James-Webb-Weltraumteleskop

Widerlegt es den atheistischen Urknall?

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Aufnahme des Sternentstehungsgebiets NGC 3324 im Carinanebel (Bild: NASA / Wikipedia)
Zahlreiche Wissenschaftler – auch atheistische, naturalistische – wissen, dass es grosse Probleme mit der Idee des Urknalls gibt. Und die neuen Bilder des James-Webb-Weltraumteleskops helfen denen, die am Urknall festhalten, offenbar nicht.

Für die Betrachter sind die neuen Kosmos-Bilder des James-Webb-Space-Telescope (JWST) wunderschön und ehrfurchtgebietend. «Aber für die meisten professionellen Astronomen und Kosmologen sind sie auch äusserst überraschend – und sie entsprechen ganz und gar nicht den Vorhersagen der Theorie», sagt der Physiker Eric J. Lerner.

In der Flut der astronomischen Fachartikel, die seit dem 12. Juli 2022 online veröffentlicht wurden, berichten die Autoren immer wieder, dass die Bilder überraschend viele Galaxien zeigen. «Galaxien, die überraschend glatt, überraschend klein und überraschend alt sind. Es gibt viele Überraschungen, und nicht unbedingt angenehme», so Lerner.

«Panik!»

Der Physiker beobachtet: «Der Titel eines Artikels beginnt mit einem ehrlichen Ausruf: 'Panik!'» Und er fragt: «Warum lösen die Bilder des JWST bei Kosmologen Panik aus? Und welchen Vorhersagen der Theorie widersprechen sie? Das wird in den Artikeln nicht gesagt. Die Wahrheit ist, dass die Hypothese, der die Bilder des JWST eklatant und wiederholt widersprechen, die Urknallhypothese ist, nach der das Universum vor 14 Milliarden Jahren in einem unglaublich heissen, dichten Zustand begonnen haben soll und sich seitdem ausdehnt. Da diese Hypothese jahrzehntelang von der grossen Mehrheit der kosmologischen Theoretiker als unumstössliche Wahrheit verteidigt wurde, versetzen die neuen Daten diese Theoretiker in Panik.»

Das bedeutete nicht, dass der Urknall tot sei oder dass Physiker und Astronomen plötzlich zu Kreationisten werden. «Viele werden mit der Interpretation der Daten nicht einverstanden sein und sich weitere Rettungsmassnahmen einfallen lassen, um den Urknall zu retten. Aber es zeigt, dass die Daten nicht mit dem übereinstimmen, was vorhergesagt wurde.»

Mit Schöpfung nicht vereinbar

Weiter hält Eric J. Lerner fest, dass der biblischeSchöpfungsbericht ebenfalls nicht mit der Urknall-Theorie vereinbar ist, unter anderem aus diesen Gründen:

  • Der Urknall ereignete sich angeblich vor etwa 14 Milliarden Jahren. Die Schöpfung fand jedoch vor nur 6'000 Jahren statt, wenn man die Genealogien in der Genesis berücksichtigt.

  • In evolutionären Modellen bilden sich die Sterne allmählich vor der Erde. Im biblischen Text entstand die Erde vor den Sternen (Tag eins gegenüber Tag vier).

  • Evolutionsmodelle beginnen mit der Erde als heissem, geschmolzenem Klumpen. In der biblischen Sichtweise ist die Erde jedoch zunächst von Wasser bedeckt.

  • Die Sterne bilden die ersten Lichter irgendwann nach dem Urknall. Nach biblischer Auffassung schuf Gott Licht (wir wissen nicht, was das für ein Licht ist), das die Nacht vom Tag trennte, bis am vierten Tag Sonne, Mond und Sterne geschaffen wurden.

  • Nach dem Urknall und den dazugehörigen Evolutionsmodellen ist das Universum auf natürliche Weise entstanden (dies ist eine Möglichkeit, das Leben ohne Gott zu erklären). In der biblischen Sichtweise sprach Gott und die Schöpfung entstand sofort. Es dauerte nicht Milliarden von Jahren, bis das Universum langsam dem Befehl Gottes gehorchte.

Eric J. Lerner: «Die Idee des Urknalls entstand aus dem Versuch, das Universum durch natürliche Prozesse zu erklären. Sie ist ein Teil der Religion des Atheismus.»

Zum Thema:
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Datum: 05.09.2022
Autor: Ken Ham / Daniel Gerber
Quelle: Harbingers Daily / gekürzte Übersetzung: Livenet

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