Aggression

Wie sich Zorn in Liebe verwandelt

Hass, Wut und Ärger machen nicht nur blind, sondern auch krank. Insbesondere Menschen, die nicht verzeihen können, erleiden nach einem Bericht der Zeitschrift "Vital" schneller Herz-Kreislaufbeschwerden, Depressionen, Asthma und Darmerkrankungen. Schlechte Gefühle lösen auch Allergien, Schlafstörungen und Herzrasen aus. Der Ehe- und Familien-Therapeut Reinhold Ruthe gibt für den Umgang mit Ärger folgende hilfreiche Schritte an:

1. Zugeben, dass Sie wütend sind!

Auch Jesus wurde zornig, aber er war ohne Sünde, weil er seine Wut so kanalisierte, dass sie immer noch Gott verherrlichte. Sündig können natürlich auch unsere Motive sein. Wer Aggression verleugnet und verdrängt, schadet sich und seiner Umgebung. Wer sie zulässt, kann darüber nachdenken, und Gott kann uns im Gebet klare Weisungen geben.

2. Zorn in rechte Worte fassen!

Aggressionen und Zorn sind oft grenzenlos. Sie werden herausgeschrieen, nicht selten verbunden mit tätlichen Angriffen. Häufig wird der Partner ausgeschlossen. Reifen werden zerschnitten, Geschirr zerschlagen, Kleidung zerstört. Das führt zu nichts. Aggressionen müssen geäussert werden, aber richtig. Sprechen Sie im Ich-Stil, der Du-Stil klagt eher an und ist unsachlich. Ein Gebet vor der Auseinandersetzung hilft enorm.

3. Zorn analysieren!

Die Fragen können lauten: "Was hat mich am meisten verletzt? Welche Werte, die mir wichtig sind, wurden missachtet? Welche meiner Rechte wurden in Frage gestellt? Warum trifft mich das so schwer?" Merke: Die drei Hauptursachen für ungerechtfertigte Wut sind Egoismus, Perfektionismus und eine paranoide (=wahnhafte) Grundhaltung.

4. Halten Sie Ihre Aggression uneingeschränkt für richtig?

Sind Sie von der eindeutigen Schuld des Anderen überzeugt? Was haben Sie selbst unterlassen? Was haben Sie selbst versäumt? Womit haben Sie das Fehlverhalten des anderen gefördert? - Es ist völlig falsch, sich alle Schuld für Kränkung und Verletzung, die der andere Ihnen zugefügt hat, auf die eigene Seele zu binden! Aber wer seinen Anteil bei zwischenmenschlichen Verletzungen erkennen kann, zieht dem destruktiven Zorn die Zähne.

5. Welche geistliche Regeln wurden verletzt?

Die Bibel regelt ganz ausgezeichnet den Umgang mit uns selbst und anderen: "Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst behandelt werden wollt - das ist alles, was das Gesetz und die Propheten fordern." "Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst." Lesen Sie die Lebensregeln der Sprüche! Auch an vielen anderen Stellen der Bibel können wir Alltagsprinzipien erkennen: Gottes Wort schärft unser Gewissen.

6. Verarbeiten Sie Ihren Zorn und Ihre Aggression durch Vergebung!

Das ist die schwerste Aufgabe der Liebe. Vergebung ist das genaue Gegenteil von dem, was wir natürlicherweise tun wollen: uns rächen, heimzahlen, den anderen demütigen. Wer vergibt, tut nicht nur dem anderen, sondern sich selbst einen grossen Gefallen. Wer nicht vergibt, schädigt sich noch mehr. Vergebung ist der entscheidende Schlüssel zur Freiheit.

Anmerkung:
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Das Livenet.ch und Jesus.ch-Team wünscht Ihnen viel Freude beim Lesen!


Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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