Islam in St. Gallen

Muslime aus vier Kulturen versammeln sich in sieben Moscheen

Auf dem Stadtgebiet von St. Gallen versammeln sich Muslime unterschiedlicher Sprachen und Kulturen in sieben Gebetsräumen. Wie glauben die St. Galler Muslime?

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St. Gallen
Elf Prozent der städtischen Einwohnerinnen und Einwohner von St. Gallen haben gemäss einem Artikel im St. Galler Tagblatt muslimischen Hintergrund. Für diese 8'145 Muslime gibt es in St. Gallen sieben Gebetsstätten, die als Moscheen bezeichnet werden und in denen in Richtung Mekka gebetet wird. Tendenz zunehmend.

12 bis 16 Prozent aktive Gläubige

Hisham Maizar dämpft allfällige Befürchtungen: «Der Anteil der Moslems, die ihren Glauben praktizieren, entspricht etwa demjenigen in der katholischen Kirche.» Der Präsident der Föderation Islamischer Dachorganisationen in der Schweiz schätzt, dass lediglich 12 bis 16 Prozent der in der Stadt lebenden Moslems regelmässig eine Moschee besuchen. Nach den Regeln des islamischen Glaubens müssten sie fünfmal täglich beten.

Ein wichtiger Faktor bei der Präsenz und aktiven Beteilung von Muslimen in Moscheen sei in der Stadt St. Gallen die steigende Zahl von Asylbewerbern und Migranten. «Sie tragen oft schmerzvolle Geschichten mit sich und mussten Familie und Freunde zu Hause zurücklassen», weiss Hisham Maizar. In solchen Situationen sei das Bedürfnis nach einer religiösen Bindung – und damit oft auch nach einem Moschee-Besuch – spürbar grösser.

Auch auf Arabisch wird gepredigt

Die St. Galler Muslime – und damit auch ihre Moscheen – unterscheiden sich in ihrer Ausrichtung aber vor allem bezüglich Volksgruppe und Sprache. Die Imame halten einen Teil der Predigt jeweils in Arabisch, der Hauptsprache des Islams. Danach fassen sie das Gesagte in der jeweiligen Sprache der Gläubigen zusammen, schreibt das St. Galler Tagblatt.

Auch Deutsch spiele in den «Moscheen» zunehmend eine wichtige Rolle. In der neuen Moschee im Restaurant Burghof etwa hält Imam Fehim Dragusha seine Predigten ab nächstem Jahr nicht nur auf Albanisch und Englisch, sondern teils auch auf Deutsch. Damit komme er den jugendlichen Muslimen entgegen, sagt er. Der zweiten und dritten Generation von Migranten sei die deutsche Sprache viel näher als beispielsweise Arabisch, sagt auch Hisham Maizar.

Sieben Gebetsstätten für vier Kulturen

In der Stadt St. Gallen führen sieben verschiedene Gemeinschaften Moscheen: je eine albanisch-islamische an der Herisauer Strasse und an der Paradiesstrasse, je eine türkisch-islamische an der Meisenstrasse und am Magniberg, je eine bosnisch-islamische an der Werkstrasse und an der St. Josefen-Strasse sowie eine arabisch-islamische an der Hinteren Bahnhofstrasse.

Zum Thema:
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Datum: 29.11.2013
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet / St. Galler Tagblatt

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