12x Hoffnung
Wie die Bibel Hoffnung schenkt
Hoffnungsvolle Inhalte gehören zu den meistgeteilten christlichen Inhalten im Internet. Im Zeichen von Covid-19 geben prominente Christen auch noch Bücher dazu heraus. Gut so. Auch die Bibel hat jede Menge zum Thema Hoffnung zu sagen. Und sie bietet damit keinesfalls nur «Theorie» an, die wenig mit unserer «Praxis» zu tun hat. Im Gegenteil. Grosse Teile der Bibel sind in düsteren Zeiten entstanden – und gerade deshalb trägt ihre Hoffnung bis heute durch.
Die folgenden Bibelverse sind maximal die Spitze des Eisbergs, was Texte über Hoffnung angeht. Aber es sind typische Beispiele aus der Bibel. Man kann sie erklären, deuten oder einfach für sich stehen lassen. Sie sprechen hinein in das Leben ihrer Leserinnen und Leser, wie das Bibeltexte eben tun: kraftvoll, ermutigend, berührend. Es ist kein Zufall, dass etliche davon aus den Psalmen stammen, dem Trost- und Hoffnungsbuch der Bibel. Wahrscheinlich wirken sie so authentisch, weil gerade in den Psalmen auch jede Menge Platz ist für Fragen und Klagen. Nie erschöpfen sie sich in einem kraftlosen: «Es wird schon alles wieder gut.»
Lassen Sie die folgenden Bibelverse einfach einmal auf sich wirken. Nehmen Sie ihre Perspektive des «Es gibt eine Zukunft!» an. Lesen Sie sie im Zusammenhang und denken sich hinein in David, Paulus, Jeremia oder Johannes. Und geben Sie sie auch gern weiter, ob per Postkarte oder WhatsApp, denn Hoffnung wächst, wenn man sie teilt.
Wenn alles dunkel ist
1.) «Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich» (Psalm 23, Vers 4).
DER Klassiker von David bietet Trost fürs ganze Leben – bis hin zum Sterbebett.
Eine Frage der Perspektive
2.) «Nur auf Gott wartet still meine Seele; denn von ihm kommt meine Hoffnung. Nur er ist mein Fels und mein Heil, meine sichere Burg; ich werde nicht wanken» (Psalm 62, Verse 6-7).
3.) «Vertraue auf ihn allezeit, o Volk, schüttet euer Herz vor ihm aus! Gott ist unsere Zuflucht» (Psalm 62, Vers 9).
David war einen grossen Teil seines Lebens auf der Flucht. Auch später hätte er auf all das schauen können, was er nie erreichen würde (wie den Tempelbau), doch er entschied sich immer wieder für den Perspektivwechsel.
Verfolgt
4.) «Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgrund seiner grossen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten» (1 Petrus, Kapitel 1, Vers 3).
Mit diesen Gedanken eröffnet Petrus seinen Brief als verfolgter Apostel an eine verfolgte Gemeinde. Sein Tenor ist: Wir haben Zukunft.
Versprochen
5.) «Denn ich weiss, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben» (Jeremia, Kapitel 29, Vers 11).
Mitten in dunkle Zeiten und trübe Zukunftsaussichten hinein verspricht Gott: Ich komme mit dir ans Ziel.
Ewig getröstet
6.) «Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen» (Offenbarung, Kapitel 21, Vers 4).
7.) «Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen» (Matthäus, Kapitel 28, Vers 20).
Irgendwann einmal wird die Hoffnung der Erfahrung weichen, dass Gott jetzt alles gut macht. Bis dahin gilt sein Versprechen, bei uns zu bleiben.
Zugehörigkeit
8.) «Und nun, so spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein» (Jesaja, Kapitel 4, Vers 1).
Basis für diese und alle anderen Hoffnungszusagen der Bibel ist nicht unsere Leistung, sondern Gottes Liebe.
Segen
9.) «Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Zuversicht der HERR geworden ist!» (Jeremia, Kapitel 17, Vers 7).
Hoffnung ist mehr als Selbstzweck. Sie schafft Raum für Gottes liebevolle Zuwendung, für seinen Segen.
Nicht enttäuscht
10.) «Die Hoffnung aber enttäuscht nicht; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist» (Römer, Kapitel 5, Vers 5).
Hoffnung steht nie isoliert da. Sie hat sowohl eine Vorgeschichte (die Bibel spricht von Bedrängnissen, Ausharren und Bewährung) als auch Folgen: Sie enttäuscht nicht.
In Alter und Krankheit
11.) «Auf dich habe ich mich verlassen vom Mutterleib an … Verwirf mich nicht in den Tagen des Alters, verlass mich nicht, wenn meine Kraft abnimmt!» (Psalm 71, Verse 6 und 9).
Hier unterstreicht der Psalmist etwas, das nur dann selbstverständlich scheint, wenn es einem gut geht: dass Hoffnung in erster Linie für die Zeiten da ist, wenn wir sie wirklich brauchen...
Erfüllt
12.) «Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, dass ihr überströmt in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes!» (Römer, Kapitel 15, Vers 13).
Hoffnung ist kein optionales, frommes Anhängsel: sie gehört zum Wesen Gottes. Er ist ein Gott der Hoffnung. Und er verschenkt sie im Überfluss.
Zum Thema:
Dossier Hoffnung in der Krise
Die Quarantäne-Bibel: Bibellesen in besonderen Zeiten
Tipps für den Corona-Alltag: Zuversicht in der Krise
20 Überlebenstipps: Wie aus der Quarantäne eine fruchtbare Zeit werden kann
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet