Das ABC des Glaubens: D - Dankbarkeit einüben
Mit Gott kommt Licht ins Leben hinein. Alles sieht anders aus, weil dieses Licht darauf scheint. Bevor ich ihn kennen lernte, war die Welt für mich ein Rätsel: Woher komme ich? Wohin gehe ich? Warum gibt es mich überhaupt? Warum existiert das, was ich um mich herum sehe – Bäume, Blumen, Steine, Tiere, Menschen, Sterne? Was ist der Sinn von allem? Wenn ich ein Produkt des Zufalls bin, kann ich nur dem Zufall für meine Existenz danken. Aber der Zufall hat kein Gesicht; keine Augen, mich zu sehen; keine Ohren, mich zu hören; keinen Mund, um mit mir zu reden; kein Herz, um mich zu lieben.
Weil aber Gott der wahre Autor der Weltgeschichte ist, weiss ich auf einmal, wem ich danken kann. Wenn ich die Augen zum Himmel erhebe, starre ich nicht ins Leere. Nein, mein Blick wird erwidert. Noch besser und richtiger müsste man sagen: Ich schaue endlich zu meinem Schöpfer hoch, der mich, sein Geschöpf, schon immer voller Liebe und Anteilnahme anschaut. Und ich merke: Er ist kein ferner, uninteressierter, harter Gott. Sondern er ist der liebevolle Vater, den Jesus Christus uns vor Augen gemalt hat und von dem auch schon die Verfasser des Alten Testaments, des ersten Teils der Bibel, berichteten. So beschreiben ihn die Psalmen: «Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von grosser Güte ... So wie sich ein Vater über seine Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten» (Psalm 103).
Weil das so ist, ist Dankbarkeit unsere einzig angemessene Antwort. «Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich!» Wenn wir dieser Aufforderung nachkommen, mitten im Alltag, werden wir überstrahlt von einem Licht, das nie verlöscht. An jedem Tag ist das ein Schlüssel zur Freude und ein Schlüssel zur Erfahrung Gottes: Dankbarkeit einüben.
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Autor: Roland Werner