Das ABC des Glaubens: C – Christ sein
Jede dieser Ansichten hat einen wahren Kern. Sicher sollte ein Christ sich um ein anständiges Leben bemühen. Natürlich sollte jeder Christ aktives Mitglied einer christlichen Gemeinde sein. Und selbstverständlich wird ein Christ sich – so wie Jesus es tat – besonders den Bedürftigen zuwenden. Und doch: Allein das macht noch niemanden zu einem Christen. Denn Christsein definiert sich nicht durch das, was ein Mensch tut, sondern zu wem er gehört. Das Wort «Christ» selbst sagt es sehr deutlich: Ein Christ ist jemand, der zu Jesus Christus gehört; ein Christ ist einer, der sein Leben mit Christus verbunden hat.
Keiner ist automatisch ein Auto, nur weil er vielleicht in einer Garage zur Welt kam. Genauso ist niemand automatisch Christ, weil er in einer christlichen Familie oder Umgebung geboren wurde. Christsein braucht eine Entscheidung, die jeder persönlich für sich treffen muss. Es ist die Entscheidung, sein Leben nicht in eigener Regie zu führen, sondern bewusst in der Beziehung zu Jesus Christus zu leben. Im Neuen Testament können wir lesen, wie die ersten Christen zu dieser Entscheidung kamen. Eines Tages begegneten sie Jesus, der sie ansprach und aufforderte, alles hinter sich zu lassen und ihm nachzufolgen. Simon und Andreas, Johannes und Jakobus, das waren die Namen dieser ersten Nachfolger von Jesus.
Seit diesen Tagen leben unzählige Männer und Frauen aus allen Ländern und Kulturen bewusst als Christen. Sie alle sind Menschen, die den Ruf von Jesus gehört haben: «Komm und folge mir nach!» Sie alle sind Menschen, die auf dem Weg mit ihm echtes Leben gefunden haben. Christsein ist also keine Frage der Religionszugehörigkeit, sondern der Lebensverankerung: Christen haben ihr Lebenszentrum in Jesus Christus. Ein Angebot, das jedem gilt.
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Autor: Roland Werner