An Höhe gewinnen
Mit weniger Ballast
Die üblichen Reaktionen sind problemorientiert: Man kreist weiter um die Sache, die doch eigentlich schon vergangen ist. Jesus schlug den Menschen einen andern Denkansatz, einen lösungsorientierten: «Schaue auf mich!» Wie ist das gemeint?
Jesus will, dass wir unter die Probleme in unserem Leben einen Schlussstrich ziehen. Wenn es unser Fehler war dann sollen wir ihm die Schuld bringen, und sie wird uns vergeben. Wenn andere uns verletzt haben, sollen wir selber ihnen vergeben. «Move on» oder auf deutsch «Geh weiter!» soll die Devise sein. «Schau nicht ewig zurück. Bereinige die Situation und geh vorwärts, versuch es nochmals! Schüttle die Probleme ab und geh weiter!»
Ballast abwerfen
Wenn wir so leben, merken wir auf einmal, wieviel Ballast von unseren Seelen fällt. Jeder macht Fehler in seinem Leben. Wir alle sind nur Menschen. Jesus aber gab uns die grosse Chance: Schuldvergebung und Versöhnung! Wir können den ganzen Schuldenberg in unseren Seelen ausräumen, sauberen Tisch machen, neu beginnen. Wenn wir dies täglich tun, können wir in jeden neuen Tag völlig unbelastet hineingehen.
Aber ständiges Trauern über das, was man verloren hat, bringt keine Änderung im Leben. Wir verharren an Ort und Stelle und werden bitter. «Vertraut auf den Herrn, dass alles, aber auch alles zu eurem Heil, zu eurem Besten dient» (Die Bibel, nach Römerbrief, Kapitel 8, Vers 28)! Wir können Gott darum bitten, dass er uns ein Stück näher an unseren Bestimmungsort führt. Er allein weiss, was für uns das Beste ist und wie wir Erfüllung finden!
Im Moment denken wir, schlimmer kann es nicht mehr werden. Aber das Leben geht weiter. Alles hat seine Zeit. So steht es schon im Alten Testament: «Ein Jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: Geboren werden hat seine Zeit, Sterben hat seine Zeit; Pflanzen hat seine Zeit, Ausreissen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; Abbrechen hat seine Zeit, Bauen hat seine Zeit; Weinen hat seine Zeit, Lachen hat seine Zeit; Klagen hat seine Zeit, ...» (Die Bibel, Prediger, Kapitel 3).
Heil werden
Jesus gibt uns die Zeit zum Klagen und Weinen – sogar vor seinem Angesicht. Es ist ihm nicht egal, was mit uns geschieht. Wir dürfen ihm all unsere Gefühle bringen. Jesus will nicht, dass wir dort verharren. Die Zeit geht weiter, und auch wir sollten weitergehen und wieder heil werden. Sehen wir uns doch einmal die Psalmen an. Welch ein Wehklagen Davids! Doch in allem Klagen gibt er Gott die Ehre und bittet ihn um Hilfe.
Es ist wichtig, dass wir Jesus Christus in unseren Schmerz hinein nehmen, uns dann aber auch von ihm heilen lassen. Am besten geschieht dies bildlich. Indem wir ihn in den schmerzvollen Moment hineinbitten und ihm für das danken, was er jetzt damit tut oder damals getan hätte. Wir können uns auf diese Weise Geborgenheit und Frieden, Versöhnung und Anerkennung immer neu schenken lassen!
Führung Gottes
Manchmal lässt Gott Leid und Probleme in unserem Leben zu, um uns Druck zu machen und uns zu formen. Er weiss, dass wir unter Stress Unglaubliches leisten. Er will uns damit weiterbringen. Dabei belastet er uns aber nie mehr, als wir zu ertragen vermögen.
Das Schwierigste im Leben ist Loslassen lernen. Immer meinen wir, alles unter Kontrolle haben zu müssen. Wie oft entgleitet sie uns dann wieder. Probleme bringen uns aus dem Tritt, sie entgleiten unserer Kontrolle. So machen wir Lernschritte. Wir lernen Gott zu vertrauen. Wir machen Schritte vorwärts und betreten unbekanntes Land im Vertrauen auf Gott. So wie es Abraham tat - im Vertrauen auf den Herrn!
Jesus bringt uns so dazu, dass wir unsere Einstellungen, unseren Lebensstil ändern und nach neuen Wegen und Lösungen zu suchen – eben lösungsorientiert denken! Das Leben geht weiter. Suchen wir also nach neuen Lösungen, nach neuen Ansätzen. Das ist unsere Chance!
Das Leben ist unfair und voller Probleme. Das können wir nicht ändern. Aber wir bekommen immer wieder eine Chance für einen Neubeginn. Nach dieser Chance sollen wir greifen!
Autor: Antoinette Lüchinger
Quelle: Livenet.ch