Céline Hales
Gewinnerin des ersten Music Loft Förderpreises
Die Music Loft der ERF Medien stellt Schweizer Musik vor, in denen sich Künstlerinnen und Künstler mit christlich-spirituellen Inhalten auseinandersetzen. Der Förderpreis unterstützt jedes Jahr ein Projekt im Pop-Musik-Bereich aus der Schweiz.
«Wir wollen gute Schweizer Musik spielen, deren Musikerinnen und Sänger fördern und mit ihnen über Gott und die Welt ins Gespräch kommen», hält Andi Meier von Music Loft fest. Es gelte, die Musik zu feiern, die jetzt da ist, und nicht nur Jungen oder Newcomern eine Chance zu geben. «Wir sind überzeugt, dass Schweizer Musik mehr Bekanntheit und Beliebtheit im eigenen Land verdient.» Aus diesem Grund hat das Medienunternehmen die Music Loft gestartet und vergibt jährlich den Music Loft-Förderpreis.
«Ich fühle mich sehr geehrt»
Die siebenköpfige Jury hat mit ihrem Voting entschieden und Céline Hales als Gewinnerin des Förderpreises im Wert von CHF 4000.– gekürt. Stefan «Stufi» Zürcher gewinnt als Community-Liebling ein Fördergeld von CHF 1000.–.
Céline Hales reagiert überrascht und erfreut: «Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich für meine Musik und meine Arbeit ausgezeichnet werde. Danke, danke, danke!» Das Preisgeld wird sie für ihre neue EP und die Produktion eines Musikvideos einsetzen.
Musik gehört seit Kindheit dazu
«An Familienfesten wurde bei uns immer mehrstimmig gesungen», schmunzelt die gebürtige Schaffhauserin. Musik gehört zu ihrem Leben. Erste Auftritte hatte sie in ihrer Heimatgemeinde, der FEG Wilchingen, später mit der Band des ICF Schaffhausen. In Zürich gründet sie bei Campus für Christus mit Freunden zusammen das Netzwerk Central Music. Daraus wurde später Central Arts, das Kunstschaffende aller Sparten miteinander vernetzt.
The Voice of Switzerland
2014 machte sie einen grossen Schritt in die Öffentlichkeit. Céline nimmt am Talentwettbewerb «The Voice of Switzerland» teil. «Ich wollte wissen, wie sich das anfühlt», schmunzelt sie. Im Rückblick stellt sie fest: «Ausserhalb des christlichen Zirkels Musik zu machen, war eine wichtige Erfahrung für mich. Ich habe gemerkt: da will ich hin.» Deshalb legt sie sich auch den Künstlernamen Hales zu. «Ich wollte damit Privates und Berufliches klar trennen.»
Sie hat ein gutes Umfeld, Familie und Freunde, die sie auf ihrem Weg unterstützen und immer wieder auf den Boden zurückholen. Andere Künstler zu treffen, mit Produzenten und Bands zu arbeiten, Interviews zu geben, vor laufender Kamera und riesigem Publikum zu stehen: «Das war aufregend und spannend», findet Hales. Auch wenn sie den Contest nicht als Siegerin verlassen hat: «Es war eine Erfahrung fürs Leben, als Künstlerin und Mensch.» Sie ist stolz auf sich, es gewagt zu haben.
«Meine Texte triggern offenbar etwas»
Ihre erste EP kam kurz vor dem Lockdown heraus; sie konnte die Songs also nicht vor Publikum spielen. «Das war hart, die Musik ist so etwas untergegangen.» Die Künstlerin nutzte jedoch die Zeit, sich mit anderen Musikschaffenden zusammen zu tun, gemeinsam zu schreiben. «Ich liebe es, live zu spielen und bin nicht so gern im Studio», gesteht Céline Hales. «In meinen Songs erzähle ich, was ich erlebe oder verarbeiten muss.» Sie öffne sich sehr, mache sich so auch verletzlich.
Ihr neues Album trägt den Titel: «Not my problem». Sie erzählt darauf, wie sie von Konzertbesuchern per Social Media manchmal mit Tipps und Kommentaren eingedeckt wird. «Meine Texte triggern offenbar etwas bei ihnen», stellt sie fest. «Mit mir hat das gar nichts zu tun». Sie weiss: «Es ist ihr, nicht mein Problem.» Trotzdem macht es sie glücklich, jetzt wieder auf der Bühne spielen zu können. Da, wo sie sich wohlfühlt.
Zum Thema:
Central Music: Denkfabrik für Musiker
«Jeder braucht Hoffnung»: Sie spielten das letzte Konzert zwischen den Twin-Towers
Kutless ist zurück: «Wir müssen gnädiger und liebevoller werden»
Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: Livenet