Elbe Evangeline
«Schönheit war für mich ein Fluch»
Bekannt wurde Evangeline Lilly durch die TV-Serie «Lost». Nun spielt die Christin die Rolle der Elbe Tauriel in der Verfilmung des J.R.R.-Tolkien-Abenteuers «Der kleine Hobbit». Ihre Jugend liest sich weniger märchenhaft.
Evangeline Lilly spielt die Waldelbe Tauriel in der Trilogie «Der kleine Hobbit». Die Geschichte spielt ebenfalls in der von J.R.R. Tolkien erdachten «Mittelerde» und wurde rund zwei Jahrzehnte vor «Herr der Ringe» publiziert. Diese Elbe kommt in Tolkiens Buchvorlage nicht vor, sondern wurde von Regisseur Peter Jackson erfunden.
Der Durchbruch gelang der Kanadierin mit der TV-Reihe «Lost» (114 Folgen), die von Überlebenden eines Flugzeugabsturzes auf einer Pazifikinsel handelt. Lilly spielt den Charakter Kate Austen, eine Frau, die ins Gefängnis hätte geflogen werden sollen. Kate klettert gerne auf Bäume, wie Lilly im richtigen Leben.
Schönheit als Fluch
Als Mädchen sei sie burschikos gewesen, sagt Evangeline Lilly. Mit Sommersprossen und Zahnlücken. Die Pubertät kam erst mit 16 und überrumpelte sie über Nacht. Die Jungen sahen sie plötzlich mit völlig neuen Augen, die Mädchen feindeten die nun neue Konkurrentin an, Männer warfen ihr gierige Blicke nach.
«Nachts lag ich wach, weinte und wünschte mir hässlich zu sein. Schönheit war für mich wie ein Fluch.» Schockiert war sie überdies, als sie für eine Dating-Agentur einen Spot drehte. Als sie diesen zum ersten Mal sah, weinte sie bitter, weil sie als Reizobjekt dargestellt war.
Die christlich aufgewachsene Evangeline wollte sich später sozial engagieren, studierte auf der British-Columbia-Universität Sozialwissenschaft und modelte zur Finanzierung für die renommierte Agentur «Ford». Sie arbeitete zwischenzeitlich auf dem «Green Bay Bible Camp» sowie als Flugbegleiterin für «Royal Airlines».
Freiheit gefunden
Erste TV-Rollen stellten sich ein. Lilly, die neben kanadischen auch französische und bosnische Wurzeln hat, zeigte sich zurückhaltend. Dann aber sagte ihr ein Freund, sie brauche keine Angst zu haben, als zu schön wahrgenommen zu werden: «Gott hat dich schön gemacht und dir die Begabung gegeben!» Für die junge Schauspielerin ein Schlüsselerlebnis, das sie zur Freiheit führte.
In einem Interview sagte sie: «Hollywood wurde nicht mit einem Mal anders. Aber mein Glaube gibt mir Kraft und Weisheit, die Aufgaben zu bestehen, die täglich vor mir liegen. Mal schaffe ich es besser, mal schlechter, aber ich weiss, dass ich nicht perfekt sein muss. Gott liebt mich einfach so, wie ich bin.»
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Autor: Miriam Hinrichs / Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch