Der schmale Weg
Wie ein entlegenes Bergdorf seine Strasse erhielt
Der Inder Dayaram schlug sich mehrere Monate durch Wald und Fluss, um den schwer zugänglichen Ort zu erreichen. Als sich lokale Dorfführer für ein Leben mit Jesus entschieden, baten sie die Behörden um eine Zugangsstrasse – und erhielten diese nun auch; ein erster Teil ist bereits gebaut.
«Vorher führte keine Strasse in das Dorf, wir mussten uns durch den Wald schlagen, um den Ort zu erreichen», erklärt Dayaram*, ein einheimischer Missionar. «Doch dann wurde das Evangelium hier weitergegeben und das ermutigte die christlichen Leiter, bei den Behörden um den Bau einer Strasse zu ersuchen.»Die Anfrage wurde gutgeheissen und nun wurde eine schmale Anschlussstrasse durch den Wald errichtet. «Die Ortschaft hat nun eine gute Strasse, die Transporte sind nun sehr viel einfacher. Wir danken Gott für die neue Kirche.»
Der schmale Weg
Erstmals machte sich Dayaram 2012 zusammen mit seiner Frau auf den beschwerlichen Weg in die entlegene Ortschaft in den Bergen des indischen Bundesstaates Westbengalen. Die ersten sechs Kilometer reiste das Paar mit dem Motorrad, dann erfolgte ein strenger Marsch. Sie mussten einen Berg runtergehen, einen Fluss überqueren und dann den nächsten Berg wieder hoch. Anschliessend mussten sie sich eine Stunde lang durch den Wald schlagen.
Nun, mit der neuen Strasse, ist die Ortschaft in einem Bruchteil der Zeit erreichbar. Ausserdem kann die örtliche Kirche als ein Licht für die umliegenden Orte dienen. Oder wie es die «Christian Aid Mission», zu der Dayaram gehört, im Fall dieser Ortschaft ausdrückt: «Sie kann den Menschen den 'schmalen Weg' zeigen, der zum Fusse des Kreuzes von Christus führt.»
Eine Kirche entsteht
Bei seinem ersten Besuch im Ort traf Dayaram auf eine Gemeinschaft von fünfzig Familien und stellte fest, dass sie sehr empfänglich für das Wort Gottes sind. Während acht Monaten besuchte er das Dorf mehrfach, selbst während der risikoreichen Regenzeit. Bald entschieden sich dreizehn Menschen, Jesus Christus als Herrn anzunehmen und sich taufen zu lassen. Darunter auch der Dorfführer.
Weil in der Gegend keine Kirche stand, trafen sich die Menschen zu Anbetungszeiten bei einer Familie daheim. Die Anzahl der Gläubigen stieg weiter und eine Familie stellte ein Stück Land zur Verfügung, andere lieferten Holz und so weiter. Im Herbst 2012 begannen die Bauarbeiten und am 14. November 2013 wurde die neue Gemeinde eingeweiht.
Inzwischen wird die Gemeinde von elf Familien besucht und das kleine Gebäude dürfte bald ausgebaut werden.
*Name geändert
Webseite:
Christian Aid Mission
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet