Wunder am «The Chosen»-Set
«Gottes Timing» hinter den Kulissen
Die Produzenten sagen, dass sie Gottes Hand am Set mehrfach am Werk gesehen haben. Gerade auch in Momenten, in denen die Darsteller und die Crew müde, gestresst und bereit waren, den Drehtag abzubrechen.
Die Produzenten der Serie, Chad Gundersen und Chris Juen, berichten, dass diese Momente sie an das Thema der Serie erinnern: an die Macht Jesu.
Chad Gundersen denkt zum Beispiel an eine Szene in Staffel 2, die an einem See gedreht werden sollte. Starker Nebel über dem Wasser verhinderte jedoch, dass die Szene gedreht werden konnte.
«Wir sassen stundenlang herum», erinnert sich Gundersen. «Schliesslich sagten wir: 'Wir machen Schluss für heute.' Und wir fingen an, die Sachen zusammenzupacken.» Ein paar Crew-Mitglieder waren bereits zu ihren Autos gegangen und sogar schon losgefahren…
Gott hatte anderen Plan
«Plötzlich sah ich, wie sich der Nebel buchstäblich lichtete, er löste sich nicht nur langsam auf, er war einfach weg.» Doch die Filmemacher waren sich nicht sicher, ob sie die Aufnahme in den verbleibenden drei oder vier Stunden bis zum Sonnenuntergang realisieren konnten. Ein typischer Arbeitstag am Set dauert etwa zwölf Stunden.
«Wir dachten: 'Das kriegen wir nie hin'», erinnert sich Gundersen. «Es war kompliziert: Zwei Schauspieler in einem Boot, Wasser, all diese verschiedenen Dinge.» Etliches muss also zusammenstimmen. «Aber die beiden Schauspieler sind in das Boot gestiegen und haben die Szene in drei oder vier Stunden fertiggestellt. Es war eines dieser Dinge, bei denen wir einfach dachten: Das kann man nicht erklären. Logistisch gesehen hat es keinen Sinn gemacht.»
Zeit verkürzt
Chris Juen, der 20 Jahre Erfahrung im Bereich der visuellen High-End-Effekte hat, nennt ein anderes Beispiel aus der ersten Staffel. In dieser ging es um den wundersamen Fischfang der Jünger. Für diese Szene waren CGI-Effekte (Computer Generated Imagery) erforderlich. «Um so etwas mit CGI hinzubekommen, braucht man normalerweise dreieinhalb bis vier Monate Planung. Wir hatten vier Tage Zeit», blickt Juen zurück.
Der für die visuellen Effekte verantwortliche Supervisor hatte jedoch Schwierigkeiten, die Aufnahme in einem so schnellen Tempo zu realisieren. Er sagte zu Juen: «Ich habe alles versucht.» Juen: «Also beteten Chad und ich für ihn.»
Am nächsten Tag rief der Mann Juen an und sagte: «Ich wurde mitten in der Nacht geweckt. Ich nutzte ein Konzept, das ich seit 20 Jahren nicht mehr gebraucht habe. Und es hat funktioniert.» Das Konzept ging auf, und die Szene ist nach wie vor eine der beliebtesten bei den Fans, auch wenn für die Dreharbeiten keine echten Fische verwendet wurden.
Hand Gottes in schwierigster Szene
Juen berichtet weiter, er habe Gottes Hand auch in einer der schwierigsten Szenen der Serie am Werk gesehen. Es handelt sich um den 14-minütigen Start, der Episode drei von Staffel zwei eröffnete. Die Szene wurde spät am Tag im Freien gedreht.
Es wurde viel geprobt, denn es ist wie ein 14-minütiges Theaterstück. Der Kameramann ist im wahrsten Sinne des Wortes mit dabei, denn er muss jedes Mal genau in der richtigen Position sein, und alle Schauspieler müssen im richtigen Moment am richtigen Ort eintreffen.
Beim ersten Versuch gab es einen Patzer im Text. Beim zweiten Versuch waren die Schatten des Kameramanns zu sehen. Um nicht gegen die Sonne ankämpfen zu müssen, entschied sich das Team, mit dem nächsten Versuch bis nach Sonnenuntergang zu warten. «Da hatten wir ein sehr begrenztes Zeitfenster vor dem Einbruch der Nacht», sagte Juen.
Es kam auch bei der dritten und vierten Aufnahme zu Patzern im Text, die alle von demselben Schauspieler verursacht wurden. «Er hatte eine harte Zeit.»
Doch mit nur einem weiteren Versuch, die Szene zu filmen, bevor es zu spät war, gelang dem Schauspieler – und allen anderen – die Aufnahme perfekt.
«Es war perfekt»
«Es war perfekt. Das Interessante daran ist, dass es Gottes Timing war, denn als es zu Ende war, war die Sonne bereits untergegangen. Wir haben also buchstäblich den Sonnenuntergang während der gesamten 14 Minuten eingefangen.»
Regisseur Dallas Jenkins war den Tränen nahe und sagte: «Ich kann nicht glauben, dass das gerade passiert ist», so Gundersen. «Hätten wir die Aufnahme früher am Tag gemacht, als die Sonne schon hoch stand, wäre sie gut gewesen. Aber dadurch, dass es buchstäblich die letzte Möglichkeit des Tages war, spürt man förmlich, wie die Szene dunkler wird.»
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Autor: Michael Foust / Daniel Gerber
Quelle: Christian Headlines / gekürzte Übersetzung: Livenet