Nachgeforscht
Was an Ostern tatsächlich geschah
An Ostern feiern Christen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Doch was geschah wirklich an diesen Tagen vor mehr als 2'000 Jahren? Wir haben nachgeforscht, was historische Quellen darüber sagen.Dass Jesus von Nazareth tatsächlich gelebt hat, da sind sich Historiker sicher. Sein Tod am Kreuz ist in überraschend vielen verschiedenen biblischen so wie ausserbiblischen Quellen erwähnt. Laut Historikern ist kein Ereignis der Antike so exakt belegt wie die Kreuzigung Jesu.
Zum Beispiel schrieb der römische Profanhistoriker Thallus nach 52 von der Finsternis, die sich während der Kreuzigung über «das ganze Land» ausbreitete. Auch der römische Kaiserbiograph Sueton, der Historienschreiber Tacitus und der Senator Plinius der Jüngere erwähnen Jesus und seinen Tod am Kreuz. Die vier Evangelien der Bibel berichten am ausführlichsten darüber. Von den drei Stunden Finsternis, während Jesus am Kreuz hing. Den erschütternden Worten Jesu «Mein Gott, warum hast du mich verlassen?». Dem grausamen Tod. Und dem zerrissenen Vorhang im Tempel.
Was danach passierte
Die vier Evangelien berichten auch, wie es danach weiterging: «Am Abend kam ein reicher Mann aus Arimathia. Er ging zu Pilatus und bat ihn um den Leichnam Jesu. Pilatus befahl, die Bitte zu erfüllen. Joseph aus Arimathia nahm den Toten, wickelte ihn in ein Leintuch und legte ihn in das Grab, das er für sich selbst in einen Felsen hauen lassen hatte. Dann verschloss er den Eingang des Grabes mit einem grossen Felsen und ging fort. Auch Maria von Magdala und die andere Maria waren dabei, sie blieben am Grab sitzen.» (Matthäus, Kapitel 27, Verse 57-61) Danach wird beschrieben, dass Pilatus das Grab versiegeln und bewachen liess, weil Jesus immer wieder von Auferstehung gesprochen hatte. Man wollte einen Raub und Betrug durch die Freunde von Jesus ausschliessen.
Das unglaubliche Ereignis
Am dritten Tag danach – genau wie es Jesus angekündigt hatte – passiert das Unglaubliche, das bis heute die Geister scheidet. Wie die vier Evangelien schreiben, machen sich ein paar Frauen frühmorgens auf den Weg, um den Leichnam einzubalsamieren. Sie sorgen sich, wie sie den grossen Stein wegrollen können. Doch das ist gar nicht mehr nötig.
Das Matthäusevangelium berichtet von einem Erdbeben und einem Engel, der den Grabstein beiseite rollt. Die Wachposten sollen vor Schreck in Ohnmacht gefallen sein. Und dann wendet sich der Engel an die Frauen und verkündet dass Unfassbare: «Fürchtet euch nicht! Ich weiss, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht mehr hier. Er ist auferstanden, wie er es vorhergesagt hat.» (Kapitel 28, Vers 5)
Es wird noch aussergewöhnlicher
Tatsächlich begegnet der auferstandene Jesus verschiedenen Menschen. Aber nicht als Erscheinung oder Geist, sondern quicklebendig; die Evangelien berichten ausführlich davon. Der Apostel Paulus erklärt im ersten Brief an die Korinther (Kapitel 15, Verse 5-7): «Als der Auferstandene hat er sich zuerst Petrus gezeigt und später den zwölf Aposteln. Dann haben ihn fünfhundert Brüder zur gleichen Zeit gesehen, von denen die meisten heute noch leben, einige sind inzwischen gestorben. Später ist er Jakobus und schliesslich allen Aposteln erschienen.»
Auch ausserhalb der Bibel gibt es Quellen von Zeitzeugen, die den auferstandenen Jesus mit eigenen Augen gesehen haben. Zum Beispiel Johannes der Älteste oder Simeon Bar-Kleopha. In anderen historischen Quellen bekunden Zeitzeugen ihr Unverständnis zu der Sache. Es ist im Grunde nicht anders als heute. Einige sind überzeugt, andere können es einfach nicht glauben.
Der Wahrheit auf der Spur
Jesus hat gesagt: «Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.» (Johannes, Kapitel 11, Vers 25). Aber wie kann man all das glauben, wenn man sich auf die Belege längst vergangener Zeugen verlassen muss? Christen erzählen begeistert, dass der auferstandene Jesus auch heute noch Menschen begegnet. Dass man Gott nur begreift, wenn man ihn selbst erlebt.
Ob man sich darauf einlassen kann, bleibt jedem selbst überlassen. Jesus hat jedenfalls versprochen: Wer ihn sucht, der wird ihn finden.
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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch