Eine Hitzewelle nach der anderen

Was gibt Grund zur Hoffnung?

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Blume in der Dürre (Bild: pixabay)
Brütende Hitze in Europa, nicht nur im Süden, sondern auch in Mitteleuropa und sogar im Norden. Die Schweiz und Deutschland erleben derzeit einen selten heissen Sommer.

Noch viel folgenreicher als die hohen Temperaturen ist die Trockenheit. Schon einige Zeit hat es zu wenig geregnet, die Landwirtschaft kann ein Klagelied davon singen. Wer vor 20 Jahren von Dürre und Wassermangel in Mitteleuropa gesprochen hätte, wäre sicher nicht ernst genommen worden, doch nun ist dies traurige Wirklichkeit.

Die hohen Temperaturen und die Trockenheit führen zudem zu niedrigen Wasserständen, warmen Gewässern, einem Absinken des Grundwasserspiegels und zu verheerenden Waldbränden, mit all den schlimmen Folgen für Mensch und Natur.

Menschen, wie Bäume in der Trockenheit

Hitze und Trockenheit waren für die Menschen der Bibel keine Seltenheit. Sie gehörten zum Leben, sei es auf Reisen, wenn es durch Wüsten und wasserarme Gegenden ging oder wenn die Temperaturen im Sommer Höchststände erreichten. Und grosse Trockenheit bedeutete in der Folge zumeist auch Hunger, weil die Ernten geringer ausfielen.

In der Bibel wird der Mensch, der auf Gott vertraut, mit einem Baum verglichen, der auch Dürre- und Hitzephasen gut übersteht. Der Prophet Jeremia gebrauchte dieses Bild, als er vor etwa 2600 Jahren zu seinem Volk im Namen Gottes sagte: «Doch ich segne jeden, der seine Hoffnung auf mich, den Herrn, setzt und mir ganz vertraut. Er ist wie ein Baum, der nah am Bach gepflanzt ist und seine Wurzeln zum Wasser streckt: Die Hitze fürchtet er nicht, denn seine Blätter bleiben grün. Auch wenn ein trockenes Jahr kommt, sorgt er sich nicht, sondern trägt Jahr für Jahr Frucht.» (Buch des Propheten Jeremia, Kapitel 17, Verse 7 und 8)

Was gibt Grund zur Hoffnung?

Was aber heisst es, «seine Hoffnung auf den Herrn zu setzen»? Und was ist unter Hoffnung zu verstehen? Es ist ein Vertrauen in die Zukunft, eine positive Erwartungshaltung, eine zuversichtliche, innerliche Ausrichtung, ohne Gewissheit zu haben. Hoffnung kann sich auf vieles gründen: auf das Vertrauen in die eigene Kraft oder die eigenen Erfahrungen, auf finanzielle Möglichkeiten, Freunde oder Kontakte und vieles mehr.

Dabei erscheinen all die genannten Hoffnungsgründe viel greifbarer und realer als Gott. Und zunächst ist dem auch so. Sie könnten fragen: «Wie kann und soll ich auf einen Gott vertrauen, den ich nicht kenne?» Das ist tatsächlich nicht einfach, aber für Gott ist es kein Problem. Er kennt Sie und nimmt Sie an, wie Sie sind. Ausser Ihrer Bereitschaft zu hoffen, brauchen Sie nichts tun.

Der ewige Gott und Schöpfer kann und will Ihnen Kraft geben

Was diese Hoffnung bewirkt, beschreibt Jesaja, ein anderer Prophet. Er sagte: «Begreift ihr denn nicht? Oder habt ihr es nie gehört? Der Herr ist der ewige Gott. Er ist der Schöpfer der Erde – auch die entferntesten Länder hat er gemacht. Er wird weder müde noch kraftlos. Seine Weisheit ist unendlich tief… Aber alle, die ihre Hoffnung auf den Herrn setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.» (Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 30, Verse 28 und 31)

Mit diesen Worten wird die Kraft der Hoffnung beschrieben beziehungsweise die Kraft, die durch Hoffnung freigesetzt wird. Wenn es einem Menschen an Hoffnung fehlt, dann schwinden Kraft und Antrieb. Menschen, die Depressionen erlebt haben, wissen, von was ich hier rede. Es gibt vielleicht nichts Schlimmeres als Hoffnungslosigkeit; sie nimmt dem Menschen Mut, Kraft und Zuversicht.

Auch wenn Ihnen Gott fremd ist, können Sie mit ihm sprechen und ihn um Folgendes bitten: «Herr, ich komme zu dir. Ich bin so leer, müde und weiss nicht mehr weiter. Ich hoffe auf dich, du Gott und Schöpfer, auch wenn ich dich nicht oder kaum kenne. Bitte gib mir wieder Hoffnung und neue Kraft.»

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Datum: 03.08.2022
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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