Hunger nach Evangelium gross

Tausende Ukrainer fanden zu Gott

Zoom
Saal der AVC mehrfach täglich gefüllt (Bild: YouTube)
Die Leiden des Krieges führen dazu, dass die Menschen in der Region Odessa einen grossen Hunger nach der Bibel gefunden haben. Auch unter der Woche wird an einem Ort dreimal pro Tag ein Gottesdienst durchgeführt.

Hanspeter Lehmann besuchte für die AVC Schweiz in der Ukraine die Region Odessa. «Wir haben eine Evangelisation organisiert und von der Gemeinde einen Saal gemietet, der Saal hat 300 Plätze. Als sie dann die Türe öffneten, um die Menschen hereinzulassen, waren 2'500 Personen da.» Der Hunger nach Gott sei riesig. «Die Lautsprecher wurden nach unten getragen. 300 waren im Saal und 2'200 dann draussen.»

Es blieb keine einmalige Sache. «Seit mehreren Wochen läuft das nun jeden Tag. Drei bis vier Evangelisationen in dieser Stadt, dazu kommen weitere Evangelisationen in den Dörfern.» 5'000 Menschen fanden in den Dörfern zu Jesus Christus und 3'000 in der Stadt.

Saal täglich mehrfach gefüllt

Der Saal wird täglich drei bis viermal gefüllt. «Man findet dann immer noch Leute im Gang und Treppenhaus, die zuzuhören versuchen.» Die Leiter versöhnt, die Gemeinden gut vernetzt.

AVC Schweiz, die schon lange in der Ukraine tätig ist, war das erste Werk, das Hilfsgüter in die Region Odessa transportierte. Der Hunger nach Bibeln sei so gross, dass diese sogar aus den Kirchen gestohlen werden.

Der Krieg ist laut

Man weiss nie, wann die Sirenen heulen. «Die Raketen sind laut. Sie klingen wie Düsenjets», erklärt Hanspeter Lehmann. «Es kann auch sein, dass man zehn Fehlalarme pro Nacht hat. Aber man rennt in den Schutzraum. Die Leute beginnen zu beten, womöglich noch zu einem unbekannten Gott und hoffen auf Schutz.»

Die Gemeinden haben eine Art Alpha-Kurs entwickelt, welcher den Interessierten nun hilft, den Glauben kennenzulernen. Der Hunger nach Jesus Christus sei sehr gross.

Schon direkt nach Kriegsausbruch leisteten die AVC und einzelne Christen humanitäre Hilfe. «Nach einem Bombenanschlag wurde die Kirche mobilisiert mit Ersthilfe: Pflegefachleute, Wasser, Verbandstoffe, Tragen – man kann nicht lange diskutieren. Man packte und fuhr hin. Ihr Herz ist: Als erstes helfen.» Die AVC liefert jeweils innert wenigen Tagen Trucks mit Hilfsgütern wie Generatoren, Lebensmitteln, Matratzen und Kleider.

Versöhnung ging voraus

Vor wenigen Jahren waren die Gemeinden dort noch verstritten. Vor etwa vier Jahren gab es Versöhnung. «Dann setzten sie sich einen Tisch und sagten, wir lesen die gleiche Bibel und glauben an den gleichen Jesus.» Sie wollten gemeinsam Reich Gottes bauen.

Heute arbeiten alle Gemeinden gemeinsam an dieser Erweckung. Jeder, der sich nun in dieser Zeit für Jesus entschieden hat, wird (freiwillig) registriert und bekommt einen Termin um mit einem der Pastoren zu sprechen.

Sehen Sie hier weitere Details zur Erweckung in der Ukraine:

Zum Thema:
Führungswechsel: Stabsübergabe beim Missions- und Hilfswerk AVC Schweiz
Jeden Sonntag 1'000 Besucher: «Wenn die Christen wegrennen, gibt es keine Hoffnung mehr»
Situation wie bei Nehemia: Herausforderungen der ukrainischen Kirche

Datum: 14.10.2022
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich neu, um diesen Artikel zu kommentieren.
Anmelden
Mit Facebook anmelden

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Adressen

CGS ECS ICS

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...