Dossier

Sterbehilfe

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Sollen alte und kranke Menschen ihre Autonomie auch bei der Entscheidung über Leben und Tod ausüben können. Oder soll die Gesellschaft dafür sorgen, dass sich der Wunsch nach Beihilfe zum Suizid gar nicht einstellt? Diese Frage bewegt die Gesellschaften der westlichen Länder, wobei die Schweiz eine Vorreiterrolle einnimmt. Wir dokumentieren die Diskussion zum Thema sowie die Vorschläge, (Über)Lebenshilfe statt Suizidhilfe zu vermitteln.

Sterbehilfe in Deutschland
Das Bundesverfassungsgericht könnte noch in diesem Jahr ein Gesetz kippen, das eine organisierte Sterbehilfe verbietet. Der Palliativmediziner Thomas Sitte warnt vor einer Liberalisierung. Er sagt: «So gut wie jedes Leid kann gelindert werden.»
Hilfe beim Suizid
Zwei von drei Deutschen würden eine Legalisierung der aktiven Sterbehilfe befürworten. Das hat eine Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov gezeigt.
«Unkontrollierte Euthanasie»
Erstmals seit Eintreten des Euthanasiegesetzes im Jahr 2002 müssen sich drei belgische Ärzte vor Gericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, eine Frau vergiftet zu haben. Ein weiterer Arzt gab zu, 140 Menschen beim Sterben geholfen zu haben.
Euthanasie in Belgien
Immer mehr Menschen – vor allem solche, die keine tödliche Krankheit haben und vermutlich nicht bald sterben werden – entscheiden sich in Belgien für die aktive Sterbehilfe. Grund dafür sei die Akzeptanz in der Gesellschaft und Information zum Thema.
Suizidhilfe anbieten?
Die orthodoxen Bischöfe in den «Benelux-Länder» Belgien, Niederlande und Luxemburg haben deutlich und dennoch einfühlsam Stellung zur sogenannten Sterbehilfe genommen.
«Niemand ist ein Abfallprodukt»
Der Vatikan hat die Beihilfe zur Selbsttötung eines schwer kranken italienischen Musikers in der Schweiz kritisiert. «Niemand ist ein Abfallprodukt; wir müssen uns gegenseitig helfen, das zu verstehen», sagte Kurienerzbischof Vincenzo Paglia.
«Pexit» gründen
Ist ein Suizid bei Exit etwas anderes als 1'000 «normale Suizide» in der Schweiz? Wenn nicht, müssen wir mit einer Alternativorganisation vorwärts machen, meint Hanspeter Schmutz, Leiter des Instituts INSIST.

Kommentar

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