Markus Lanz
Neuer «Wetten dass...?»-Moderator ist bibelfest
Wenn Markus Lanz ab Oktober die Unterhaltungsshow «Wetten, dass…?» moderiert, steht er nicht nur auf den Bühnen des ZDF, sondern auch auf einem festen Wertefundament. Er ist davon überzeugt, dass der christliche Glaube Halt und Orientierung bietet.
Vieles, was im Neuen Testament steht, sei ganz entscheidend, auch wenn es um Charakterbildung gehe, sagt Lanz in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA). «Wenn du diese Dinge einmal irgendwie verinnerlicht hast, dann hast du das grosse Ganze, denke ich, mehr oder weniger begriffen.» Mit diesem Koordinatensystem könne man gut durchs Leben gehen.
Bereits 2005 sagte der künftige «Wetten, dass...?»-Moderator im Gespräch mit der Zeitschrift «Pro», dass ihn seine christliche Erziehung und seine Ausbildung in einer Klosterschule sehr geprägt haben.
Seiner Ansicht nach könne das Christentum den modernen Menschen «schlichtweg Orientierung» bieten. Speziell in Deutschland hätten heute die Aktiven aus der 68er-Generation das Sagen und seien der Massstab, an dem sich junge Menschen zwangsläufig orientieren müssten. «Tun sie aber nicht, weil sie schon bei ihren liberalen Eltern, die in den vergangenen 40 Jahren den Marsch durch die Institutionen angetreten haben, häufig nicht den Halt finden, den sie bräuchten.»
Problem mit dem «Klampfenchristentum»
Leider verträten viele protestantische Kirchen feste Positionen nicht mehr mit dem Selbstbewusstsein, wie das die katholische Kirche tue, bedauerte Lanz in dem Gespräch. Das sei ein grundsätzliches Problem, nicht nur der Protestanten. Liberale Positionen zu beziehen bedeute, sich dem Mainstream anzubiedern. «Ich persönlich habe ein Problem mit diesem ‚Klampfenchristentum‘ – bei dem nur nette Lieder gesungen werden, aber klare Botschaften vermieden werden, weil man Angst vor Widerspruch hat. Das halte ich für eine ganz schlechte Strategie.»
Seinem Sohn wolle er vermitteln, «dass es neben der Alltagswelt, die von Turbo-Kapitalismus, Macht und Gier geprägt ist, auch eine Glaubenswelt gibt, die Halt und Orientierung gibt. Und dass Menschen auch dann wertvoll sind, wenn sie nicht funktionieren wie eine Maschine». Ausserdem erzähle er seinem Sohn die Geschichten aus der Bibel, die gerade für Kinder eine grosse Faszination hätten. «Und ich finde die Grundbotschaft der Bibel tröstend: Da ist einer, der immer für dich da ist.»
Erfolgreich im Bibeltest
Laut dem Nachrichtenmagazin «Idea» bewies sich Lanz als Bibelkenner: 2005 war er bei der ZDF-Sendung «Gottschalks grosser Bibel-Test» der erfolgreichste prominente Teilnehmer. Mit 23 von 28 richtig beantworteten Fragen lag er noch vor dem ZDF-Moderator und evangelischen Theologen Peter Hahne, der 21 Fragen korrekt beantwortete. Gefragt wurde unter anderem nach Aussagen Jesu und aus der Bibel abgeleiteten Redewendungen.
Seit seiner Kindheit in den verschneiten Bergen Südtirols begleiten den Moderator Glaube, Bibel und christliche Werte. 1995 wurde Lanz, der am Freitag seinen 43. Geburtstag feiert, Nachrichtenmoderator bei RTL Nord. Später wurde er Redaktionsleiter des Magazins «Explosiv». Seit Oktober 2009 läuft seine Talksendung «Markus Lanz» auf ZDF.
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Markus Lanz – ZDF-Portrait
«Wetten, dass…?»
Quelle: Pro / Idea