Erfolg an Paralympics
Christlicher Sportlehrer verhalf blinder Frau zu Medaillen
An den Paralympics in Rio, die im Anschluss an die Olympischen Spiele stattfanden, verhalf ein Sportlehrer zwei behinderten Athletinnen zu Medaillen. Er war von der christlichen Sportlerarbeit Fenix während fünf Jahren betreut und trainiert worden.
Menschen von ganz unten
«Wo Spitzensportler aus der Favela kommen.» So titelte Livenet 2014 einen Beitrag über die von einem Schweizer Ehepaar im Pensionsalter begleitete Leichtathletik-Initiative mit Jugendlichen aus den Armenvierteln der Agglomeration São Paulo. Wiederholt haben Fênix-Athleten auf lokaler, nationaler und sogar internationaler Ebene gute Resultate erzielt. Als Nichtregierungs-Organisation (NGO) mit beschränkten finanziellen Mitteln steht das «Projekt», wie die Arbeit offiziell bezeichnet wird, oft ebenbürtig neben professionellen Sportclubs.
Gründe für die Spitzenresultate
Auf Anfrage von Livenet nach dem Erfolgsgeheimnis von Fenix antwortet Ursula Schüepp zurückhaltend. Sie verweist darauf, dass das Leiter-Team unter der Verantwortung von «Luciene» über voll motivierte Trainer verfüge, welche die Arbeit «aus Berufung» tun. Die Chef-Trainerin Priscila «vereint Disziplin und Sensibilität für den Einzelnen in seltener Symbiose». Im Unterschied zu professionellen Sportclubs betreue die NGO Fenix ihre Sportlerinnen und Sportler auch psychosozial. In Notlagen erhalten auch deren Familienmitglieder Nothilfe oder Betreuung, und Fênix verhilft, wo immer möglich, zu einer Schul- und Berufsbildung. Schüepp wertet die ganzheitlichen Resultate an diesen jungen Menschen denn auch höher als die sportlichen Erfolge, welche sie als schönen Nebeneffekt sieht. Sie steht auch dazu, dass mit dem Erfolg ebenso grosse Herausforderungen anfallen.
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Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet