Rumänien

Richard Wurmbrand und die Auferstehung Jesu

Der Rumäne Richard Wurmbrand war, weil er von seinem Glauben an Jesus Christus erzählte, in den 50er Jahren in einem rumänischen Spezialgefängnis zur Umerziehung. Seine atheistischen Folterer erklärten: "Es gibt keinen Gott, der dich vor uns beschützt und der uns bestraft. Wir können mit dir tun, was wir wollen" Und so schnitten und brannten sie ihm im Laufe der Jahre 14 Löcher in den Leib. In seinem Buch „In Gottes Untergrund“ schrieb er eine Begebenheit auf, die er an Ostern erlebt hatte.

Als die Häftlinge sich am nächsten Abend miteinander unterhielten, erinnerte ich sie, dass Ostern nahe bevorstand. "Wenn wir hartgekochte Eier hätten, könnten wir sie rot färben und damit nach der orthodoxen Sitte anstossen«, sagte ich. Ich streckte die Hand aus, als ob ich ein Ei hinhielte, und sagte: "Christus ist auferstanden!"

Der alte Vasilescu, einer der Bauern, stiess meine Faust mit der seinen an und rief: "Er ist wahrhaftig auferstanden!" Die Stimmen der anderen wiederholten im Chor den traditionellen Antwortgruss.

»Es ist seltsam, wenn man so etwas sagt", meinte ich, mich den anderen zuwendend. »Es steht fest, dass Christus am Kreuz starb. Welchen Beweis haben wir, dass er auferstanden ist?« Alle schwiegen. Vasilescu zupfte an seinem buschigen Schnurrbart. »Ich bin ein einfacher Bauer, aber ich glaube es, weil mein Vater und meine Mutter, der Vater meines Vaters und alle unsere Priester und Lehrer es mir so beigebracht haben. Ich glaube es, weil ich sehe, wie die Natur jedes Jahr zu neuem Leben erwacht. Wenn die Erde mit Schnee bedeckt ist, kann man beim besten Willen nicht glauben, dass im Frühjahr die grüne Saat auf den Feldern stehen wird Aber die Bäume spriessen, die Luft wird warm und das Gras wird grün. Wenn die Erde wieder lebendig werden kann, so kann es Christus auch."

"Eine gute Antwort«, sagte Miron.

"Aber in einer Welt, wo jede christliche Behauptung angefochten wird, ist das nicht genug«, sagte Gaston.

"Das meine ich auch, wir brauchen die stärksten Beweisgründe«, sagte ich, "und sie sind da. Mommsen, der grosse Historiker des römischen Reiches, nennt die Auferstehung das am besten belegte Ereignis in der römischen Geschichte. Glaubt ihr, dass die klassischen Historiker sich weitgehendst an die Wahrheit gehalten haben?"

Niemand äusserte eine Meinung.

"Nun, sie gehörten gewöhnlich zum Hofe eines Königs und waren Männer, die ihm schmeichelten und alles lobten um des Gewinns willen, oder um ihren mächtigen Gönnern zu gefallen. Wieviel mehr sollten wir Paulus, Petrus, Matthäus und Andreas Glauben schenken, den Aposteln, die für die Verbreitung der Wahrheit in den Märtyrertod gegangen sind!"

Ich fragte Major Braileanu: "Als Sie dem Kriegsgericht vorstanden, haben Sie da beim Urteil den Charakter des Zeugen genauso berücksichtigt wie seine Aussage?"

"Natürlich«, sagte er, "bei sich widersprechenden Zeugenaussagen ist es von höchster Wichtigkeit."

"Von dieser Sicht her müssen wir den Aposteln Vertrauen schenken, denn sie verbrachten ihr Leben, indem sie Gutes taten und Gutes predigten."

"Es sind die Wunder wie die Speisung der 5000 mit 5 Fischen, die meinen Glauben überfordern", sagte der Major.

"Was ist ein Wunder?" fragte ich. "Afrikamissionare erzählen, man habe sie zuerst als Wundertäter empfangen. Der Primitive ist verblüfft, wenn er sieht, wie ein Streichholz angezündet wird. Pearl S. Buck erzählte den Frauen in einem entlegenen Teil Chinas, dass in ihrem eigenen Land die Wagen ohne Pferde führen. ,Welch eine Lügnerin', flüsterten sie. Sie hatten damals noch nie ein auto gesehen. Ein Wunder ist also etwas, was ein höherstehendes Wesen tun kann, und Jesus war ein Mann mit aussergewöhnlichen Fähigkeiten."

Gaston wandte ein: »Ein primitiver Mensch kann solche Erklärung vielleicht akzeptieren, für einen Rationalisten ist und bleibt es schwer."

"Aber es ist rational zu glauben, dass Christus von den Toten auferstanden ist, denn sonst müssen wir das Unmögliche annehmen, nämlich, dass die Kirche, die 2000 Jahre Angriffe von aussen und Korruption von innen überlebt hat, auf einer Lüge aufgebaut ist. Bedenkt nur, dass Jesus zu seinen Lebzeiten weder eine Kirche organisiert noch Bücher geschrieben hat. Er hat eine Handvoll mittelloser Nachfolger gehabt, von denen einer ihn für Geld verriet und die übrigen entweder flohen oder ihn verleugneten, als es hart auf hart ging. Er starb am Kreuz mit dem Schrei: ,Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen'. Sein Grab wurde mit einem riesigen Stein verschlossen."

»Das war kein besonders hoffnungsvoller Anfang., sagte Braileanu.

"Womit können Sie es dann also erklären, dass daraus eine Weltreligion entstanden ist?"

»Die Jünger kamen wieder zusammen", sagte Gaston unentschieden.

»Aber was hat ihnen die Kraft gegeben zu predigen und für ihren Glauben zu sterben?"

»Ich nehme an, dass sie nach einiger Zeit ihre Angst überwunden haben."

"Genau, und sie berichten auch, wie sie es fertig gebracht haben: Am dritten Tag erschien ihnen nämlich Jesus persönlich und machte ihnen Mut. Petrus, der sich vor einer Magd gefürchtet hatte, stand da und erklärte vor ganz Jerusalem, er und seine Glaubensbrüder hätten Jesus gesehen und gesprochen, er sei tatsächlich auferstanden. Petrus sagte, sie könnten ihn töten, ehe er dies widerriefe - was die Römer später ja auch taten.

Ist es denn rational zu glauben, dass Petrus und die anderen Jünger sich um eines Lügners willen kreuzigen liessen? Seine erste Predigt über die Auferstehung hielt Petrus 500 m von dem leeren Grab entfernt. Er wusste, dass diese Tatsache nicht widerlegt werden konnte, und keiner unter Jesu Feinden hat es auch nur versucht. Oder warum kam Saulus von Tarsus so leicht zum Glauben, als Jesus ihm auf der Strasse nach Damaskus erschien und ihn zurechtwies? Saulus war doch zu der Zeit die Geissel der Christen", sagte ich.

"Es war vielleicht eine Halluzination, der seine Augen und Ohren erlegen waren«, meinte Brzileanu.

»Paulus verstand etwas von diesen Dingen. Eine Erscheinung wäre für ihn noch lange kein Beweis gewesen. Seine Hingabe war deshalb so rasch und so vollständig, weil er als Mitglied des Hohen Rates um das grosse Geheimnis wusste - nämlich, dass das Grab leer war!«

Während wir miteinander sprachen, sass Archimandrit Miron dabei und nähte sich einen Flicken auf die Hose. Er blickte Gaston mit seinen hell leuchtenden Augen an und sagte: "Vor Jahren bekam ich von meinem Bruder eine Postkarte aus New York. Er war dort auf der Spitze des Empire-State-Building gewesen. Er hatte nicht erst das Fundament untersucht, Pastor Gaston. Die Tatsache, dass das Gebäude schon 30 Jahre alt war, lieferte ihm den Beweis, dass die Fundamente in Ordnung waren. Das gleiche trifft auch auf die Kirche zu, die schon seit 2000 Jahren auf dem Grund der Wahrheit besteht.«

Quelle: Joss

Datum: 01.05.2003

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