Bald fünfte Botschaft möglich

Liberia eröffnet Büro in Jerusalem

Israels stellvertretender Aussenminister Idan Roll (Mitte) mit der Liberianischen Delegation am 8. Juni 2022 (Bild: Aussenministerium Israel)

Liberia eröffnet ein offizielles Büro in Jerusalem, das später zur Botschaft werden soll. Es wäre die fünfte Botschaft in Israels Hauptstadt. Zudem normalisierten zuletzt mehrere arabische Staaten ihre Beziehungen mit dem Land der Bibel.

Die Ankündigung wurde von einer Delegation liberianischer Minister während eines Treffens mit Präsident Isaac Herzog und dem stellvertretenden Aussenminister Idan Roll gemacht. Das neue offizielle Büro in Liberia wird zunächst als Handelsbüro fungieren. Das westafrikanische Land verfügte bisher noch nicht über eine Botschaft in Israel.

Während dieses Austauschs bat die Delegation Israel um Hilfe in verschiedenen Bereichen, darunter Landwirtschaft, Dürre und Tourismus.

Obwohl Liberia ein kleines Land mit fünf Millionen Einwohnern ist, ist es ein wichtiger Verbündeter Israels auf der internationalen Bühne und hat sich in den letzten Jahren sowohl bei den Vereinten Nationen als auch bei der Afrikanischen Union regelmässig auf die Seite Israels gestellt.

Bisher vier Botschaften in Jerusalem

Mittlerweile haben vier verschiedene Staaten ihre Botschaften nach Jerusalem verlegt. Am 24. Juni 2021 verlegte Honduras seine offizielle Vertretung nach Jerusalem, vorangegangen war am 14. März 2021 mit dem Kosovo das erste europäische Land mit einer muslimischen Mehrheit.

Zuvor waren bereits Guatemala (18. Mai 2018) sowie die Vereinigten Staate (14. Mai 2018) diesen Schritt gegangen.

Malawi und Äquatorialguinea hatten als weitere afrikanische Länder angekündigt, ihre Botschaften in Jerusalem eröffnen zu wollen. Aus anderen Teilen der Welt erfolgten vergleichbare Ansagen,nämlich aus Brasilien, Ungarn, Moldawien, Rumänien und Serbien. Tschechien und Ungarn verfügen über eine Botschaft in Tel Aviv mit je einer Zweigstelle in Jerusalem.

Beziehungen normalisiert

Mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Marokko und dem Sudan haben in den letzten Jahren mehrere arabische Nationen ihre Beziehungen mit Israel normalisiert.

Der frühere Erzfeind Saudi-Arabien arbeitet mittlerweile beim Prestige-Stadt-Projekt «Neom» und «Neom the Line» mit Israel zusammen.

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