird also durch diese drei Quellen gespeist:
1. Spuren und Hinweise in der Welt, in der wir leben.
2. Die Bereitschaft zur Hingabe an Gott.
3. Offenbarung.


Autor: Jens Kaldewey
Quelle: Jesus.ch

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