Einsatz bei minus 60 Grad
Sibirien: 40 Menschen nehmen Christus an
Die Gegend von Yakutia in Sibirien kann nur im Winter besucht werden. In einem Einsatz im Februar dieses Jahres erlebte ein Missionsteam «mächtiges Handeln Gottes».
Die Temperatur ist an diesem Frühlingstag etwas wärmer als sonst – nur 60 Grad unter Null. Der Konvoi von drei Fahrzeugen kriecht über die Eisfläche eines Flusses. Diese Jahreszeit ist die einzige mögliche Zeit, in der die Dörfer in dieser Gegend mit Fahrzeugen erreicht werden können – in ein paar Monaten werden Wasser und Schlamm es unmöglich machen, hier durchzukommen.Eine Gruppe von 13 russischen und ukrainischen Missionaren hat im Februar im Auftrag der «Christian Aid Mission» die Region von Irkutsk bereist, um ihre sibirischen Brüder und Schwestern zu besuchen, die in den letzten Jahren hier mehrere neue Gemeinden gegründet haben.
Isolierte Gläubige stärken
Die Missionsmitarbeiter besuchten die Dörfer Vitim, Olekminsk, Lenski, Yakutsk, Mirny, Verkhnevilyuisk und Erbogachen. Sie führten evangelistische Events, Konzerte und eine dreitägige Konferenz durch, welche die Leiter aus der ganzen Region zusammenbrachte. «Diese örtlichen Mitarbeiter leben isoliert, arbeiten unter vielen Schwierigkeiten und sehnen sich nach Gemeinschaft», hiess es im Bericht über den Einsatz.
Mächtiges Wirken des Heiligen Geistes
«Wir erlebten ein mächtiges Wirken des Heiligen Geistes und sahen, wie Gott in diesem überaus kalten und kargen Land am Werk ist», berichtete ein Teilnehmer. «Mitten in dem Frost, in Eis und Schnee wurden wir warm von liebevollen, aufrichtigen Menschen willkommen geheissen, die Gott in ihren örtlichen Gemeinden dienen.»
Im Dorf Verkhnevilyuisk nahmen 40 Menschen im Gebet Jesus Christus in ihr Leben auf, nachdem sie eine der evangelistischen Veranstaltungen besucht hatten.
Bisher wenig Gottes Wort
Die meisten dieser neu Bekehrten sind Mitglieder örtlicher Stämme, die bisher nichts oder nur sehr wenig von Jesus und dem Evangelium gehört haben. Viele dieser Kulturen werden noch vom Schamanismus, Aberglauben und okkulten Praktiken beherrscht.
Gemeinde-Multiplikation
Die Einsatzgruppe mit russischen und ukrainischen Missionaren kehrte Ende Februar nach einem «ereignisreichen und sehr positiven Abenteuer» zurück. «Obwohl unsere Fahrzeuge manchmal in Schneewehen und Eiswasser steckenblieben, haben wir unsere Ziele mit dem Missionseinsatz erreicht», berichtet der russische Leiter der Expedition. «Die Gemeinden wachsen, die Menschen lernen mehr über Gott und es gibt neue Leiter in den lokalen Gemeinden», sagte er weiter. «Aus den zwei Gemeinden, die 1994 in Irkutsk gegründet wurden, sind es nun Dutzende – mindestens eine Gemeinde in jeder grösseren Stadt in der Region. Es sind reisende Musikgruppen entstanden, eine Missionsschule und ein Drogen- und Alkoholrehabilitationsprogramm, das hunderten von Menschen geholfen hat, von ihrer Sucht loszukommen und Freiheit in Christus zu finden. Gott zeigt seine Liebe für dieses Land. Gott segne Yakutia!»
Webseite:
Christian Aid Mission
Zum Thema:
Russische Bibelgesellschaft: Wie die Bibel nach Sibirien kommt
Der schmale Weg: Wie ein entlegenes Bergdorf seine Strasse erhielt
«Neue Welle»: Osteuropäische Jugendliche verändern ihre Gesellschaft
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Godreports