Ganz persönlich
Mehr als nur glauben: Gott begegnen
Viele denken, man ist Christ, wenn man sich an die Zehn Gebote hält. Doch laut Bibel gibt es da noch etwas Wichtigeres: Es geht darum, Gott persönlich kennenzulernen und ihm nahe zu sein. Doch wie geht das?
Gott ist überall, das würden viele so unterschreiben. Aber: Gott ist auch hier. Jetzt. Und man kann ihm persönlich begegnen. Leider sind wir meistens so beschäftigt, dass wir das gar nicht mitbekommen. Dabei verändert Gottes Gegenwart alles und ist das Beste, was ein Mensch erleben kann.
Gottes Gegenwart in der Bibel
Gleich am Anfang der Bibel liest man, dass die ersten Menschen ganz natürlich eine Freundschaft zu Gott hatten. Adam und Eva lebten in der Gegenwart Gottes. Und am Ende der Heiligen Schrift ist da ein ganz ähnliches Bild, nur in viel grösserem Ausmass. Dort wird ein Ort beschrieben, an dem alle Kreaturen für immer in Frieden in der Gegenwart Gottes wohnen. Die ganze Bibel hindurch entdeckt man immer wieder Menschen, die nicht nur an Gott glauben, sondern eine Beziehung mit ihm haben.
Interessant ist auch, dass sich Gott in der Bibel nicht nur als der Höchste, der Schöpfer allen Lebens erklärt. Er selbst gibt sich den Namen «Ich bin da». Auch Jesus wurde von Propheten als «Immanuel» bezeichnet, das bedeutet «Gott mit uns».
Die Gegenwart Gottes ist in der Bibel ein ganz zentraler Punkt. Eine Beziehung zu Gott scheint sogar noch wichtiger als dass man sich an alle Gebote hält. Immer wieder hat Jesus gesagt, dass man eng mit Gott verbunden bleiben soll. Daraus ergibt sich dann nämlich alles weitere. Doch wie kommt man Gott nahe?
Freundschaft mit Gott
Gott liebt es, Menschen zu begegnen und eine Beziehung zu ihnen zu haben. Doch er drängt sich nicht auf. Er erzwingt keine Freundschaft. Das ist vielleicht der Grund, warum manche noch keine Erfahrung mit Gottes Gegenwart gemacht haben. Aber in der Bibel, in Jeremia, Kapitel 29, Verse 13 bis 14 steht: «Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht, will ich mich von euch finden lassen. Das verspreche ich euch.»
Gott kennenzulernen, ist ein Prozess. Es beginnt damit, dass ich mir immer wieder Zeit nehme, mein Herz für ihn öffne und mich persönlich an ihn wende. Zum Beispiel kann man bitten: «Vater im Himmel, du bist jetzt hier. Zeig mir, wer du bist. Ich möchte dich kennenlernen.»
Was uns von Gott trennt
Gott ist die Liebe. Wenn wir lieblos handeln, entfernen wir uns von Gott. Die Bibel nennt das Sünde. Nur leider schafft es kein Mensch, immer liebevoll, gut und gerecht zu sein. Gott schmerzt es, wenn wir immer weiter weg von ihm geraten. Deshalb ist Jesus, der Sohn Gottes, selbst ans Kreuz gegangen und hat unsere Schuld auf sich genommen. Das ist der Grund, warum Jesus gesagt hat: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben – niemand kommt zum Vater denn durch mich.» Man braucht keinen Schamanen, Priester oder irgendeinen Engel, um Gott nahe zu kommen. Man braucht die Vergebung der Schuld durch Jesus Christus.
Bekennen Sie Gott, was zwischen ihnen steht. Wo haben Sie bewusst oder unbewusst Schuld auf sich geladen? Was tut ihnen wirklich leid? Bringen Sie das zu Jesus und bitten Sie um Vergebung. Sünde will uns davon abhalten, Gott nahe zu kommen. Aber Jesus hat alle Schuld überwunden, auch wenn sie noch so gross scheint. Damit ist der Weg in Gottes Gegenwart frei.
Was «Christ sein» bedeutet
Christ sein beinhaltet mehr als an einen Gott zu glauben und sich zu bemühen, gut zu sein. Christ sein bedeutet, eine Beziehung mit Gott zu haben. Gottes Gegenwart ist besser als Religion, besser als blosse Theorie. Bei ihm ist Liebe, Frieden und Geborgenheit. In seiner Nähe werden wir heil, finden Lebenssinn und schöpfen neue Kraft. Es ist wahr, was in den Psalmen, Kapitel 73, Vers 28 steht: «Gott nahe zu sein ist mein Glück.»
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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch