67 Prozent der US-Jugendlichen
Sie beten mehr und haben mehr geistliche Fragen
Eine Mehrheit der Teenager und jungen Erwachsenen sagt laut einer neuen Umfrage, dass sie mehr beten oder mehr über spirituelle Themen nachdenken als vor der Coronavirus-Pandemie.
Eine Umfrage unter 1'600 Jugendlichen im Alter von 13 bis 22 Jahren zeigte eine Hinwendung zum Gebet und geistlichen Themen: 67 Prozent der befragten jungen Menschen sagten, dass sie im Vergleich zu der Zeit vor dem Virus entweder öfter beten oder mehr über spirituelle Themen nachdenken.
39 Prozent sagten, dass sie häufiger beten, 28 Prozent erklären, dass sie mehr über spirituelle Themen nachdenken. Weniger als die Hälfte, rund ein Drittel, gaben an, dass auf sie keine der beiden Optionen zutrifft.
«Sie suchen nach Sicherheit»
Die Umfrage wurde vom 24. bis 27. April von der «Echelon Insights for Young America's Foundation» und «The Federalist» durchgeführt.
«Ich glaube, dass junge Menschen während der Pandemie viel mehr als zuvor an Gebet und spirituellen Themen interessiert sind, weil alles, worauf sie sich konzentrierten oder nach Sicherheit suchten, zum Stillstand gekommen ist und schnell verblasst», kommentiert Anthony Thompson, Pastor der «Holy Trinity Reformed Episcopal Church» in Charleston.
Thompsons Frau Myra wurde 2015 bei einer Schiesserei in der Kirche getötet. Die Ereignisse wurden 2019 im Dokumentarfilm «Emanuel» porträtiert. Er schrieb auch ein Buch mit dem Titel «Called to Forgive» («Berufen zu vergeben»).
Gottesdienste häufiger besucht
«Schulen, Unternehmen, Firmen und Kirchen sind geschlossen», erläutert Thompson. «Unternehmen, Betriebe und Staaten verlieren jeden Tag Geld, und die Arbeitslosigkeit ist sehr hoch. All die Dinge, die für Sicherheit und Glück stehen, sind weg. Und damit auch ihre Hoffnung. Ich glaube, dass junge Menschen versuchen, diese Hoffnung auf Gott zurückzugewinnen.»
Die Hälfte der befragten Jugendlichen gab zu Protokoll, dass sie häufig Gottesdienste besuchen: 27 Prozent mindestens wöchentlich und 21 Prozent ein- oder zweimal im Monat; insgesamt also 48 Prozent.
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Autor: Michael Foust / Daniel Gerber
Quelle: Christian Headlines / Übersetzung: Livenet