«Wir schockieren die Branche»
«The Chosen» steigt auf Rang 3 im Kino ein
Die dritte Staffel von «The Chosen» überrascht alle: In den US-Kinos steigt die Doppelfolge auf Rang drei ein – vor Streifen mit weitaus höheren Budgets. Und: Auch Atheisten finden die Serie interessant.
«The Chosen» spielte rund 8,2 Millionen Dollar ein und landete damit auf Platz 3, hinter «Black Panther: Wakanda Forever» (67 Millionen) und «The Menu» (9 Millionen) und brachte mehr als das Dreifache des sechstplatzierten «She Said» (2,2 Millionen) ein.
«Variety» bezeichnete diesen Einstieg als «Überraschungserfolg» und das Einspielergebnis als «beeindruckend». «The Hollywood Reporter» nannte es einen «mitreissenden Erfolg».
«Das wird helfen, die Reichweite der Serie zu vergrössern», blickt Dallas Jenkins, Schöpfer und Regisseur der Serie, nach vorn. «Es wird mehr Aufmerksamkeit für die Serie erzeugen. (…) Wir schockieren die Branche.»
Der Erfolg ermögliche es, «dass 'The Chosen' in Zukunft wieder in die Kinos kommen kann». «Die Kinos und Verleiher werden in Zukunft viel interessierter sein – das ist für die Ausweitung der Serie wirklich cool», betont Jenkins.
Auch Atheisten sehen «The Chosen»
Ein atheistischer Freund sagte ihm, dass er begonnen habe, sich «The Chosen» anzusehen. «Er ist einer dieser Hardcore-Atheisten, die gerne trollen. Er sagte mir, es sei das beste christliche Medium, das je produziert wurde.»
Dieser Mann sei eher intellektuell an Religion interessiert und mache gerne eine Menge Witze über Religion. Nun könne eine Saat aufgehen, so Jenkins. «Die Serie beginnt, sich auch ausserhalb christlicher Kreise zu verbreiten, was wirklich cool ist.»
«Texas Monthly» schrieb, «The Chosen» sei «christliches Fernsehen, hinter dem sogar Ketzer stehen können. Es zeigt die Jünger als reale, etwas neurotische Menschen, die sich von den Buntglasbildern befreien, in denen sie lange Zeit verankert waren. Sie zanken und verlieben sich. Sie kämpfen mit Unsicherheiten und Eifersucht. Für diejenigen, die sich fragen, warum die 'grösste Geschichte, die je erzählt wurde', nicht auch ein wenig mehr Humor oder Menschlichkeit haben konnte … 'The Chosen' ist so etwas wie ein Wunder.»
Gelernt, von Gott anhängig zu sein
Nicht nur die Betrachter werden verändert, sondern auch die Mitwirkenden. Jonathan Roumie, Jesus-Darsteller in «The Chosen», sagt, die Rolle habe ihn gelehrt, völlig von Gott abhängig zu sein. «Vor vier Jahren, bevor ich diese Reise antrat, befand ich mich an einem ganz anderen Punkt in meinem Leben. Ich war pleite; ich wusste nicht, ob ich weiterhin Schauspieler sein würde.»
An seinem Tiefpunkt, im Mai 2018, beschloss Roumie, sich in jedem Bereich seines Lebens «vollständig und total» Gott zu überlassen. Nur drei Monate später rief der Schöpfer von «The Chosen», Dallas Jenkins, Roumie an, um ihn zu fragen, ob er in einer Serie über das Leben von Jesus Christus und seinen Nachfolgern mitspielen wolle, und der Rest ist Geschichte.
«Kommt her zu mir…»
Das Thema der dritten Staffel, so Jenkins, lautet: «'Kommt her zu mir, alle, die ihr müde und beladen seid, und ich werde euch Ruhe geben.' Diese Staffel fängt wirklich die Müden und Schwerbeladenen ein. Und ich denke, dass unsere Welt gerade jetzt 'müde und schwer beladen' ist, Corona, Wetterphänomene, politische Uneinigkeit, das sind alles Dinge, die sie im ersten Jahrhundert durchgemacht haben. Jesus kam, und sie erwarteten von ihm, dass er die Römer besiegen, alles in Ordnung bringen und alle politischen Probleme lösen würde. Das tat er nicht; deshalb war er nicht da. Er schuf ein neues Reich, und er hatte eine neue Definition davon, wie Ruhe aussieht.»
Jenkins weiter: «Ich denke, der Schlüssel für unsere gegenwärtige Situation ist, dass wir neu definieren, wie Ruhe aussieht: indem wir Jesus und die Ruhe mit den Augen der Jünger sehen.»
Inspiriert, die Schrift zu lesen
Roumie sagt, dass er jeden Tag mit einem Gebet beginnt, in welchem er Gott dankt. Und er bete, dass die Sendung die Zuschauer auf «eine höhere Macht» hinweise, auf «Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Ich hoffe, dass sie sich inspiriert fühlen, die Heilige Schrift zu lesen und sich vom Wort Gottes inspirieren zu lassen und vielleicht eine Gemeinde zu finden.»
Roumie wird als nächstes übrigens den charismatischen Hippie-Strassenprediger Lonnie Frisbee in «Jesus Revolution» spielen, der am 24. Februar 2023 in die Kinos kommen soll.
Roumie sieht seine Arbeit als einen Dienst und die Möglichkeit, die Hoffnung Jesu mit einer gebrochenen Welt zu teilen. «Wenn man Christus immer tiefer kennenlernt, kann das Leben nie schlechter werden, es wird nur besser. Ich glaube, das müssen mehr Menschen wissen. Und wenn wir einen Weg finden können, dies durch moderne Medien zu tun, dann ist das unsere Berufung.»
Sehen Sie sich den Trailer zu «The Chosen 3» an:
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Headlines / Christian Post