Bibel vs. Koran

Glauben Christen und Muslime an denselben Gott?

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Immer wieder suchen religiöse Menschen im Wunsch nach Toleranz und Frieden das Miteinander. Insbesondere nach tragischen Ereignissen werden gemeinsame Gottesdienste für Muslime, Juden und Christen veranstaltet – oft wird gesagt, man bete doch denselben Gott an. Doch stimmt das wirklich? Der Theologe Andy Bannister, Doktor für Islamische Studien, hat die Bibel und den Koran verglichen und weiss eine Antwort.

Beten Muslime und Christen denselben Gott an? Ich kann nicht sagen, wie oft ich dies schon gefragt wurde. Und das ist auch verständlich, insbesondere in der Welt, in der wir leben. Viele Leute denken, dass die Trennungen und Kriege damit gelöst werden könnten, wenn wir sagen, dass alle Menschen, seien es Muslime, Christen, Hindus oder sonst wer, alle denselben Gott anbeten. Dann gäbe es Frieden, Harmonie und Hoffnung… Aber stimmt das?

Nein! Es ist völlig in Ordnung zu sagen, dass Muslime und Christen an Gott glauben und ihn anbeten. Doch das Problem tritt auf, sobald wir uns fragen, was wir mit «Gott» meinen. Denn Gott ist kein abstraktes Konzept. Die Bibel sagt, dass Gott ganz bestimmte, gut definierte Charaktereigenschaften hat. Und ich finde es faszinierend, wenn man einige der grossen biblischen Ideen anschaut, also wer Gott ist, dann sieht man riesige Unterschiede zum Islam. Hier ein paar Beispiele vom Gott der Bibel.

1. Der Gott der Bibel ist ein Gott der Beziehungen

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Schon auf der allerersten Seite der Bibel lesen wir, dass Gott mit Adam und Eva spazieren ging und mit ihnen redete. Er spazierte und redete auch mit Mose. Im Alten Testament steht, dass Gott mit Mose spazierte und redete, wie man mit einem Freund spricht. Und dann steht über allem natürlich die Person Jesus Christus: Gott kommt in unsere Welt, in Raum und Zeit, wird Mensch und sucht die persönliche Beziehung zu uns. Der Kern des christlichen Glaubens ist, eine persönliche Beziehung zu ihm zu haben.

Wenn wir uns dagegen den Koran anschauen, ist Gott distanziert und weit entfernt. Er kommt nicht durch Christus in Raum und Zeit, er redet und spaziert nicht mit Adam und Eva, und der Koran verspricht nirgends, dass wir im Himmel wieder mit Gott spazieren und reden werden, so wie es die Bibel zusagt. Der Gott des Korans ist distanziert.

2. Den Gott der Bibel kann man kennenlernen

Immer wieder offenbart Gott in der Bibel nicht nur seine Anordnungen und seine Gebote, er offenbart seinen Charakter, seine Identität. Mose, zum Beispiel, verrät er im Alten Testament seinen persönlichen Namen: «Yahweh». Und natürlich zeigt er in Jesus seinen Jüngern, seinen Nachfolgern und auch uns seinen ganz eigenen Charakter. In der Bibel geht es nicht nur darum, Dinge über Gott zu erfahren, sondern ihn persönlich kennenzulernen. Der Gott der Bibel ist demnach kein Konzept, an das man glauben soll, sondern eine Person, die man kennenlernen und zu der man eine Beziehung aufbauen kann.

Dies ist im Koran komplett anders. Der Gott, den wir dort finden, offenbart seine Gebote und Anordnungen, aber er zeigt nicht seine Charaktereigenschaften, seinen persönlichen Namen, seine Identität. Er ist ein distanzierter Gott, der im Verborgenen bleibt. Nirgends in den 114 Kapiteln des Korans werden Muslime dazu eingeladen, Gott kennenzulernen oder in eine Beziehung mit ihm zu treten.

3. Der Gott der Bibel ist Liebe

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Dieser dritte Punkt ist vielleicht der stärkste von allen: Der Gott der Bibel ist Liebe. Viele Leute denken, dass alle Religionen von einem Gott der Liebe sprechen, aber das stimmt einfach nicht. Der Koran sagt nie, dass Gott Liebe ist und benutzt auch nicht diese Art von Sprache. Doch die Bibel spricht auf fast jeder Seite davon, dass Gott nicht nur liebt, sondern dass er selbst die Liebe ist.

Aber es wird noch interessanter: Was ist der grösste Liebesbeweis, den Sie sich vorstellen können? Wie würde dieser aussehen? Die grösste Form der Liebe ist, sich selbst aufzuopfern. Das beste Beispiel ist hier vielleicht ein Vater, der sieht, dass sein Kind gleich von einem Auto überfahren wird; er springt auf die Strasse, wirft sein Kind auf den sicheren Bürgersteig und stirbt dabei selbst. Das ist aufopfernde Liebe, wenn man den anderen so sehr liebt, dass man sein Leben für ihn hingibt.

Wenn Gott das Grösste ist, was es gibt, und Gott selbst Liebe ist, dann wird er, wenn er liebt, auch die grösstmögliche Form der Liebe wählen. Das bringt uns zu der Frage: Könnte Gott sich selbst aus Liebe opfern? Der Islam verneint dies, Gott würde das nicht tun. Doch im Zentrum der Bibel steht, dass Gott durch Jesus in Raum und Zeit gekommen ist und ans Kreuz ging, um auf diese Weise die Gebrochenheit und Distanz zu lösen, welche die Bibel «Sünde» nennt und die uns von Gott trennt.

Gott ist ein Gott der Beziehung und er hat uns selbstaufopfernde Liebe geschenkt, damit wir eine Beziehung zu ihm haben können. Die grösste Form der Liebe vom grössten Lebewesen, das existiert. Das ist der Gott der Bibel! Und diesen Gott finden wir weder im Koran, noch in irgendeiner anderen Religion.

Zum Thema:
«Ausreichend ähnlich»: Glauben Muslime und Christen an den gleichen Gott? 
Kommentar von Eric Metaxas: Warum so viele Muslime Christen werden
Mein Weg zu Jesus: Von Philosophie über den Koran zur Bibel

Datum: 05.12.2016
Autor: Andy Bannister / Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Evangelical Focus

Kommentare

Der Schreiber scheint irgendwie u.a. das 2. Buch Mose übersehen zu haben. Derjenige, der mit Mose von Mann zu Mann spricht und sich als Gott der Hebräer vorstellt, gab ja schliesslich die Steinigungsgesetze von Ehebrecherinnen, bei Sabbatübertretungen, die Greuelwunder, und forderte auch sonst zum Töten auf. Z.B mussten die Kinder Levi im Auftrag dieses HERRN Verwandte, Freunde etc. umbringen, dadurch fielen 3000 Mann an einem Tag. Jesus Christus allein sollte Masstab dafür sein, wie Gott ist und was er will. In der Bibel wird nicht nur von einem Gott gesprochen. Diejenigen die Moses Gottverständnis vertraten, glaubten Jesus Gottesoffenbarung nicht, darum trachteten sie danach ihn zu töten.
Ich denke, dass der Schreiber das 2. Buch Mose sehr wohl beachtet hat. Wer die "brutalen" Gebote als negativ sieht, verkennt, warum es diese Gebote gibt: Gott liebt uns und will uns das Miteinander leicht machen. Und es gibt leider Dinge, die, wenn sie nicht scharf geahndet werden, andere "nach unten" mitreißen und dadurch das wunderschöne Miteinander ad absurdum führen. Darum - in aller Kürze - gibt es auch Steinigungsgesetze und Ähnliches. Wer in unserem Herrn Jesus nur die Liebe und sonst nichts sieht, übersieht anscheinend die folgenden Passus aus der Bibel: Matthäus 3, 11 und 12, sowie Offb 19,15 und Hebr 10,31. Der Herr ist Gnade _und_ Wahrheit (Joh 1,14).
Sehr gut geschrieben.Fazit daraus ist man erkennt dass keinerlei Übereinstimmungen zwischen Koran und der Bibel besteht, resp.Allah der Gott der Muslime ist nicht der wahre Gott selbst wenn wir das AT studieren.Ich führte tiefe Gespräche mit Muslime,war in deren Ländern u. sah wie da mit Christen umgegangen wird.Mir wurde übel.Unser liebender auch strenger Gott aus der Bibel ist nicht derselbe der Muslime.Provokativ gesagt wenn sie nicht Gott anbeten,Wen dann?Der Islam verfolgt ein klares Ziel.Die ganze Welt zu islamisieren und dies ist keine fantasterei!Die Form der Bekleidung der Frauen ist ein reines Machtgehabe der Männer und wehe die Frauen tragen kein Kopftuch! Komm Herr Jesus Maranath
Sehr schön geschrieben!!

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