ICF Conference 2017
First Love – Erste Liebe an Auffahrt mit 6'000 Besuchern
Zum ersten Mal fand die jährliche Konferenz der ICF-Bewegung in diesem Jahr in der Samsung Hall in Dübendorf statt. Im neuen Zuhause von ICF Zürich war es den Besuchern sichtlich wohl. Inhaltlich ging es darum, die erste Liebe zu Jesus und zur Kirche wiederzuentdecken.
Das neue Gebäude war für die Gäste aus ganz Europa (und im Fall von einem ICF sogar aus Kambodscha!) schon mal Liebe auf den ersten Blick. Die Samsung Hall bietet nicht nur einen technisch top ausgestatteten Saal, es gibt auch verschiedene Orte zum Verweilen. Da ist zum Beispiel die Dachterrasse, ein geräumiges Foyer vor dem Saal, die Kaffee-Bar im oberen Stockwerk (der Kaffee fliesst aus Kolben-Maschinen und der Cappuccino ist selbstverständlich gegossen und weist ein typisches Herz-Muster auf), um nur einige zu nennen.
Die Liebe zur Kirche
Leo und Susanna Bigger, die Leiter von ICF Zürich, führen mit viel Herz und Leidenschaft durch die Conference. In einem Interview geben sie Einblick in ihr Leben. In entwaffnender Ehrlichkeit nehmen sie den Besucher mit in ihre Welt. Da geht es zum Beispiel um Kindererziehung: Susanna meint, dass ihr gegenseitiges Vertrauen immer wichtig gewesen sei, und Leo ergänzt, dass ihm viel daran liegt, echt zu sein, in der Kirche, aber auch zu Hause. So zum Beispiel ist es für ihn klar, dass er das Thema in seiner Männerrunde nicht wechselt, als sein Sohn an den Tisch kommt. «Er soll mich authentisch erleben und nicht auf einmal überrascht sein, wie sein Vater auch noch ist. Und by the way, ihr habt keine Ahnung, was die Jugendlichen auf ihren Smartphones für Videos schauen», fügt er hinzu.Etwas tiefer gehen die Fragen, wie sie mit Verletzungen und Enttäuschungen umgehen und wie sie die Leidenschaft für Kirche am Brennen erhalten können. Ehrlich und reflektiert geben sie Auskunft und zeigen dabei, dass auch sie sich manchmal mit schwierigen Fragen befassen müssen. Eines aber scheint durch alle Hochs und Tiefs hindurch: Die Liebe zur Kirche. Beide drücken ihre Begeisterung und Überzeugung für die Kirche am Ort aus. Leo meint: «Es ist wie Ovomaltine: Dadurch, dass du in eine Kirche gehst, wirst du nicht zu einem besseren Christen, aber es hilft dir, länger dran zu bleiben und die Leidenschaft für Jesus am Brennen zu erhalten.»
Die Liebessprache Gottes
Mike Pilavachi, der Engländer mit griechischen Wurzeln, ist bereits zum zweiten Mal zu Gast an einer ICF Conference. Auch dieses Jahr bringt er tausende Menschen zum Lachen mit seinem einzigartigen trockenen Humor. Er erzählt Geschichten aus der Bibel, die scheinbar allen bekannt sind, auf seine Art. Die Charaktere werden uns auf einmal sehr nah, weil Mike ihre so ganz menschliche Seite hervorhebt, fern von allem heiligen Anschein, und doch total sympathisch. Mike Pilavachi ist unkonventionell. Die Besucher lachen mit ihm über ihre manchmal so bekannte falsche Frömmigkeit, seine Pointen kommen an. Aber das ist nicht alles. In all den Lachern taucht er auf einmal tief. Da sinken Wahrheiten direkt ins Herz. So zum Beispiel spricht er über das Thema «Gehorsam» und beschreibt es als Handlungen, die nicht immer Sinn machen müssen, die wir nicht immer verstehen müssen, die nicht immer Spass machen, aber von denen wir überzeugt sind, dass Jesus sie uns aufs Herz legt. «Ich bin überzeugt, dass Gott auch eine Liebessprache hat, und zwar heisst sie 'Gehorsam'.»Redner an der ICF Conference 2017 sind neben Mike Pilavachi auch Johannes Hartl (D) und André Olivier (Südafrika). Das Spektrum ist damit äusserst breit und vielseitig. Verschiedene Clips und Theaterszenen zeigen die enorme Kreativität, welche freigesetzt wird und die ICF Worship Band bringt eine kraftvolle Welle der Begeisterung für Jesus mit.
«Jesus is our first love» – dieser Satz ist auf Social Media der ICF Conference zu lesen und zieht sich durch die Konferenztage.
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Autor: Lilian Suter
Quelle: Livenet